Atrium | Neue Sklaven für die Claudia

  • [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/150617/zjnz73wd.jpg] | Taran


    Taran, ein junger gallischer Sklave, der sonst immer für Botengänge zuständig war und sich in Rom wie in seiner Jackentasche auskannte, hatte heute nun die ehrenvolle Aufgabe, die neuen Sklaven samt ihrer beiden Bewacher ins Atrium zu führen.
    Glaucus und Pyrrhus staunten nicht schlecht, als sie die herrschaftlichen Gänge hin zum Atrium schritten, vorbei an den wunderschönen Fresken, die die Wände schmückten und an den Büsten der claudischen Ahnen.
    Im Atrium angekommen, ermahnte der Junge die beiden, ja nichts anzufassen und verschwand dann.

  • Ich hatte gerade die Cena beendet, als ein Sklave mir von der Ankunft der Sklaven berichtete. Maevius Tullinus, der dem Essen natürlich auch beigewohnt hatte, trank noch einen Schluck Wein und erhob sich dann ebenfalls von seiner Kline. Der Senator indes zog es vor, noch ein wenig zu Tisch liegen zu bleiben und den letzten Schluck Wein zu genießen.


    Gemeinsam begaben wir uns schließlich zum Atrium. Dort hatten sich die beiden Gehilfen des Sklavenhändlers postiert. In ihrer Mitte standen die neuen Sklaven zu einem Klüngel zusammengedrängt. Die beiden Frauen machten einen eingeschüchterten Eindruck, dem Paedagogus sah man an, dass heute nicht sein bester Tag gewesen war. Wahrscheinlich wurde er noch von Schmerzen geplagt, physischen und auch psychischen. Denn der Verlust der Männlichkeit musste doch erst einmal verkraftet werden. Der einzige unter ihnen, der um diese Zeit noch einen recht frischen Eindruck machte, war der Syrer. Seine wachen Augen erkundeten scheinbar staunend seine Umgebung.


    „Salve!“, begann der Maevius und trat näher, um sich die Ware noch einmal anzusehen, bevor Polycles' Schergen auch noch den Rest des Kaufpreises zu sehen bekamen. Besonders dem Paedagogus widmete er seine besondere Aufmerksamkeit. Nachdem er ihn eingehend angestarrt hatte, griff er ihm ohne Vorwarnung in den Schritt. Als seine Finger nichts mehr ertasten konnten, wo bis vor wenigen Stunden noch etwas gewesen war, nickte er nur zufrieden.


    Diese Fleischbeschau fand ich einfach abstoßend und wandte mich angewidert ab. Wie gut, dass sich Eleni gerade mit dem Beutel näherte, in dem die restlichen Münzen verwahrt wurden. Auf mein Zeichen hin übergab sie das Geld den beiden Gehilfen.
    Endlich befreite man nun die Sklaven von ihren Fesseln. Glaucus nestelte noch die Kaufverträge aus einem Beutel, den er sich umgehängt hatte. Damit war seine Arbeit getan. Er und Pyrrhus verabschiedeten sich und gingnen.


    [Blockierte Grafik: http://fs2.directupload.net/images/150618/lu8ci3ey.jpg] | Callipus


    Inzwischen hatte sich auch Calippus eingefunden. Der glatzköpfige Sklave war erst kürzlich zum Villicus ernannt worden und war daher bestrebt, das in ihn gesetzte Vertrauen nicht zu enttäuschen. In seiner unterwürfig schmeichlerischen Art trat er an mich heran und begann mit gedämpfter Stimme zu sprechen: „Domina, du solltest deine neuen Sklaven zeichnen lassen. Wie du weißt sind ja erst kürzlich einige Sklaven…“ Der Vorschlag des Villicus war in der Tat nicht abwegig, denn noch immer waren einige dieser Sklaven flüchtig. Ein in die Haut tätowiertes Zeichen würde ihnen eine eventuelle Flucht bestimmt erschweren.
    „Ja, du hast recht. Doch damit werden wir sie erst morgen behelligen. Zunächst sorgt dafür, dass sie sich waschen können. Und gebt ihnen frische Kleidung und natürlich etwas zu Essen. Morgen früh, zur dritten Stunde möchte ich sie dann sehen.“ Der Villicus deutete eine Verbeugung an und schickte sich an, die Neuen hinauszuführen.
    Der Maevius aber hielt den Paedagogus noch kurz zurück und raunte ihm etwas zu. „Wenn du fertig bist, will ich dich in meinem Cubiculum sehen!“ Dann ließ er ihn gehen.

  • Der Paedagogus wollte einfach nurnoch irgendwo liegen und sich seinem Leid ergeben. Hatte er für einen Tag nicht schon genug gelitten? Als Agrippina und der Ältere, Maevius oder wie war sein Name, dann kamen hoffte er das sie endlich bezahlt würden und dann etwas Ruhe hätten. Diese Hoffnung war trügerisch den plötzlich trat Maevius an ihn heran.


    Der Römer starrte Aristoteles eine ganze Weile an und griff ihm dann plötzlich zwischen die Beine. Seine Hand schob sich erbarmungslos unter die Tunika und schob sein schlaffes Glied zur Seite. Der Hodensack war aufgrund der Behandlung die er heute erfahren hatte geschwollen und man hätte meinen können das er noch voll war. Maevius, der sich aber anscheinend mit solchen Dingen auskannte, stiess einfach seine Finger in den malträtierten Sack und stellte schnell fest das er wirklich leer war. Zufrieden nickte er.


