[Luchsstuv] Dagmar und Kinder

  • Die vergangene Wochen waren ja nicht einfach gewesen. Für keinen. Nela hatte mit einer unermüdlichen Geduld versucht Runa zu bewegen ihr Zimmer zu verlassen. Auch wenn sie das nicht geschafft hatte, so hatte sie es doch wenigstens geschafft, das Runa mit ihr redete. Ja Runa trug es Nela nicht nach, dass sie ihr „in den Rücken gefallen war“. Sie Verstand es ja irgendwo auch. Schließlich war Nela ja auch losgezogen um sie zurückzuholen.
    Auch Thorgall war das ein oder andere Mal hier gewesen, er hatte es deutlich schwerer gehabt als Nela, aber schlussendlich hatte Runa ihm auch verziehen, auch wenn der Knecht immer noch auf seiner Meinung beharrte, das er alles richtig gemacht hatte. Runa hatte irgendwann einfach beschlossen gehabt, dass sie keinen Streit ( außer den mit ihrem vter) hier zurücklassen wollte und deshalb hatte sie auch Thorgall gesagt, dass alles vergeben und vergessen ist.
    Aber diese Zeiten lagen und eindeutig in der Vergangenheit. Runa hatte soeben von ihrem Vater erfahren, dass sie Curio heiraten würde. Sie war nur ganz kurz bei ihrer Mutter gewesen. Hatte sie geherzt und ihr zu dem Kind gratuliert. Nun aber fegte Runa durch die Flure auf der Suche nach Nela.
    „NELA!!!“ brüllte sie schon lange bevor sie das Zimmer erreichte. „NELA?“ halte ihre fröhliche Stimme, die schon seit Wochen keiner mehr gehört hatte durch die Villa. Schlussendlich hämmerte sie förmlich an Nelas Tür. „NELA BIST DU DA?“

  • Ihre Mutter hatte sich in den Garten zurückgezogen. Sie wollte allein sein. Sie ließ sie nur ungern allein, aber schließlich ging ihre Mutter von ganz allein nach draußen und das Vorhaben wollte sie nicht im Keim ersticken. Sie hatte sich mit einer Stickarbeit in einen der Korbsessel zurückgezogen. Sie wollte gern den Stoff für ihr Kleid mit eigenen Stickereien verzieren und daran saß sie nun schon einige Tage und Wochen. Angefangen hatte sie damit als sie sich begann Fusseln an den Mund zu reden um Runa irgendwie aus dem Zimmer zu bekommen. Aber das war ihr nicht geglückt und so hatte sie dann angefangen zu sticken. Nun jedoch hallte Runas Stimme durch die Flure und ehe sie sich aus dem Stoff herausgeschält hatte, klopfte es schon an die Tür. "Runa, komm herein, Mutter ist draußen unterwegs." Inzwischen hatte sie die Tür geöffnet und sah sich eine vor Freude überschäumenden Verwandten gegenüber. Was genau stimmte an dem Bild nicht? Eben! Woher kam die Freude? "Was ist denn los?" Inzwischen hatte sie die Tür hinter Runa geschlossen. Verdutzt wartete sie nun auf eine Erklärung.

  • Runa fiel fast in das Zimmer, als die Tür geöffnet wurde und sofort Nela um den Hals.
    „Nela, du wirst es nicht glauben!“ Runa ließ ihrer Verwandten wieder etwas Luft zum Atmen, aber ihre beiden Hände nun fest und strahlte mit der Sonne um die Wette. „Ich heirate Curio!“ Und damit war es der Neuigkeiten ja noch nicht genug. „Und ich werde Schwester!“ Rums der nächste Hammer. „Nela, die Götter haben uns doch noch erhört und Vater Zeichen gesendet, das nun auch er nicht mehr anderes konnte. Ich könnte die ganze Welt umarmen.“ Und da die gerade nicht verfügbar war musste Nela herhalten und wurde nun wieder stürmisch umarmt. „Ist das zu galuben Nela? Gerade noch dachte ich mein Leben wäre vorbei und nun DAS? Ist es nicht einfach wundervoll?“ Gut einen kleinen Wermutstropfen gabe es noch. „Also nun ja Curio weiß noch nichts von Vaters Sinneswandel. Meinst du.. also meinst du nach dem Ganzen .. ob er mich noch haben will?“ Nun schaute Runa fragend ihre Verwandte an.

