• Da die Temperaturen heute für germanische Verhältnis schon sehr warm waren und die Sonne bereits den ganzen Tag geschienen hatte, ohne dass sie auch nur einmal von einer Wolke verdeckt worden war, nutzte Curio seine heute etwas längere angesetzte Mittagspause, und ging gemeinsam mit Acanthos zum Westufer des Rhenus. Nachdem sie auf dem Markt ein Brot und einen Viertellaib Käse besorgt und sich an einem Brunnen eine kleine Amphore mit Wasser gefüllt hatten, suchten sie sich nun einen schattigen Platz am Ufer des Rhenus. Schnell fand sich ein guter Platz nördlich der großen Brücke im Schatten eines Baums - denn immer noch waren keine Wolken zu entdecken, die die Sonne hätten verdecken und damit die Temperaturen etwas drücken können - und die beiden setzen sich, brachen sich jeweils kleine Stücke Brot ab und schnitten den Käse mit einem Taschenmesser in längliche, dickere Scheiben. Danach lehnte sich Curio entspannt zurück, ließ seinen Blick über den Fluss schweifen und knabberte dabei an dem Stück, das sich mit etwas Käse belegt hatte. Acanthos trank währenddessen einen Schluck Wasser und hakte, neb Curio sitzend, die bereits absolvierten Termine ab und versah jene, die noch anstanden, mit kurzen Notizen.

  • Bepackt mit ihren Einkäufen machten sich Alpina und Corvinus auf den Weg zum Rhenus. Ein Stück abseits der Stadt, dort wo Trauerweiden und Birken Schatten spendeten, war eine Stelle, die vom Weg aus kaum einsehbar war. Alpina blieb stehen. Der Ausblick auf den Fluss war wunderschön. Behäbig und doch majestätisch wälzte sich der Strom dahin. Gurgelnd und plätschernd schlugen die Wellen ans Ufer und spielten mit den Zweigen der Trauerweide, die ihre belaubten Äste ins Wasser tauchte. Alpina liebte es, dem gleichmäßigen Fließen des Rhenus zuzusehen. Es versetzte sie in eine geradezu meditative Stimmung.
    Mit dem Blick auf den Platz am Wasser sagte sie zu Corvinus:
    "Decke haben wir leider keine. Also müssen wir wohl mit der Decke vorlieb nehmen die Tellus Mater uns ausgebreitet hat."


    Entschuldigend deutete sie auf die Wiese unter den Bäumen. Sie setzte sich ins Gras und wartete bis Corvinus neben ihr saß. Dann packte sie die Leckereien aus dem Korb aus. Mit den Fingern fischte sie eine Olive aus dem Gefäß, in dem sie transportiert worden waren und brach ein Stück Brot ab.


    "Falls du nicht zufällig deinen Pugio dabei hast, müssen wir wohl mit den Fingern essen."

  • Grinsend sagte Corvinus:
    "Wir müssen an den Vorbereitungen für sowas hier wohl noch etwas arbeiten. Nein ich habe leider weder eine Decke noch einen Pugio dabei."


    Er hatte sich neben Alpina gesetzt und das sie mit den Fingern essen mussten störte ihn kein bisschen. Nach den ersten Bissen sah Corvinus sich noch einmal um. Es schien so das sie außer ein paar Schafen die in doppelter Wurfreichweite grasten alleine waren. Er entledigte sich seiner Calligae und nach kurzem überlegen legte er auch seinen Cingulum ab und zog sich die Tunika über den Kopf. Nur noch in Lendenschurz ließ er sich, mit ein paar Oliven im Mund seufzend ins Gras sinken.


    "Hier kann man es aushalten oder?"

  • Auch Corvinus schien sich an diesem Ort wohlzufühlen. Nach einem absichernden Blick entledigte er sich seiner Kleidung bis auf den Lendenschurz und legte sich ins Gras. Alpina zog ihre Sandalen aus. Sie trug ohnehin nur eine luftige, ärmellose Tunika.
    Sie betrachtete ihn. Noch immer konnte sie nicht fassen, dass sie sich nun wie selbstverständlich als Paar bewegten.


    Während er sich ein paar Oliven in den Mund schob, packte sie die anderen Leckereien aus. Brot, Käse, Aufstrichpaste aus Lentes, geräucherten Fisch und Oliven. Sie brach ein Stück Brot ab und strich mit dem Finger die Paste auf das Brot. Dann beugte sie sich über Corvinus und hielt ihm die Augen zu.


    "Ich habe ein Spiel für dich. Ich füttere dich blind und du musst raten was es ist."


    Sie wartete gar nicht ab, sondern schob ihm das Brotstück mit der Paste in den Mund. Natürlich erkannte er die Leckerei richtig. Sie fuhr also mit dem Fisch und den unterschiedlichen Käsesorten fort. Dazwischen schob sie ihm immer wieder mal eine Olive in den Mund. Er war ein Feinschmecker und erkannte alles richig.