    Aristoteles Augen brannten mit Tränen der Scham. Musste er ihn wirklich wie ein Stück Vieh untersuchen? War er den nur ein kastrierter Ochse? Als sich die Finger in sein entleertes Skrotum bohrten schoss der Schmerz durch seine Lenden. Er war sehr versucht den Römer zu schlagen, doch wusste er das er dann mehr als nur seine Manneskraft verlieren würde. Wenigstens beschränkte sich der Maevius darauf das Ergebnis seiner intimen Untersuchung mit einem Nicken zu quittieren. Aristoteles hätte ihm zugetraut laut "Sie sind weg!" oder "Er ist leer!" herauszuposaunen. Zumindest das blieb ihm erspart.


    Das sie tätowiert werden sollten regte ihn dann nicht mehr auf. Was sollte auch noch schlimmer werden wenn man gerade seine Hoden verloren hatte? Als er dann weggeführt wurde hielt ihn der Maevius auf und verlangte das er ihn später in seinem Cubiculum aufsuchte. Aristoteles erschreckte entsetzt. Er sah doch nicht gut genugnaus das ihn Maecius etwa für solche Dienste gekauft hatte? Aber vieleicht darum die Kastration, weil er nicht mit einem richtigen Mann liegen wollte? Er hoffte inständig das seine Vermutung falsch war und presste eine Antwort heraus.

    "Jawohl, Dominus! Ich werde mich einfinden sobald es mir möglich ist."

  • [...] Auch im Atrium schaute der Sklave sich um und zeigte sich sichtlich beeindruckt. Ein ums andere Mal staunte er mit offenem Mund, während die Angekommenen noch eng beieinander standen. Die beiden Sklavinnen schienen ein wenig furchtsam zu sein und Aristoteles litt noch immer stumm vor sich hin. Wer wollte es ihm verdenken? Onatas hingegen betrachtete sich alles mit offenen Blicken. Etwaige Müdigkeit war einfach von ihm abgefallen bei dem Anblick, der sich hier bot. Wer in einem solchen Villa lebte musste einfach Einfluss haben und über die Maßen mächtig sein. Noch nie hatte Onatas in einem solchen Atrium gestanden. Nicht einmal als er dann und wann als Bote für Denter und Cheiron seinen Dienst verrichtet hatte. Nein, seine alten Herren hatten niemanden gekannt, der es sich leisten konnte in einem solchen Luxus zu leben.


    Es dauerte auch nicht lange und die junge Domina erschien in Begleitung des älteren Herrn, der schon auf dem Markt ein Zeitgenosse gewesen war, der das Empfindlichste gefordert hatte, was der Paedagogus hatte aufbieten können. Lebte er auch hier? Onantas nahm sich insgeheim vor in Zukunft einen großen Bogen um diesen Mann zu machen, sofern es denn möglich war. Auch jetzt trat der der Herr wieder vor, um sie alle zu bemustern. Nein, schlimmer noch. Er konnte es nicht unterlassen dem Aristoteles in demütigender Art und Weise seine Hand an den Intimbereich zu setzten, wohl um zu schauen, ob der Händler auch zu seinem Vertrag gestanden hatte. Obwohl diese Handlung gar nicht an ihm vorgenommen wurde, zuckte Onantas zusammen und verzog den Mund, denn er konnte die Erniedrigung und den Schmerz des Griechen nachempfinden.


    Schließlich wechselte das Geld seinen Besitzer und der Kauf war ein für alle Mal besiegelt. Die Fesseln wurden gelöst und der Sklave rieb sich die Handgelenke, an denen das dünne Seil doch ein wenig gescheuert hatte. Im Haus der Claudier sollte er also von nun an seine Zeit verbringen und wäre der unangenehme Kerl von einem Römer nicht gewesen, so würde es Onatas noch mehr freuen. Als sich ein Glatzkopf näherte, der offenbar ebenfalls ein Sklave war, machte dieser einen Vorschlag, der sein Gemüt neuerlich ein wenig belastete. Hatte er Zeichen gesagt? Brandmarken, der Männlichkeit berauben und nun stand auch noch eine Tätowierung im Raum? Er seufzte leise, doch unter allen Übeln, die einem Sklaven widerfahren konnte, war dies wohl noch das Geringste. Die junge Domina jedenfalls verschob diese Idee auf später, wofür der Syrer sehr dankbar war, denn vielleicht würde sie es später einfach vergessen.


    Ein angenehmeres Thema war da doch die Aussicht darauf, sich waschen zu dürfen, auf frische Kleidung und ein wenig zu Essen. Immerhin war der heiße Tag nicht spurlos an ihm vorüber gegangen. Stunden hatte er ohne Nahrung unter der prallen Sonne verbracht, ohne die Chance sich im Verschlag in irgendeinen Schatten flüchten zu können. Wahrscheinlich haftete ihm inzwischen ein recht unangenehmer Geruch an, der beseitigt werden wollte. Den armen Aristoteles erwischte es noch einmal, denn er sollte sich im Anschluss noch einmal bei dem römischen Herrn melden. An ihn selbst wurden in diesem Moment keine Ansprüche gestellt. Zum Glück, denn mit diesem Herrn würde er nur sehr ungern unter vier Augen sein wollen. [...]

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