Auszeichnung der Magistrate des CHS seit Abschaffung der Ornamenta

  • "Patres conscripti.." , wandte sich Vala wenige Tage vor Ende seines Consulats an den Senat, um für sein Lieblingsthema zu werben: Gerechtigkeit.
    "..wieder einmal wende ich mich an euch, weil ich es für geboten erachte Leistungen zu honorieren. Seit der Abschaffung der Ornamenta wurden deutlich weniger Magistrate des Cursus Honorium Senatorum für überdurchschnittliche Leistungen ausgezeichnet... nahezu garkeine.
    Die Vorteile einer Honorierung von Leistungen halte ich für mehr als bekannt, genauso wie die Nachteile einer ausbleibenden Anerkennung von Leistungen.


    Auch sollte man überlegen, dass durch das Auszeichnen nicht der Standard gedrückt würde, sondern das überdurchschnittliche klarer herausgestellt. Es gibt eben nicht nur gut und schlecht und die guten werden weitergewählt während diejenigen, die den Senat nicht zufrieden gestellt haben einfach nicht wiedergewählt wurden. Es gibt deutliche Unterschiede... und ich möchte nicht die Leistungsträger vernachlässigen, genauso wenig wie ich das Anerkennen von Leistungen dem bloßen Wankel der Gefühle überlassen will.


    Meine Helfer und ich haben zu Beginn meiner Amtszeit in den Archiven des Senats kleinteilig herausarbeiten lassen, welche Magistrate sich in ihren Amtszeiten besonders hervorgetan haben. Die Staatskrise ließ mich die Ergebnisse nicht eher präsentieren, deshalb sind sie nun hier.


    Ich schlage vor, die folgenden Magistrate mit Diplomae für ihre überdurchschnittlichen Leistungen im Amt auszuzeichnen:


    Vigintiviri:
    Quintus Germanicus Sedulus
    Aulus Flavius Piso
    Titus Duccius Vala
    Marcus Iulius Dives


    Quaestur:
    Quintus Germanicus Sedulus
    Faustus Octavius Macer
    Aulus Flavius Piso
    Lucius Octavius Detritus
    Titus Aurelius Ursus


    Aedile:
    Marcus Aurelius Corvinus
    Medicus Germanicus Avarus
    Herius Claudius Menecrates


    Praetores:
    Lucius Flavius Furianus
    Marcus Decimus Livianus
    Kaeso Annaeus Modestus


    Consul:
    Lucius Aelius Quarto
    Manius Tiberius Durus
    Spurius Purgitius Macer
    Marcus Decimus Livianus


    Diese schiere Zahl, die da ja auf einen Schlag ausgezeichnet werden soll, scheint auf den ersten Blick verblüffent groß. Allerdings weise ich auf das Verhältnis hin: dies sind gerade einmal etwas mehr als ein Viertel der Magistrate, die seit Einstellung der Ornamente ihren Dienst versehen haben.
    Ein Viertel. Keine Zahl der man vorwerfen kann, den Standard zu verdrehen."

  • "Sicherheitshalber und in der Erfahrung kürzlich stattgefundener Senatssitzungen frage ich doch lieber noch einmal nach: Wünscht der Consul hierzu eine Diksussion oder lediglich Akklamation?" Die häufig eher genervten wirkenden Reaktionen in vergangenen Senatssitzungen - insbesondere solchen, wo es ebenfalls um Auszeichnungen ging - ließen den Tiberier hier doch nicht sofort in die Rede einsteigen. Immerhin konnte man hier auch sehr viel Luft verschwenden. Die Tatsache, dass der Duccier auch keinerlei Diskussionsfragen in den Raum warf und sich auch über die Auswertung seiner Archivarbeiten überhaupt nicht ausbreitete, womit er die Senatoren ziemlich im Dunkeln ließ, konnten jedenfalls dazu verleiten, dass es hier eigentlich nur um ein 'Friss oder stirb' ging. "Nur für den Fall, dass um ersteres geht, fange ich jetzt schon einmal an zu nerven: Es wäre hilfreich zu wissen, was in Bezug auf die herausragenden Leistungen der Magistrate herausgearbeitet wurde. Die Amtszeiten sind teilweise so lange her, wie soll sich denn ein Senator hier ein vernünftiges Urteil bilden können, ob die Auszeichnungen berechtigt sind? Ich bin durchaus der Meinung, dass wir Leistung honorieren sollten und es ist bedauerlich, wenn jene Männer sich hervorgetan haben, ohne dass der Senat sich in all der Zeit ihrer angenommen hätte."


