Erste.... Audienz

  • Serena war aufgeregt, denn schließlich war das hier heute ihre erste Audienz als Kaiserin. Sie hatte bisher wenig mit der Politik und allem drum herum zu tun.
    Natürlich hatte sie inzwischen auch ein paar Erkundigungen über ihren Gast eingeholt, schließlich wollte sie ja nicht ganz unvorbereitet da stehen. So stand sie nun also hier, ist ein taubenblaue Tunika gehüllt, die wie immer recht schlicht gehalten war. Auch ihr Schmuck war dezent und drängte sich nicht in den Vordergrund sondern rundete ihr Auftreten nur ab.
    Ja sie war halt wirklich eher das was man als bodenständig bezeichnete, aus diesem ganzen Aufgemotzte hatte sie sich noch nie was gemacht.


    Sie lächelte der jungen Frau, die augenscheinlich in ihrem Alter war offen zu.
    Als diese eintrat ging Serena ihr sogar ein paar Schritte entgegen und reichte ihr die Hand


    „Salve Decima Messalina ich freue mich dich hier heute begrüßen zu dürfen.“

  • Für Messalina waren solche Anlässe nichts Ungewöhnliches. Sie war es im Alltag gewohnt ständig von Leuten umgeben zu sein, die sie auf Schritt und Tritt beobachten gar anbeteten. Natürlich gab es unter so vielen auch den einen oder anderen von Neid geplagten. Doch man lernte in der Zeit damit umzugehen. Als Vestalin oder Augusta ist es unabdingbar Präsenz zu zeigen.


    Nichtsdestotrotz war Messalina ein wenig aufgeregt gewesen, denn sie wusste nicht, wie die Augusta tatsächlichen ihren Besuch aufnahm und wie sie sich die Zukunft vorstellte. Oder wie religiös die Augusta augenscheinlich war. Sie ging also zusammen mit Nysa in den Raum, blickte ein wenig zu Boden, um Demut gegenüber ihrer Gastgeberin zu offenbaren und richtete als die Augusta sie begrüßte den Kopf auf. Noch bevor sie die Begrüßung erwiderte, viel ihr auf, dass ihr Gegenüber sehr zart behaftet war, fast zerbrechlich wirkte. Vielleicht lag es aber auch nur daran, weil die blauschimmernde Tunika die Figur der Augusta eindrucksvoll betonte. "Salve, Augusta. Es freut mich gleichermaßen dich begrüßen sowie kennenlernen zu dürfen."

  • Nysa hingegen mochte solche Anlässe überhaupt nicht. Sie war viel lieber im Hintergrund und kümmerte sich liebevoll um ihre Domina. Ganz besonders mochte sie Frisuren zu kreieren. Die Umsetzung war jedoch schwierig, weil ihre Domina fast ausschließlich die Vestalinnen Frisur trug, zumal kaum jemand die Haare zu Gesicht bekam. Daher versuchte sie in ihrer Freizeit andere aus dem Atrium Vestae zu beglücken. Die Frisur der Augusta fand sie außergewöhnlich kreativ. Ob sie mal Hand anlegen durfte?


    Sie selbst hatte sich in den frühen Morgenstunden einen Ährenzopf frisiert. Diesen fand sie besonders schön, zumal dieser in einen Kranz überging. Sie brauchte dafür nicht einmal zwei Stunden.

  • Einen Moment überlegte Serena ob es wohl unangemessen wäre...aber dann verwarf sie den Gedanken. Schließlich war es nur ein Titel und der sollte und würde den Menschen der ihn trug nicht verändern. „Bitte nimm doch Platz.“ Sie deutete auf die bereitstehenden Clinen.“Und wenn ich dich um etwas bitten dürfte. Nenne mich doch bitte Veturia Serena. Du kannst dir sicher vorstellen, das der Titel der Augusta noch sehr neu und gewöhnungsbedürftig für mich ist.“ Nun war es die junge Kaiserin, die fast schon ein schüchternes Lächeln aufsetzte. „Möchtest du...“ Nun erst fiel Serena die junge Frau im Hintergrund auf und sie erinnerte sich an die Botschaft der Vestalin. „.. möchte ihr was zu trinken? Ich nehme doch richtig an, dass dies dort deine Klientin ist?“
    Rasch wurde drei Becher gefüllt. „Trinken wir auf die Götter, den Kaiser und meine erste Besucherin.“ Ja Serena sah es lieber als Besuch denn als Audienz, wie gesagt der Gedanke Kaiserin zu sein, war ihr immer noch etwas befremdlich. Und wer weiß vielleicht … ja vielleicht würde sie in der Vestalin eine Frau finden, auf die sie zählen konnte. Denn auch wenn Serena bisher recht zurückgezogen gelebt hat, so wusste sie doch auch, das sie Freunde und Verbündete brauchen würde und dies hier war eine gute Gelegenheit sich näher kennenzulernen und abzuschätzen, ob die Vestalin eine Verbündete oder gar Vertraute und Freundin werden würde.

