Runa verdrehte die Augen, wie sie es so gern tat, wenn sie etwas nervte. „Curio!“ sagte sie schließlich. „Gerade du solltest wissen, dass materielle Dinge nicht da sind woran mein Herz hängt. Und ja so lange ich noch unter meines Vaters Obhut stehe kann ich mir das ein oder andere leisten. Und außerdem werden diese Schritten ja nicht verschwinden, sonder ich weiß das du gern eine eigene Bibliothek hättest. Sie diese Schriften als Grundstein an für etwas was über die Jahre – Jahrzehnte wachsen kann. Etwas von dem unsere Kinder noch profitieren können. Und einschränken, werde ich mich nicht müssen. Meine Mutter hat schon immer dafür gesorgt, dass ich eine gute Aussteuer habe. Also musst dir was Kleidung und so weiter angeht keine Gedanken machen, da ist deine Frau wohl auch dank ihrer Mutter die nächsten Jahre versorgt. Und außerdem habe ich vor auch weiter meiner Tätigkeit nachzugehen, so dass auch ich Geld in den Haushalt mit einbringen kann. Und so lange ich ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen haben, muss ich mich nicht einschränken.“ Stellte Runa nun ein für alle mal klar. „Ich weiß das deine Mutter dir eingeredet hat ich sei ein verwöhntes reiches Mädchen. Nun da kann ich dich beruhigen. Sowohl Vater als auch Mutter haben mich in der Beziehung recht kurz fehlten. Mutter weil sie mich zur Sparsamkeit erziehen wollte und Vater weil er so meinen Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge lenken wollte.“
Mehr hatte Runa zu diesem Thema nicht zu sagen. So wechselte sie nun auch das Thema. Ich werden den beiden Bescheid sagen. "Und nun komm mal mit.“ Runa zog Curio auf die Füße und ging ein paar Schritte zu einem alten Baum. „Bäume sind uns heilig.“ Sie legte ihre Hand auf den Stamm der uralten Eiche. „Schließe die Augen und versuche es zu spüren.“ Runa verharrte einen Moment, bevor sie flüsternd weiter redete. „Unsere Riten mögen dir fremd erscheinen, aber sie sind im Einklang mit der Natur, du musst es nur fühlen. Bei der Zeremonie, kannst du nicht falsch machen, wenn du deinen Instinkten und deinem herzen folgst.“ Sie legte ihre Hand auf die seine. „Spüre seine Kraft, die er direkt aus der Mutter Erde zieht...“
[Garten] Zwei Verlobte und ein Wasserfall
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Silvana hatte ja recht. Er wusste das alles und doch schrillten seine Alarmglocken auf, als sie ihm diese beiden Bücher vorsetzte. Eigentlich ärgerte es ihn auch, dass er sich nicht wirklich darüber freuen konnte, denn wenn er sie von jemand anderem, seinem Patron oder einem guten Freund, geschenkt bekommen hätte. Aber die Argumentationslinien war so wirksam und gleichzeits so perfide, dass sie es immer wieder schaffte, ihm Gedanken in den Kopf einzupflanzen, die hervorkamen, wenn er sich eigentlich über eine Geste freuen sollte.
So nickte er nur zu ihrer Bestätigung, dass sie die Goden informieren wollte und ließ sich dann gänzlich ohne Widerstand auf die Füße ziehen und von ihr zu einem alten Baum führen. Sie legte ihre Hand auf den Stamm und gab ihm mit einem Blick zu verstehen, dass er seine Hand daneben legen sollte. Dem kam er nach und legte seine Hand so auf den Stamm, dass sich ihr kleiner Finger und sein Daumen berührten. Schließlich forderte sie ihn auf, die Augen zu schließen und auch hier gab keine Widerworte. So spürte er nach, ließ ihre geflüsterten Worte auf sich wirken und tatächlich - da war etwas. Irgendwas, das er nicht beschreiben konnte, da seine Sensoren längst nicht so ausgebildet waren, wie diejenigen Silvanas.
Er sollte bei der Zeremonie einfach machen... Wieder so eine Sache, die seinem Wesen eigentlich fremd war. Denn eigentlich war ein Freund akribischer Vorbereitung. Spätestens als Silvana ihre Hand auf seine legte, wusste er aber, dass er sich darauf einlassen wollte. Wahrscheinlich würde sie nun fühlen, wie er eine Gänsehaut bekam, da er das, was er grade nur ansatzweise gespürt hatte, spätestens mit ihrer Berührung nun umso deutlicher wahrnahm, ohne allerdings genau benennen zu können, was es genau war. Curios Atem wurde langsam und gleichmäßig und ihn erfüllte ein Gefühl der Entspannung. Egal war passierte, es würde einfach funktionieren, eben weil es so vorgesehen war...