    "Ich würde jedoch vielleicht eine andere Herangehensweise vorschlagen, bevor wir dazu übergehen Auszeichnungen zu verteilen. Sollten wir nicht vielleicht erst einmal grundlegend darüber sprechen, wann der Senat ehemalige Magistrate auszeichen soll? Die automatischen Ornamenta nach Ablauf der Amtszeit wurden bekanntlich abgeschafft und bisher wurden Auszeichnungen in der Form vergeben, wie sie von einzelnen Senatoren vorgeschlagen wurden oder in wie weit einzelne Magistrate aufgefallen sind. Wenn wir mit dieser jetzigen etwas willkürlichen Form nicht zufrieden sind, und ich selbst gehöre durchaus dazu, dann sollten wir vielleicht erst einmal über unsere Methodik reden. Haben wir feststehende Kriterien für eine Auszeichnung? Wenn nein, sollten wir sie vielleicht entwerfen? Sollte es bei jeder Res Gestae auch immer die Auszeichnungswürdigkeit des Kandidaten auf der Tagesordnung stehen oder nicht? Gäbe es andere Möglichkeiten die Auszeichnung von Magistraten zu handhaben? Dies wären fragen, die mich zuallererst beschäftigen würden, bevor wir jetzt neue Auszeichnungen verteilen und in Zukunft dann wieder Personen unter den Tisch fallen, die es eigentlich verdient hätten ebenfalls belohnt zu werden."

  • "Nicht jeder dieser Magistrate hat eine große Tat während seiner Amtszeit vollbracht, die in sich eine Auszeichnung legitimieren würde... wobei ein guter Teil dieser Magistrate derartiges vollbrachte. Quaestor Provincialis Quintus Germanicus Sedulus zum Beispiel brachte sich in seiner Zeit in Germania deutlich für die Belange der Diplomatie zwischen dem damaligen Legatus Augusti Pro Praetore und den germanischen Stämmen ein. Aedilis Plebis Medicus Germanicus Avarus hat die Arbeit der Aedile nachhaltig geprägt. Kaeso Annaeus Modestus hat als Praetor großes im Bereich der Rechtspflege geleistet und die Verfahren nachhaltig geprägt. Und auch der Vigintivir Titus Duccius Vala hat als Decimvir litibus iudicandis nicht nur SÄMTLICHE Vorgänge seines Vorgängers aufarbeiten und korrigieren dürfen, er hat auch das die Vorgänge bei den Decimvirn reformiert und Standards gesetzt die heute noch gelten und praktiziert werden." , ging Vala auf die Frage des Germanicus ein, konnte aber letztlich nicht alle Verdienste der Magistrate auf einen Schlag runterleiern, weil dies den Rahmen der Sitzung gesprengt hätte.


    "Allerdings ging es mir bei der Beurteilung nicht um große Taten, sondern vor allem um großen Einsatz für die Belange der Res Publica. Immerhin geht es nur um Diplomae und nicht etwa um Inscriptiones oder gar eine Statue." , führte Vala weiter die Grundlagen seiner Liste aus, "Daher erschien es mir als vollkommen ausreichend, den persönlichen und deutlich über das normale Maß hinausgehenden Einsatz während der Magistratur zu notieren. Ich denke, in dieser Hinsicht sollte es ausreichend den Tempel in der Civitas zu lassen."


    Sim-Off:

    Als Beurteilungsgrundlage diente tatsächlich die Menge und die durchschnittliche Länge der amtsrelevanten Postings. Eine ID hat über 150 Postings getätigt, davon aber viele recht kurz... während die meisten andere mehr als 50 Postings mit durchschnittlicher Länge schrieben (200-250 Wörter). Der Durchschnitt liegt bei 30 amtsrelevanten Postings.