  • Corvinus kam gar nicht dazu irgendwas zu ihrem Vorschlag zu sagen da hatte er schon den ersten Bissen im Mund. Aber das wollte er dann auch gar nicht mehr. Er selber hätte sich zwar nicht unbedingt als Feinschmecker bezeichnet aber er war auf jede Fall ein großer Freund von gutem Essen.


    Nach einer ganzen Weile, etlichen Bissen und der langsam steigenden Befürchtung sie würde kaum selber etwas abbekommen revanchierte er sich für das Spiel. Auch in ihren Mund wanderte so der ein oder andere Bissen.


    Irgendwann waren sie beide mit dem wohligen Gefühl eines mit gutem Essen gefühlten Magens gesegnet. Corvinus setzte sich auf und ließ Alpina zwischen seinen Beinen Platz nehmen. Er bat sie jetzt auch die Augen zu schließen und sich leicht vorzubeugen.
    Von ihrem Nacken beginnend fuhr er ihr durch die wachsenden Haare und gab sich große Mühe ihr eine wohltuende Kopfmassage zu verpassen.
    "Magst du das?"

  • Alpina und Corvinus fütterten sich gegenseitig bis sie wirklich angenehm gesättigt waren. Dann setzte er Alpina zwischen seine Beine und begann ihr vom Nacken aufwärts den Kopf zu massieren. Sie schloss die Augen und genoss die Zuwenung. Die Frage, ob sie das mochte, war überflüssig, doch natürlich antwortete Alpina darauf.
    "Und wie. Hörst du nicht, wie ich schnurre?"


    Sie ließ ihn noch eine Zeit fortfahren, dann lehnte sie sich rückwärts an seine Schulter und fragte: "Du bist so lieb zu mir. Kann ich mich irgendwie revanchieren? Rücken, Nacken- oder ebenfalls eine Kopfmassage gefällig?"

  • "Ach das war das ich dachte schon die Schafe wären näher gekommen", witzelte er.


    Das Angebot war verlockend
    "Also wenn ich ehrlich bin hab ich einen ziemlich schmerzenden Muskel am linken Rücken da wo der große Schulterknochen aufhört. Ich hab erst nach fast ner Woche gemerkt das meine Lorica da beschädigt war und die hat da ständig drauf gedrückt. Aber nur wenn es geht!"


    Immerhin hatte Alpina ja nun schon einen gehörigen Bauch an dem sie vorbei musste und es gab hier ja keine Bank auf die er sich legen konnte oder sowas.


    Augenzwinkernd fügte er dann noch an


    "Naja und natürlich darfst du niemanden davon erzählen das dein Bär überhaupt Schmerzen hat. Sonst ist der ganze Nimbus hin!"

  • Als Corvinus tatsächlich auf ihr Angebot einging lächelte Alpina. Sie freute sich darauf, ihn massieren zu dürfen. Es gab nichts Schöneres als ihn zu berühren und ihm etwas Gutes zu tun. Also bedeutete sie ihm nickend, dass sie kein Problem darin sah, ihn zu massieren und legte seine Tunika ins Gras. Mit gespieltem Ernst wies sie auf die so geschaffene Unterlage.
    "Leg dich bitte auf den Bauch und versuche dich zu entspannen."


    Alpina setzte sich ganz ungeniert auf sein Hinterteil, um gut an seinen Rücken und den Schultergürtel zu kommen. Der Bauch störte so am wenigsten und er war ja gut gebaut und würde sie beide schon aushalten können. Dann begann sie mit sanften Streichungen über die Schultern seitwärts, dann in der Mitte zwischen den Schulterblättern abwärts. Kurz vorm Becken führte sie beide Hände zu den Flanken nach außen. Das wiederholte sie mehrmals, bevor sie sich in sanften, kreisenden Knetungen um die Trapezmuskulatur vom Nacken bis zu den Schultern und vor allem zwischen den Schulterblättern in die Tiefe arbeitete. Schnell spürte sie die verspannte Stelle auf. Sie fühlte sich wie eine kleine Kugel an und Alpina konnte deutlich wahrnehmen, wie er sich anspannte, wenn sie dort tiefer ins Gewebe vordrang. Alpina lockerte den Griff wieder, variierte Intensität der Knetung und Ausführung. Mal sanfter und flächiger, mal mit dem Handballen, dann wieder mit dem Daumen bearbeitete sie die Verspannung. Langsam ließ die Muskulatur los und sie konnte spüren, wie er sich auch wieder entspannen konnte. Nachdem sie sicher war, dass diese Verhärtung sich aufgelöst hatte, ging sie wieder zu allgemeinen Massagegriffen im Rücken- und Schulterbereich über. Sie liebte es, wenn sie ihre Finger über seinen muskulösen Körper gleiten lassen konnte. Von ihrer Seite hätte es noch ewig so weitergehen können...

  • Er schien sich eine Frage wie `geht das denn noch´ zu verkneifen und legte sich wie gewünscht auf den Bauch.
    Das Gewicht schien ihn wie erwartet überhaupt nicht zu stören. Lediglich hab er nach ein paar Sekunden die eine Seite kurz an, zog einen kleinen Ast unter sich hervor und warf ihn beiseite.