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Sie standen eine Weile stumm da, dann summte Runa leise, bevor sie zu singen begann
„Asen und Vanen, wir sind bereit,
heute so wie in alter Zeit.
Mit Euch Göttern Seit an Seit
gehn wir durchs morgen wie durchs heut.Der Ruf der Götter erklingt überall,
Midgards Menschen hören den Schall,
Funken sprühen, der Freude Macht
die Herzensfeuer neu entfacht!
….“Wieder Stille bevor sie ihre Hand auf sein Herz legte und ihn ansah. "Kannst du es fühlen? Sie sind überall.“ Runa nahm seine Hand in die ihre. „Unsere Riten sind nicht so starr, wie sie vielleicht jetzt auf dich wirken. Es ist ein Fluss, wenn du es fühlst, dann ist es ganz natürlich, du wirst es sehen.“
Runa wusste ja, das Curio sich gern akribisch vorbereitete. Aber sie wusste auch, dass es sich damit nur noch nervöser machen würde. Sie wollte ihm das nehmen, wollte ihm zeigen, dass es gesehen lassen sollte. „Der Gode wird die Zeremonie leiten, er wird uns führen.“ -
Ja, er konnte es fühlen. Allerdings fand er immer noch keine passenden Worte dafür. Stattdessen hörte er die fast noch kindlich wirkende Singstimme Runas und bekam noch am Rande mit, dass sie eine Götteranrufung formulierte. Und nach der kurzen Stille legte sie zuerst ihre Hand auf sein Herz, dass nun wieder schneller schlug, was sie zweifelsohne selbst durch die Tunika spüren konnte, und nahm dann wieder seine Hand. Er sollte die Hochzeit auf sich zukommen lassen. Gut, das würde er wohl irgendwie schaffen, doch die Geschichten mit dem Schwert würde er auch weiterhin üben. Er könnte sich nichts schlimmeres Vorstellen als irgendwelche Omen durch seine Ungeschicklichkeit hervorzurufen.
Jetzt aber umfing ihn einfach dieses unbeschreibliche Gefühl und daher umarmte er Silvana und zog sie fest an sich, ohne auch nur den kleinsten Hinweis darauf zu liefern, dass er sie jemals wieder loslassen könnte.
Ich liebe dich. Und ich werde versuchen, es auf mich zukommen zu lassen.
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Und sie genoss diese Nähe zu ihm sie schmiegte sich in seine Arme als wollte sie versuchen eins mit ihm zu werden. Ja sie fühlte sich ihm gerade so nah wie es kaum vorstellbar war. Sie mochte diese besonderen Moment und machte also auch keine Anstalten sie irgendwie aus der Umrahmung zu lösen. „Ich liebe dich auch.“
Die Beiden genossen, noch eine Weile diesen Zauber, bevor sich hinter ihnen Thorgall bemerkbar machte. Der Knecht – nein inzwischen konnte man ihn wohl eher als Freund bezeichnen, hatte sich ja sehr zurückgehalten.
Runa löste sich also von Curio, lächelte Thorgall zu und nahm Curio nun wieder bei der Hand um mit ihm zum Tisch zurückzugehen.
„Wie weit sind eigentlich die Planungen deiner Mutter? Brauch sie noch Hilfe?“ Nicht das Runa sonderlich darauf erpicht wäre, denn irgendwie stimmte die Chemie zwischen seiner Mutter und ihr noch nicht so richtig. Aber anbieten wollte sie ihre Hilfe wenigstens, schon allein um Alpina zu entlasten. “Ich mein Alpina sollte sich jetzt in den letzten Wochen wohl eher schonen.“ Sprach sie ihren Gedanken auch sogleich aus. -
Ein Moment der Vollkommenheit erfasste sie und sie gingen in ihrer Umarmungvollständig auf. Das allerdings schien die imaginäre Grenze zu überschreiten, die man ihnen gesetzt hatte und daher schaltete sich Thorgall nun das erste Mal ein, sodass sie ihre Umarmung lösten. Hatte Curio mehr gewollt? Ohne Zweifel. Grade wäre der perfekte Moment gewesen, erfüllt von der göttlichen Anwesenheit, praktisch ohne, dass ihnen die ihre Familien über die Schultern blickten und untermalt von dem Rauschen des Wasserfalls. Das wäre es gewesen, dachte Curio, doch geschehen war nichts. Es war wohl besser so, denn Thorgall wäre ohnehin dazwischen gegangen und selbst wenn nicht, hätten sie sich dafür dann spätestens in der Hochzeitsnacht, um die sie ja nicht herumkamen, verantworten müssen. Stattdessen kehrten sie also nun zurück zu ihrem Platz, setzten sich wieder so eng nebeneinander, dass sich ihre Flanken berührten, und schauten einen Augenblick auf den Wasserfall hinaus, bevor Silvana nun das Thema wechselte.