  • Im ersten Moment war Messalina baff über die Art und Weise wie sich die Augusta präsentiere. Denn das Verhalten war eher untypisch für die erste Frau im Staate. Jedoch, wieso musste immer fortlaufend der Tradition gefolgt werden? Wenn sich doch dadurch bessere Zeiten offenbarten.


    Messalina freute es natürlich, dass die Augusta sehr offenherzig ihr gegenüber war. Sie wirkte fast wie eine beste Freundin, als wie eine auf distanzstehende Matrone. "Danke, das ist lieb." Sie nahm mit Nysa Platz. "Aber der Titel ist nun ein Teil von dir, liebe Veturia Serana. Ich kann dich verstehen, für mich war es auch sehr komisch, dass jeder mich mit Vestalin ansprach anstatt mit meinem leiblichen Namen. Daher denke ich, dass du dich früher oder später daran gewöhnen wirst. Zumindest solltest du bei offiziellen Anlässen nicht darauf verzichten. Auch wenn deine Wärme und Nähe mich freut, so solltest du Distanz bewahren. Das ist leider der Preis den wir zu zahlen haben." Messalina nahm einen kleinen Schluck. "Ja, das ist meine Klientin Nysa. Sie diente mir über Jahre hinweg als Cubicularia und Vertraute. Für ihre löblichen Dienste habe ich sie vor einiger Zeit freigelassen. Trotzdem steht sie weiterhin in meinem Dienst. Ja, auf die Götter, den Kaiser und auf dich!" Ob sie es schaffe, dass die Augusta ihre Freundin werden würde. Für Messalina war es bisher nämlich recht schwierig gewesen eine zu finden. Viele wollten nicht, weil sie viel zu sehr Demut hatten, andere wiederum meinten, dass es sich nicht gehöre und die Vestalinnen sich voll auf ihre Arbeit konzentrieren sollten. Da wäre kein Platz für Freundschaften. Ein weiterer Punkt warum Messalina kaum Freunde hatte, war dieser, dass ihre Art viele zur Verzweiflung brachte. Denn sie war weiterhin wie eine Münze, zwei vorhandene Seiten. "Trinken wir auf eine gute Freundschaft."

  • Nysa blieb weiterhin distanziert. Sie traute sich kaum zu atmen. So sehr angespannt erlebte sie das Treiben der beiden bedeutsamen Frauen. Sie starrte mehrmals zu Boden, aber immer in dem Moment, wenn keiner der beiden sie anblickte. Irgendwie hatte sie ihr damaliges Sklavendasein noch nicht überwinden können. Sie wäre froh darüber, wenn die Zusammenkunft so schnell wie möglich beende würde.


    Sie dachte an die Zeit, als sie ihre Domina kennenlernte. Ein Tag, der ihr Sekunde für Sekunde im Gedächtnis geblieben war. Sie weiß noch, wie böse anfangs ihre Domina zu andere war. Doch zu ihr war sie immer lieb gewesen. Es gab auch Zeiten, da spürte sie ein Verlangen nach mehr. Vielleicht war es Liebe gewesen?


    Sie setzte sich ganz langsam zu den beiden und legte als sie saß ihre beiden Hände auf dem Schoß ab. Als dann aufgefordert wurde zu trinken, nahm sie im Gegensatz zu ihrer Domina einen kräftigen Schluck. Sie selbst sagte keinen Trinkspruch auf, sondern nickte nur zustimmend.