    Als Alpina mit ihrer Rückenmassage anfing konnte man deutlich merken das ihm dies sehr gefiel. Mehrfach war ein zufriedenes Brummen zu hören.
    Erst als sie sich dem beschädigtem Muskel zuwandte hörte dies auf und auf dem Höhepunkt der Behandlung zog er ein, zweimal die Luft etwas schneller ein. Wirklich angenehm war das wohl nicht.


    Danach kam das Brummen aber wieder und er schloss sogar die Augen mit einem wohligen Grinsen auf den Lippen.
    Bevor ihn die Entspannung aber endgültig entführte erinnerte er sich wieder daran wie sein vernarbter Rücken aussah und das es sicherlich für Alpina alles andere als angenehm war über das harte Gewebe zu massieren. Ganz zu schweigen von ihrem Bauch der die Sache wohl nicht einfacher machen würde.
    Sie hatten ja noch nicht einmal Öl dabei welches die Massage wahrscheinlich einfacher machen würde. Obwohl bei den Oliven....für einen Moment kam Corvinus da ein verführerischer Gedanke. Die Fürsorge gegenüber Alpina gewann dann aber die Oberhand vor dem eigenen Wohlfühlgefühl. Weshalb er dann schließlich brummend sagte:
    "Also ich werde dich nicht davon abhalten weiter zu machen da es sich wirklich großartig anfühlt. Aber wenn es anstrengend wird würde es mich freuen wenn du dich hier neben mich legst. Die Stelle fühlt sich jedenfalls wieder wesentlich besser an."

  • Während Alpina noch genussvoll seinen Rücken massierte und dabei die schlimmen Narben vorsichtig umging oder nur sanft darüberstrich, kam von unten ein Angebot, dass sie nicht abschlagen wollte.
    "Glaub mir, ich mache das gerne und hätte auch kein Problem damit noch ein wenig fortzufahren, aber das können wir ja auch bei Gelegenheit wiederholen. Jetzt aber lege ich mich gerne ein wenig zu dir."


    Alpina legte sich neben ihm auf den Rücken und blickte nach oben. Über ihr bewegten sich die Äste der Weiden sanft im Wind. Dazwischen blitzte der blaue Himmel hervor. Das leise Flüstern des Windes, der die Zweige bewegte und die Blätter aneinander rascheln ließ, war das einzige Geräusch weit und breit. Alpina drehte Corvinus das Gesicht zu.
    "Es ist wunderschön. Am liebsten würde ich hier mit dir liegen bleiben. Es wäre wundervoll wenn ich nicht wüsste, dass du zum Morgenapell wieder im Castellum sein musst."


    Ein langer liebevoller Blick traf ihn. Sie hoffte, dass er in ihren Augen lesen konnte, wie glücklich sie in diesem Moment war.

  • "Darauf werde ich dich festnageln und überlege schon meine Lorica von nun an absichtlich zu beschädigten", sagte er gut gelaunt und langsam aus seinem ´Schlaf` erwachend während sie abstieg.


    Er drehte sich auch auf die Seite und bot ihr seinen einen Arm als Kopfkissen an.


    Einen kurzen Moment beobachte er sie wie sie in den Himmel schaute und auch in ihm regte sich wieder einmal ein Gefühl das beständig stärker wurde. Ab und zu erschrak er noch und fühlte sich wie ein Verräter wenn ihm Alwina in den Sinn kam. Aber das wurde immer seltener und er hatte schon sehr lange nicht mehr von Alwina geträumt. Statt dessen nahm Alpina immer mehr Platz in seinen Gedanken ein und wenn er an sie dachte fühlte es sich einfach nur gut an.


    Er strich hier ein bisschen durch die Haare und auch sonst zeigte er seine Zuneigung und das sie nicht bloß Freunde sondern ein Liebespaar waren. So streichelte seine freie Hand zwar auch über ihren Bauch scheute sich aber nicht davor auf dem Weg dort hin nichts anderes zu berühren. Als ein kleiner kühler Windstoß dazu führte das man durch die Tunika einen kleinen zusätzlichen ´Berg` erkennen konnte umkreiste sein Zeigefinger diesen ein paar Mal.


    Als sie dann das Gesicht zu ihm drehte erwiederter er ihren Blick und sagte erst einmal nichts weiter als:
    "Ein wirklich verführerischer Gedanke...."

  • Noch lange lagen sie am Ufer des Rhenus, blickten in den Himmel und über den Fluss. Sie träumten wohl beide davon, dass dieser Tag nie zuende ginge. Mit gegenseitigen Streicheleinheiten oder einfach Arm in Arm genossen sie den ausklingenden Tag. Als es zu dämmern begann, seufzte Alpina.
    "Ich fürchte, dass auch der schönste Tag irgendwann ein Ende hat. Der Weg ist noch weit. Lass uns aufbrechen."


    Sie packten die Reste ihres Picknicks zusammen und machten sich auf den Weg in die Stadt.

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