Das ganze Haus wird im Moment von den Planungen eingespannt. Getränke werden eingekauft und Mutter und Alpina gehen ganz in ihren Rollen auf.
Curio war zufrieden, dass wenigstens die beiden schon gut miteinander klarkamen. Silvana würde sich da sicherlich auch irgendwann einordnen, doch musste sie sich dafür, so wie Curio seine Mutter kannte, erstmal beweisen. Womit auch immer. Die Einmischung in die Hochzeitsplanungen waren aber eher eine weniger gute Möglichkeit, denn noch gehörte Silvana ja nicht zum Haushalt der Casa.
Die beiden schaffen das schon und eigentlich habe ich Alpina sogar gebeten, ihre Rolle als Hausherrin gegenüber meiner Mutter zu behaupten. Allerdings weiß sie auch, wie viel sie kann, sodass sie sich nicht überanstrengen wird. Und ihr habt hier ja bestimmt auch genug zu tun?
versuchte er eine freundliche Absage, was jedoch nur mäßig gelang. Daher seufzte er leise und legte Silvana strich Silvana sanft über die Schulter.
Gib meiner Mutter ein bisschen Zeit. Irgendwann wird sie dich schon anerkennen. Allerdings ist jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt. Unter uns gesagt trauert sie immer noch ein bisschen der Valeria nach, obwohl das natürlich vollkommener Unsinn ist. Es gibt nämlich niemanden, der dir das Weisser reichen könnte. Aber meine Mutter musste zuletzt zu oft feststellen, dass ihre Autorität über uns nachlässt. Du wirst deine Chance erhalten und da du dabei glänzen wirst, wird sie dich auch anerkennen. Versprochen.
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Runa nickte. Ja würde sie wohl müssen. Aber sie würde es wohl auch nicht auf biegen und brechen versuchen. Sie sah also Curio an.
„Du weißt das ich dich wirklich liebe und mir auch deine Familie wichtig ist. Aber Curio, bitte erwarte nicht zu viel. Erwarte vor allem bitte nicht, dass ich mich ändere um deiner Mutter zu gefallen. Ich kann mir gut denken, dass sie sicherlich mit der ein oder andere Seite an mir ein Problem haben wird. Das hat meiner Mutter auch. Ich zitiere sie: Aus dir wird nie eine richtige Römerin! Und deine Mutter ist wohl der Inbegriff einer römischen Matrone. Ich denke also das ich ihren Ansprüchen wohl nie genügen werde. Ich werde es versuchen... wirklich das werde ich aber nicht um jeden Preis.“ Sie sah ihren Verlobten nun also an. Natürlich war es wohl nicht das was er hören wollte, vor allem wohl nicht das was seine Mutter hören wollte, aber die hatte ja eh eine vorgefertigte Meinung über die junge Duccia. Und Runa war gerade des Kämpfens müde. Zu lange hatten sie umeinander kämpfen müssen, als das sie jetzt schon bereit war ins nächste Schlachtfeld zu ziehen. „Vielleicht kommt da auch erst mit der zeit... vielleicht braucht es Zeit. Bitte achte nur darauf, das sie Alpina nicht zu sehr beansprucht.“ Runa sah Curio nun eindringlich an. „Alpina benötigt wirklich Ruhe!“ -
Curio hörte seiner Verlobten zu und wieder erschien ein kleines Schmunzeln.
Ich habe ja auch dich ausgesucht. Wie verrückt wäre ich denn, wenn ich wollte, dass du dich komplett veränderst. Dann wärst du doch nicht mehr du, Runa.
Ein Kuss landete auf ihrer Wange und er blickte sie weiter an. atürlich wusste er, dass seine Mutter über sie als "das kleine Barbarenmädchen" sprach, doch machte sie es meistens, um ihn aus der Reserve zu locken. Auch wenn Silvana sicherlich die klassische römische Frau war, hatte er sie sich doch ausgesucht, vielleicht auch genau deswegen. Außerdem war ihre ganze Beziehung nichts beliebiges, sondern von höchster Stelle gewollt. Und wenn man ihnen beiden schon die Urteilsfähigkeit absprechen wollte, bei den Göttern konnte man das nicht.