  • Serena nickte verstehend. „Ja ich werde mich wohl daran gewönnen, aber noch ist es so neu und wir sind doch hier auch eher in einem kleinen Rahmen, wo man doch auch mal auf die Titel verzichten kann. Ich weiß welchen Titel du trägst und du kennst den meinen, also können wir doch zumindest hier und heute auf eben jene verzichten. Ich würde mich sehr freuen, wenn es eine Freundschaft zwischen uns geben könnte. Habe ich doch Frauen wie dich, die ihr Leben der Göttin widmen, immer bewundert.“ sagte Serena mit einem kleine Lächeln auf den Lippen.
    Ja das hatte sie wirklich, ihre Eltern hatten ja auch eine Zeitlang überlegt, doch zu Serenas Glück war es anders gekommen, auch wenn sie jene Frauen bewunderte, so hatte sie sich doch immer einen Familie gewünscht. Einen Mann hatte sie, einen Stiefsohn auch, nur mit den eigenen Kindern wollte es so recht nicht klappen. Aber sie gab die Hoffnung nicht auf.


    Sie hob ihren Becher und betrachte über den Rand hinweg die Klientin der Vestalin. „Liebe Decima Messalina deine Klientin scheint eine sehr ruhige und zurückhaltende junge Frau zu sein.“ Und versuchte der doch etwas verschüchtert wirkenden Nysa mit einem warmem Lächeln die Scheu zu nehmen. „Nysa ein interessanter Name. Hat er einen Bedeutung?“ fragte sie schließlich und wirkte dabei wirklich interessiert.

  • Umso besser, wenn es im kleinen Rahmen bliebe. Weil so konnte sie allen anderen Mitstreiterin zeigen, dass sie ein sehr gutes Verhältnis zu der Augusta innehatte. Die Augusta mag nicht der Pontifex Maximus sein, doch war es ihr bestimmt möglich auf ihrem Mann so einiges an Einfluss zu erwirken. Aber darüber würde sich Messalina im Laufe der Zeit ausführlicher beschäftigen. Viel wichtiger war es in diesen Tagen das Vertrauen zu gewinnen.


    Sie lächelte gekonnt. "Wenn es dein Wunsch ist. Meiner ist es nämlich auch. Ich freue mich dir sagen zu dürfen, dass du mich von nun ohne den Titel Vestalin ansprechen darfst.", meinte sie arglos, um die Stimmung weiter zu erheitern. Es wirkte wie ein Treffen zwischen zwei kleinen Mädchen die beste Freundinnen werden wollten. "Ich würde mich über eine Freundschaft mit dir mehr als freuen, so sehr, dass du die erste Person wärst die ich um ein Patronat erbitten würde. Bisher blieb ich in dieser Angelegenheit allein. Also wenn du möchtest. Es würde deine Verbundenheit zu den Göttern beweisen. Eine Vestalin. Du weißt schon, die Leute meinen doch, dass wir sogar Göttinnen wären. Also wenn dies so wäre, dann würde ich uns Frauen als Herrscherinnen erklären.", grinste sie. "Wenn du möchtest, dann kannst du gerne, wenn es deine Zeit erlaubt, mich im Atrium Vestae besuchen. Wir machen die besten Kekse in ganz Roma. Ein gewisser Iulius Dives versorgt uns mit Kräutern, die bringen dich sowas von in Ektase." Die Stimmung war auf dem Höhepunkt angekommen.


    Sie hob den Becher mit an und sah zu Nysa. "Ja, aber sehr loyal."

  • Sie hörte aufmerksam zu, doch so wirklich an die Diskussion wollte sie nicht beteiligen. Im Gegensatz zu den beiden achtete kaum jemand auf sie, nicht einmal die anderen Sklaven beneideten sie. Ihr kam dies all entgegen. Sie wüsste über nicht wie sie damit umgehen sollte. Sie blickte zur Augusta. "Danke, Augusta. Ich weiß nicht, ob mein Name irgendeine Bedeutung hat. Durch Vestalin Decima habe ich erfahren, dass der griechische Gott Dionysos in der gleichnamigen Stadt geboren sein soll. Gleichseitig fand dort wohl der Raub von Persephone durch Hades statt." Sie war sich nicht mehr ganz sicher, ob sie alles richtig wiedergab. Ihr Arbeit war es ja nicht gewesen, allwissend über Religion zu sein, sondern sie hatte sich um den Wohl ihrer Patronin zu kümmern. Die Gegebenheit wurde immer schlimmer, was wäre, wenn die Augusta die Aussage nicht zu frieden stellen konnte?

