Mardonius entspannte sich langsam. Es war nicht das erste Mal das er verkauft wurde, aber gewöhnen tat man sich irgendwie nie daran. Nie wusste man wer einen kaufen würde und wie es einem bei seinem neuen Besitzer ergehen würde. Immerhin war er jetzt wohl in der Kategorie der Qualitätssklaven gelandet. Anstatt versteigert zu werden wartete er im Schatten des Geschäftes des Sklavenhändlers Andros Portinos auf interessierte Kundschaft. Das war schonmal viel besser als an eine Horde nackter Kelten gekettet über ein Podium getrieben zu werden. Er trug sogar eine Tunika und war nicht nackt wie die Barbaren die die Legionen auf den römischen Markt warfen.
Die verbesserte Einsortierung im Sklavensortiment hatte er wohl seiner letzten Herrin zu verdanken. Die hatte nämlich letztes Jahr entschieden das Mardonius besser ein Eunuch werden sollte. Der Eingriff war unangenehm gewesen, aber inzwischen hatte er sich damit abgefunden kein Mann mehr zu sein. Jedenfalls war er jetzt ein wertvoller Sklave und fand darum auch hoffentlich eine gute Stellung in einem Haushalt. Für das Feld oder den Steinbruch war er jedenfalls reichlich ungeeignet. Man sah im zwar nicht an das er ein Eunuch war, da er bereits 19 Jahre alt gewesen war als man ihm seine Hoden genommen hatte, aber er hatte doch deutlich an Kraft eingebüsst. Nicht das er fett geworden war und auch seine Stimme war noch immer tief, aber er wäre echt schlecht im Marmor brechen. Wobei Andros Portinos eh so aussah als wenn er nicht an Steinbrüche verkaufte.
Als Haushaltssklave ware Mardonius super, dachte er sich selbst. Er war ziemlich gebildet für einen Sklaven, kannte sich mit allem aus was man von einem Leibsklaven erwarten konnte und dank der Kastration war er garantiert sicher als Diener von Frauen und Mädchen. Na wenn er da nicht irgendwo in einem netten Haushalt unterkommen würde musste Portinos seltsame Kundschaft haben.
Reserviert für den Verkauf des Sklaven Mardonius an Quintillia Valentina. Besucher sind gerne willkommen, aber bitte greift nicht in die Haupthandlung ein.