Die Kultprozession der Anhänger des Magna Mater Kultes zum Abschluss ihres Frühlingsfestes

  • Die Prozession bot einen wirklich außergewöhnlichen Anblick. Nur selten sah man eine solche, exotische Farbenpracht, hörte solch eigenartige Klänge und erlebte die Ekstase der Mysterienkulte so offen wie zu dieser Gelegenheit. Die Göttin verließ in Gestalt der Kultstatue auf einem blumengeschmückten Wagen den Tempelbezirk und wurde von den Mysten durch die Stadt zum Flussufer begleitet. Die Kultgenossen waren in aufwändige, bunte Gewänder gekleidet, Amulette und bunte Bänder schmückten sie. Sie trugen ihre Kultinstrumente: Flöten, Rasseln, Cymbala, Tamburine und das Tympanon. Mit ihnen wurden Weisen und Lieder von unbekannten Melodiefolgen begleitet. Es ging laut und fröhlich zu. Die Kultteilnehmer, die Fanatici, tanzten und sangen bis ganz nah an die neugierigen Zuschauer hin.


    Sim-Off:

    Zuschauer und Kommentare erwünscht!

  • Langsam aber stetig näherte sich die Festgemeinde dem Stadttor, durch welches der Rhenus und der Vicus Navaliorum am schnellsten erreichbar war. Die Prozession würde sie durch den Vicus Navaliorum bis zum Portus hinziehen. Dort war schon alles für die Waschung der Götterstatue vorbereitet. Man würde sie mitsamt dem Wagen auf dem sie transportiert wurde in das Hafenbecken gleiten lassen. Dort wollten die Mysten ihre Göttin nicht nur reinigen, sondern sie förmlich in Kontakt mit dem fruchtbaren Element Wasser bringen. Als Muttergöttin und Garantin der Fruchtbarkeit für Mensch, Tier und Vegetation benötigte die Magna Mater die Vereinigung mit dem feuchten Element. Nur so war ein fruchtbares Jahr für alle Gläubigen gewährleistet.

  • Wie die anderen Anhänger des Kybele und Attis-Kultes, sprang auch Phryne ins Wasser, um die Statue mit dem kostbaren Nass zu benetzen. Musik und Gesang sowie Gebete, die der Gallus und die Fanatici rezitierten, gaben dem Geschehen einen kultischen Glanz.


    Nach dem Bad im Rhenus wurde die Statue der Göttin erneut mit Blumen geschmückt und der Wagen wieder aus dem Wasser gezogen. Unter Gesang und der exotischen Musik, die von den kultischen Instrumenten der Gemeinde stammte, machten sich die Mysten mit ihrer heiligen Fracht auf den Rückweg zur Stadt. Auf demselben Weg wie schon zuvor durchschritten sie das Stadttor. Viele Menschen säumten den Weg zum Forum. Mit neugierigen Blicken verfolgten die Zuschauer das Geschehen. Phrynes nasses Kleid klebte an ihrem Körper, es modellierte ihre Körperformen. Doch das störte sie nicht. Im ekstatischen Tanz zu den Klängen von Cymbeln und Tamburinen drehte sie sich im Kreis. Sie hatte die Welt um sich herum vergessen.

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