  • Serena lauschte, eine Vestalin als Klientin? DAS! Wäre wohl nicht die schlechtest Wahl. Und da es die Götter mit ihrem Mann und damit ja folglich auch ihr so gut gemeint hatte, war das nicht von der Hand zu weisen und es konnte für ihren sehnlichsten Wunsch eigenen Kinder zu bekommen auch nicht von Nachteil sein, die Götter auf seiner Seite zu wissen.
    Aber zunächst machte Serena das was man später als Pokerface kennen würde, ein Gesichtsausdruck, der nichts über ihre Gedanken verriet. Und sie sagte erst mal nicht zu diesem Thema, schließlich sollte ja die Frau ihr gegenüber ja auch nicht denken, das Serena eine impulsive Entscheidung fällen würde.
    „Gern werde ich dich im Atrium Vestae besuchen und die besten Kekse Roms testen, aber pass auf, wenn sie so gut sind wie du sagt...“ Nun lachte Serena fröhlich auf. „... dann wirst du wohl einen exklusiv Vertrag mit mir bekommen und mir täglich welche liefern müssen.“
    Dann wand sie sich der jungen Nysa zu und lauschte ihrer Erklärung.
    „Also hat du einen sehr geschichtsträchtigen Namen.“ Ja die Kaiserin merkte wohl, dass es der jungen Frau schwer fiel zu sprechen, zu viel Angst etwas falsch zu machen oder zu sagen?
    Nun ja wenn sie die Vestalin öfter begleiten würde, dann würde sie schon mitbekommen, das auch Kaiserinnen nur mit Wasser kochten. So nickte sie also nur wohlwollend und wandte sich wieder der Decima zu.
    „Liebste Freundin, wenn es dein Wunsch ist meine Klientin zu sein, so wäre es mir einen Ehre und Freude eine Vestalin als meine Klientin zu haben.“

  • Die Katze war also im Sack. Da konnte sich Messalina ein leichtes schelmisches Grinsen leider nicht verkneifen. Im Gegensatz zu der Augusta hatte sie doch glatt für zwei Sekunden ihre Beherrschung verloren. Doch dachte sie sich, dass die Augusta niemals eine böse Absicht interpretieren würde. Immerhin war Messalina eine Vestalin. Wer würde schon auf die Idee kommen, dass eventuell hinter der Fassade eine Wölfin steckte. Eine Wölfin im Schafspelz. " "Wundervoll.", lächelte sie. "Zu Vestalia könntest du sogar den Tempel aufsuchen. Dieser verbirgt so einige unbezahlbare Schätze wie das Palladium. Ich würde es dir zeigen." Doch anfassen dürfte die Augusta es nicht. Hihi...


    "Veturia, ich habe nicht ohne Grund Nysa zu dir gebracht. Denn vielleicht möchtest du sie als deine neue Cubicularia einstellen? Sie könnte dir beim Ankleiden, Frisieren, Schminken, Baden... sehr behilflich sein. Sie ist sehr kreativ was die Haare betrifft. Und es wäre für sie bestimmt eine große Freude, wenn ihre Fähigkeiten zur Geltung kommen könnten. Du siehst ja, meine Haare sind durch das Tuch und den ganzen Binden nicht zu erkennen. Und es wäre sehr schade. Es macht mich sogar des Öfteren traurig, weil ich spüre wie sehr es an ihr nagt."

  • Erst jetzt ging Nysa ein Lichtlein auf. Sie hatte also nicht ohne Grund ihren Sklavenstatus verloren. Vielmehr war es wohl ein Plan ihrer Domina gewesen, sie im Palatium zu installieren, um Informationen zu beschaffen. Nysa war beruhigt. Denn sie nahm bisher an, dass ihre Domina kein Interesse mehr an ihr hatte und sie deshalb loswerden wollte. Doch nun... Sie atmete einmal tief durch, hob ihren Kopf und sah Messalina glücklich an. Ihr Herz wurde ganz warm. Wenn sie mit Messalina allein gewesen wäre, dann hätte sie sie ganz doll umarmt, geküsst.