Aber ich weiß, dass meine Mutter fair ist. Vielleicht braucht sie ein bisschen, um dich anzuerkennen. Aber irgendwann wird sie es. Übrigens gehe ich davon aus, dass es spätestens mit deiner Schwangerschaft sein wird. Denn sie sagt immer, dass sie zu allen Frauen Sympathien hegt, die sich entscheiden, einen kleinen helvetischen Brocken mit sich rumzuschleppen.
Er lachte auf und hoffte, dass er sie damit ein bisschen aufmuntern könnte. Natürlich würde das ein bisschen dauern - er ging ja nicht davon aus, dass es direkt in der Hochzeitsnacht klappen würde - und bis dahin müssten sie sich ja auch nicht ständig sehen. Spätestens nach dem Ende von Alpinas Schwangerschaft würde die ganze Familie abreisen, und dann hatten die beiden ja genug Abstand. Dennoch, wenn Silvana bis dahin anderweitig als seine Ehefrau glänzte, könnte es auch schon früher sein. Nur hing das halt von den jeweiligen Situation ab.
Alpina wird bei der Hochzeit nicht überbeansprucht. Es wird immer jemand bei ihr sein, der sie unterstützt und wenn sie müde wird, kann einer meiner Geschwister oder auch mein Vater einspringen. Ich finde halt nur wichtig, dass sie in die Rolle der Hausherrin hineinwächst, die sie sich dann nach unserer Hochzeit mit dir teilen wird. Nicht dass in ihr irgendwann der Gedanke heranwächst, dass sie nur Gast in der Casa Helvetia sei, weil sie ja nicht mit Lucius verheiratet ist.
Alpina war solange nur Gast in der Casa Atia. Und er wusste ja auch über ihre Zweifel, überhaupt erst hierher zu ziehen. All das wollte er zerstreuen, so schnell und so endgültig wie möglich, bevor da irgendein kleiner Funken zu einem Flächenbrand werden konnte.
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Runa hob eine Augenbraue nur wegen einer Schwangerschaft anerkannt zu werde, dass war wohl das letzte was sie wollte. Es ging ihr ja schon bei den Verlobungsverhandlungen gegen den Strich, dass genau diese Empfängnisbereitschaft in den Vordergrund gestellt wurde. Ja wie ein Zuchtstute war sie sich vorgekommen. Aber nein sie wollte dieses Thema nicht vertiefen, also nickte sie nur. „Ja alles braucht seine Zeit.“
Sie lehnte sich etwas zurück, ohne jedoch Curios Hand loszulassen. „Es ist wichtig das sie sich schont.“ Sagte Runa nochmal eindringlich. Sie hatte in letzter Zeit wieder so komische Träume, ein Kind in den Armen seiner toten Mutter sie konnte jedoch das Gesicht nicht erkennen. So machte sie sich natürlich Gedanken um Alpina. Aber sie wollte auch niemanden beunruhigen, weshalb sie nichts weiter dazu sagte.
„Und ich denke, wenn wir also Alpina, dein Bruder, du … der Nachwuchs von Alpina und ich, also wenn wir das Haus erst mal für uns haben, dann werden wir wohl alle etwas zu Ruhe kommen. Nach den turbulenten Zeiten ist da wohl auch bitter nötig.“ Runa lächelte Curio an, ja vor allem er würde seine Energie wohl für andere Dinge brauchen und Runa freute sich schon, dass sie dann endlich in der Lage war ihn darin zu unterstützen und ihm auch die ein oder andere Last abzunehmen. -
Natürlich merkte er, dass sie sich zurücklehnte und schnell wurde ihm klar, dass er jetzt wohl über das Ziel hinausgeschossen war. Er ließ ihr daher ihren Raum und zog sie nicht wieder zurück. Gut, es war jetzt auch nicht sonderlich lustig gewesen. Dann wurde ihr Blick noch ein bisschen ernster, als sie darauf beharrte, dass Alpina sich schonen sollte. Curio kannte dieses Blick mittlerweile und er wusste auch, dass damit irgendeine Ahnung verbunden war. Ein fragender Blick erschien auf seinem Gesicht, doch gab es keine weitere Erklärung. So nickte er nur.
In Ordnung. Ich werde mit Mutter, Alpina und meinen Geschwistern sprechen.