    "Eine schlichte Akklamation wäre sicherlich eine gelungene Abwechslung, Tiberius." , erwiderte Vala trocken auf die durchaus bezeichnende Frage seines unseligen Schwagers, machte sich dann aber doch die Mühe auf dessen Vorschlag einzugehen: "Ich sehe es allerdings anders: durch diese willkürliche Regelung sind bereits Diplomae vergeben worden, weshalb ich eine Auszeichnung der vergangenen Magistrate in denselben Bedingungen durchaus für adäquat halte. Für die Zukunft wäre jedoch eine klare, transparante und vor allem FAIRE Regelung der Auszeichnungen zu wünschen... wobei ich natürlich meine aktuelle Handhabe für durchaus geeignet halte, solche Entscheidungen zu unterstützen."




    PROXENIOS - ALEXANDRIA

  • "Oh ja, dieser Titus Duccius Vala hat das Vigintivirat geradezu revolutioniert. Noch heute höre ich darüber Geschichten auf den Straßen, die nicht weniger Anklang finden als Caesars Eroberung Galliens". Diesen ironischen Kommentar konnte sich der Tiberier wahrlich nicht verkneifen, wenn der Beinahe-Consul-auf-Lebenszeit von sich in der dritten Person sprach und seine Verdienste höchst selbst lobte, als wenn er überhaupt nicht in eigener Person im Raume wäre. Zu witzig. Da konnte sich der Tiberier mit seinem Schmunzeln nicht hinterm Berg halten.


    Gleichsam nahm er davon Abstand noch hervorzuheben, welch grandioses Consulat Manius Tiberius Durus absolviert hatte. Familienlob war ja fast auch schon Eigenlob und dass ließ er dann besser stecken. "Aber zum Vorschlag: Das bedeutet wir antworten auf die Willkür der Vergangenheit mit Willkür in der Gegenwart? Ich kann nicht behaupten, dass mir dabei sehr wohl ist. Nun gut, ich sehe das Dilemma, was wir hier vor uns haben. Einige hatten Glück zur rechten Gelegenheit im rechten Jahr ihr Amt zu bekleiden. Andere hatten weniger Glück und wurden nicht gewürdigt. Da wir wohl den bereits Ausgezeichneten ihre Diplomae nicht mehr wegnehmen können, um Gerechtigkeit walten zu lassen, ist wohl das beste was wir tun können, eine leistungsorientierte nachträgliche Würdigung derjenigen vorzunehmen, die nicht berücksichtigt wurden. Ich würde dem soweit zustimmen unter der Bedingung, dass wir schon bald in einer der kommenden Sitzungen über die Praxis der Magistratsauszeichnungen diskutieren und eine Regelung finden, an die wir uns in Zukunft halten. Dies hier sollte dann am besten die letzte nachträgliche 'Massenverleihung' sein, die wir vornehmen."

  • "Es steht dir frei zu beantragen, die Frage der Methodenfindung zur leistungsorientierten Auszeichnung von Magistraten des Cursus Honorum Senatorium auf die Tagesordnung einer der kommenden Sitzungen setzen zu lassen." , wies Vala darauf hin, dass der Tiberius eben dies tun konnte. Dass betreffende Sitzung dann nicht mehr in Valas Consulat fiel war dann einfach so.


    "Ich muss aber nochmal betonen: meine Methode, die zur Creation dieser Liste geführt hat, ist keineswegs willkürlich und durchaus Leistungsorientiert. Man wird mir definitiv nicht vorwerfen können, auf ihr würden nur Männer ausgezeichnet mit denen ich mich gut verstand und verstehe. Oft genug ist dies eben nicht der Fall." , gab Vala zu bedenken, der sich sicherlich nicht vorwerfen ließ mit zweierlei Maß zu messen.



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

  • "So es keine weiteren Einwände oder Anmerkungen gibt...", fuhr Vala fort, nachdem er dem Senat durchaus einige Zeit gegeben hatte sich auf das Gesagte einzulassen und dies zu kommentieren, "Würde ich den Vorschlag zur Abstimmung stellen und die Methodenfindung zur Auszeichnung von Magistraten des Cursus Honorum auf die Tagesordnung einer der kommenden Sitzungen setzen lassen."




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