  • Eine Vestalin zur Klientin, ja dass konnte durchaus zu beiderseitigem Vorteil werden. So konnte Serena ihre Nähe zu den Göttern gut zur Geltung bringen. Ja das war wohl das was man später man eine Win-win-Strategie nennen würde. Denn Serena war sich sehr wohl bewusst, dass auch die Vestalin profitieren würde.
    Aber dann wurde sie hellhörig. Sie sollte die langjährige Sklavin der Vestalin in ihren unmittelbaren Dunstkreis lassen? Urplötzlich hatte sie wieder die warnenden Worte des Gardetribuns im Ohr. Und genau jene Worte ließen sie nun auch zögern.
    Wollte sie wirklich eine für sie völlig Fremde so nah an sich heranlassen? Aber sie wollte auch der Vestalin nicht vor den Kopf stossen. Serena grübelte also, wie sie es denn anstellen konnte, damit sie einerseits der Vestalin gerecht werden konnte und andererseits dennoch die Worte des Decimers beherzigte.
    „Nun eigentlich habe ich für diese Aufgaben schon eine langjährige Vertraute.“ sagte sie also und drehte den Becher mit dem wein in ihrer Hand. „Andererseits kann es wohl nicht schaden, auch die ein oder andere neue Frisur auszuprobieren.“ Sie Blickte zu Nysa. „Würde es dich denn auch freuen?“ fragte sie nun also erst mal jene, denn vielleicht wollte das Mädchen ja gar nicht und Serena hatte noch einen Moment länger zum überlegen.

  • Die Reaktion kam etwas unerwartet einher. Fing doch alles sehr gut an. Es war so, als würde sie Messalina nicht ganz vertrauen. Ob es an Nysa selbst lag? Dabei wirkte sie doch ganz vertraulich und lieb. Und das ohne sich verstellen zu müssen. Messalina konnte ja nicht ahnen, dass ihr ach so lieber Onki im Vorfeld die Augusta warnte. Nicht über sie, sondern dass es Menschen gab die jede Gelegenheit ausnutzen. Aber doch nicht, Messalina. Würde sie je davon erfahren, was er tat, dann würde sie ihm kräftig die Leviten lesen. Vielleicht sogar mit einem Klapps auf den Schädel "Sie kann sich ja bei den anderen einreihen. Doch du wirst in Kürze feststellen wie wertvoll sie sein kann."

  • Serena legte den Kopf leicht schief und grübelte noch einen Moment. Dann aber erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Nein ihr kam beim besten Willen nicht der Gedanke, das ausgerechnet von einer Vestalin eine Gefahr (welcher Art auch immer) ausgehen sollte. Also muss der Gardetribun wohl andere gemeint haben. Und außerdem versuchen konnte sie es ja erst mal und sie später immer noch umentscheiden. „Also, warum nicht. Ich wenn sie wirklich so ein Talent hat, dann sollte ich ihre Fähigkeiten zumindest testen.“ Sie sah nochmal zu der jungen Frau, die sich immer noch still im Hintergrund hielt. „Sie soll probeweise meine Cubicularia sein und ich entscheide dann nach einer gewissen Frist ob ich sie behalte. Wann würde sie anfangen können?“

  • Sie hatte keinen Zweifel daran, dass ihre Nysa die Augusta in wenigen Tagen überzeugen könnte. Auf langer Sicht würde ihre Klientel gar die erste Dienerin werden. "Ich danke dir, Serena. Nysa wird dann die Tage zu dir kommen, damit sie durch deine Dienerschaft eingearbeitet werden kann. Derzeit muss sie noch zwei bis drei Tage bei Vestalia helfen. Konnte ja nicht erahnen, dass es alles so schnell geht. Wenn auch die Ernennung deines Mannes ja eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat."


    Nachdem ihre wichtigsten Vorhaben vorerst gesichert waren, wollte sie sich einem ganz anderen Thema widmen. "Wie steht es eigentlich um deinen Sohn. Weiß er schon, was er nun tun möchte? Weil so als Cesar stehen ihm doch alle Türen offen."

