Nach einigen mittäglichen Schauern war wieder die Sonne herausgekommen. Das lockte Plautus in den Garten der Casa Sergia, obwohl dessen sommerliche Blütenpracht schon im Herbst und Frühwinter dahingegangen war. Es gefiel ihm, dass jetzt die kleinen eleganten Mauerfarne in den Fugen der Platten, die Schneerosen und ein vor Nässe tropfender Hirschzungenfarn sich frei dem Auge aufdrängen konnten. Er freute sich schon darauf, dass sich über die dunkelgrünen Blätter des Hirschzungenfarns bald neue hellgrüne Blätter schieben würden. Wohlgemerkt, falls der überhaupt die nächsten Wochen überleben würde. Denn sicher würde man im Frühjahr den Hortus wieder in den Zustand eines Vorzeigegartens versetzen. Unvermeidlich wie der tägliche Sonnenaufgang.
Er ging zurück in die Exedra, wo er ein mitgebrachtes Buch, einige Tabulae deponierte und seine Sklavin Orsabaris rief, um sich ein paar Happen und ein Getränk aus der Culina bringen zu lassen.
Versehen mit dem Nötigsten für die nächsten Stunden, machte sich Plautus dann über das Buch her.