Wenn Silvana solche Ahnungen hatte, auch wenn er nicht wusste, worin diese Ahnungen nun letztlich bestanden, konnte er sich sicher sein, dass sie recht hatte. Daher sparte er sich in solchen Fällen meistens die Widerworte und stimmte einfach zu. So wie jetzt auch. Dennoch: Er musste wohl mit Silvana nochmal darüber reden, wie sie in Zukunft mit ihren Visionen umzugehen gedachte und ob es möglich war, sie ein wenig kontrollierbarer zu machen. Schließlich war es auch für seine baldige Frau nicht gut, wenn sie diesen Mächten lediglich ausgeliefert war. Aber das würde noch kommen.
Ja, das werden wir. Ganz bestimmt.
Genaue Planungen zu seinem weiteren Aufstieg gab es leider noch nicht. Im Moment gab es ja genug zu tun, sodass eine Kandidatur ohnehin nicht in Frage kam. Zudem stand ja auch noch in den Sternen, wann er zum Pontifex erhoben werden konnte, denn der Zeitpunkt der Beförderung seines Patrons stand ja auch noch in den Sternen. Er würde wohl sehen, wann das alles voranginge und was das letztlich auch alles für ihn und seine Familie bedeutete.
Kurz blickte er hinauf zur Sonne und merkte, dass sie nun schon recht weit vorangeschritten war.
Ich muss mich jetzt leider gleich schon wieder auf den Weg machen, denn ich habe noch einen Termin im Tempel. Mach doch bitte einen Termin mit den Goden und sag mir dann bescheid. Ich halte mir dann den Tag frei.
Er versuchte ein Lächeln zustande zu bringen, doch geriet es recht schief. Irgendwas machte ihr zu schaffen, denn sie beharrte sonst nicht so auf ihrer Position. Und auch er hatte sich ja grade wohl mitten ins Fettnäpfchen gesetzt. Daher erhob er sich jetzt zwar, hielt aber dabei noch ihre Hand und blickte sie nun an, ob sie ihm doch noch was erzählen wollte.
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„Ich weiß.“ seufzte Runa Und erhob sich ebenfalls, nur um ihn einen Augenblick später zu umarmen. Noch ein mal seine Nähe spüren, schließlich würden sie sich erst nächste Woche wiedersehen. Auch wenn sie sich jetzt regelmäßig treffen durften, fiel es ihr jedes Mal schwer sich von ihm zu trennen. Ja wenn es nach ihr ginge.. aber tat es ja nicht uns so musste sie ihn wohl gehen lassen – für heute, aber schon bald würde sie dass nicht mehr müssen, allein dieser Gedanke zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen als sie zu ihm aufblickte, sich einen Kuss stahl und sagte. „Schon bald müssen wir uns Abends nicht mehr trennen und ich zähle die Tage.“ Manchmal kam es Runa, die ja nicht gerade mit Geduld glänze wie eine Ewigkeit vor. Aber es wurde jeden Tag weniger, bald schon, ja bald schon wäre sie seine Frau und würde neben ihm einschlafen und neben ihm aufwachen.
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Auch Silvana erhob sich nun, doch zu ihrer Vorahnung verlor sie kein weiteres Wort. Nun gut. Wie sagte sie immer? Es waren ihre Dämonen und nur sie wollte sie über sich ergehen lassen. Curio würde das solange tolerieren, bis es sie einges Tages überfordern würde und dann müssten sie beide zusammen schauen, was sie machen konnten. Im Moment schien sie damit, bis auf die kleine Sorgenfalte, die sich dann immer über ihrer Nasenwurzel abzeichnete, gut umgehen zu können. Daher mischte sich Curio auch nicht ein.
Nun stand aber wieder der Abschied an und auch wenn die Tage des Getrenntseinmüssens stetig abnahmen, war es doch jedes Mal ein kleiner Schmerz, den sie beide fühlten. Auch er umarmte sie nochmal fest, erwiderte nicht nur ihren kurzen Kuss, sondern ließ ihrem auch noch einen zweiten folgen.
Lange müssen wir nicht mehr warten.
antwortete er dann auf ihre letzten Worte und lächelte ihr zu. Doch war es immer noch viel zu lang und bevor sie dann auch tatsächlich unter sich sein konnten, müssten sie in der Hochzeitsnacht noch Gäste in ihr Schlafzimmer lassen. Aber danach wären sie endlich allein und unter sich.
Ich liebe dich, Runa. Und sag mir mit den Goden bescheid. Bis zum nächsten Mal.
sagte er schließlich, gab ihr noch einen Abschiedskuss und verließ dann, dass Päckchen mit den beiden Büchern unterm Arm, sowohl Garten, als auch das Grundstück der Duccier. Nur noch ein paar Tage, dachte er dabei und war auch schon durch das Torhaus verschwunden.
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