  • Serena nickte wohlwollend. „Ich erwarte sie dann in den nächsten Tagen.“
    Nun da dies abgeschlossen war, konnte man sich dem üblichen Smalltalk widmen.
    Serena lehnte sich auf ihre Cline bequem zurück, bevor sie antwortete.


    „Nun welche Pläne er jetzt konkret verfolgt, wer weiß das schon. Seine bisherigen Pläne sind ja nun quasi über Nacht über den Haufen geworfen worden.“ Serena gönnte sich einen Schluck des köstlichen Weins. „Nun ich denke er wird die nächste Zeit intensiv nutzen um sich über seine Ziel klar zu werden.“ Oh ja dafür würde Serena schon sorgen. Nicht das ihr Herr Stiefsohn der Meinung war, dass er sich nun darauf ausruhe könnte, dass er nun Caesar war. „Ich persönlich würde es befürworteten, wenn er sich in den Provinzen einen Namen macht und dort seinen Vater würdig vertritt.“ Ja das war doch ein guter Plan, schön weit weg von Rom, da konnte sich Serena Bala hervorragend vorstellen.

  • Messalina lehnte sich ebenso bequem zurück. Sie war sowas von erleichtert. Doch sie spürte gleichwohl von Seiten der Augusta eine leichte Abneigung gegenüber ihres Stiefsohnes. Denn welche Mutter wollte dass ihr Sohn nach der kurzen Amtszeit als Kronprinz bereits die Provinz bereiste, gar eine Statthalterschaft übernahm. Da brachte es auch nichts, dass sie versuchte es positiv darzustellen. "Ich mag keine eigenen Kinder haben. Doch kenne ich viele Matronen. Kann es sein, das zwischen euch Differenzen bestehen? Es wäre nicht untypisch. Immerhin scheinen so einige Stiefsöhne Vorbehalte gegenüber den neuen Frauen ihrer Väter zu haben." Ob die Augusta darauf einging? Immerhin war dies ein heikles Thema, denn die liebten ihre Söhne oftmals mehr als ihre Frauen. Wichtig war es ja, dass die Thronfolge gesichert war. "Du darfst mir gerne alles anvertrauen. Ich bin der Verschwiegenheit verpflichtet. Es würde auch niemand wagen mich darüber auszufragen." Abgesehen von deren Mann natürlich.


    In ihrer eigenen Familie gab es solches Gerangel nicht. Ihr Vater sowie ihre Mutter waren zu allen Kindern gleichermaßen gerecht. In der Familie standen alle, zu jeder Zeit, gemeinsam ein. Komme was wolle.

  • Sim-Off:

    sorry ist irgendwie untergegangen


    Serena nahm einen Schluck Wein und überlegte sich in diesem Fall ihre Antwort sehr genau. Natürlich hatte ihr Stiefsohn sie nicht gerade mit offenen Armen empfangen und sie war irgendwie mit ihm auch nicht warm geworden. Dennoch wusste niemand außerhalb des engsten Kreises um die Familie, dass die beiden, nicht gerade das beste Verhältnis hatten. Immerhin war gerade ihr Mann, der ja nicht nur gemeinhin als Familienmensch galt sondern tatsächlich ein solcher war, daran interessiert, dass es kein Zerwürfnis zischen den Beiden gab.
    Deswegen waren Serena und Bala auch immer darauf bedacht gewesen, sich lieber aus dem Weg zu gehen, als die Konfrontation zu suchen.
    „Nun ich bin ja nur unwesentlich älter als mein Stiefsohn...“ fing sie also vorsichtig an. „.. wir sind uns aber in so manche Dingen nicht immer einig. Bisher haben wir es aber immer geschafft einen Konzens zu finden.“
    Das dies wie gesagt an ihrem Mann lag, der keinen Zwist in der Familie dulden würde, verschwieg die Augusta. „Nun ich denke das er noch vieles lernen muss, gerade jetzt wo er der Cesar ist.“ Ja lernen genau, die Flausen musste er sich aus dem Kopf schlagen und nicht mehr jedem Weiberrock nachjagen.

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