  • Ehe sie es sich versah, hatte ihre Verwandte sie in die Arme gezogen und kräftig gedrückt. Bestimmt war sie schon leicht blau angelaufen als diese sie wieder etwas aus der Umarmung entließ. Dann sprudelten aber die Worte nur noch so aus ihr heraus. Sie hörte zu erst Heirat und dann Schwester. Heirat und Curio wurde ihr dann klar. Das überraschte Gesicht wich einem Freudigen. Ein lautes Juchzen und Quietschen war dann zu hören als sie mir Runa im Kreis herum tanzte weil sie sich von der Freude anstecken ließ. "Das ist wunderbar. Ich gratuliere dir." Was hatte Nela ihr nicht immer wieder gesagt? "Siehst du. Ich habs dir doch gesagt. Es wird alles gut." Die Freude wurde noch etwas weiter ausgekostet. Dann sah sie Runa aber streng an. "Er wäre ein wirklich großer Trottel wenn er dich nicht heiraten würde. Wirklich. Das wird er bestimmt noch wollen. Warum sollte er das auch nicht?" Dann griff sie Runa wieder bei den Händen und tanzte mit ihr weiter laut lachend im Kreis herum. "Du wirst Curio heiraten. Das ist doch toll und dann gibt es auch noch ein weiteres Kind im Haus. Das ist toll."

  • Ja die beiden Frauen tanzte durch das Zimmer. „Oh Nela es ist.. so so unglaublich.“ Runa strahlte übers ganze Gesicht. Plötzlich hielt sie inne. „Oh bei den Götter es ist ja noch so viel zu tun. Nela du hilfst mir doch oder? Also das Brautkleid muss genäht werden und so was. Nela...,verdammte Axt weißt du was alles zu tun ist?“ Runa schaute nun schon recht ratlos. Klar konnte sie ihre Mutter fragen, aber die würde sich schonen müssen und so würde die wohl kaum eine Hilfe sein.
    Dann grinste Runa wieder. „Ja ich denke auch er wird nicht nein sagen können. Vater hat mir versprochen mit der Axt nachzuhelfen.“
    Ja ihre Gedanken schlugen Purzelbaum und das merkte man auch mehr als nur deutlich.

  • "Ja, das ist es wirklich." Nela freute sich für ihre Verwandte wirklich sehr. "Natürlich helfe ich dir." Sofort begann ihr Kopf zu arbeiten. "Ich habe noch nicht geheiratet, ich weiß es nicht. Aber ich denke mal, dass ihr eine Gästeliste machen müsst. Da solltest du auch noch mit deinem Vater sprechen damit sich da keiner aufregen kann weil er vergessen wurde. Dann müsst ihr wissen wie und wo solche Dinge." Ihr Kopf arbeitete schon weiter als Runa sie vollkommen aus dem Konzept brachte. "Mit einer Axt will er nachhelfen?" Nela sah einen Moment völlig verdattert drein. Dann fiel ihr auf, dass es ein Scherz gewesen sein musste und sie lachte. "ich glaube nicht, dass die Axt nötig sein wird. Das wird sicher ohne gehen." Dann waren ihre Gedanken wieder beim Kleid. "Soll es denn ein Kleid aus dem blauen Stoff von letztens werden? Dann müssen wir uns aber wirklich ranhalten. Da ist einiges zu tun." Wenn es noch Zeit gab, wollte sie dieses noch besticken, damit es noch schöner aussah.

  • „Ja ich werde mit ihm sprechen, oh ich weiß gar nicht... also ich denke die Gästeliste überlasse ich Vater und Witjon, die wissen doch viel eher als wir wer einzuladen ist.“ Stelle Runa fest. Ja das sollten wohl wirklich die Beiden machen. Runa würde bestimmt irgendwen wichtiges vergessen.
    „Also das wie und wo kann ich wohl erst genau nach den Verhandlungen sagen. Ich denke das sie Vater mit der Familie von Curio noch einigen muss, welche Riten wo durchgeführt werden. Ich würde, so wie ich Vater kenne, wird es eine germanische Hochzeit mit ein paar römischen Akzenten.“
    Nun lachte sie. „Ich hoffe, nicht das Vater meinen Zukünftigen noch ausversehen mit der Axt erschlägt, wenn er ihn überreden will mit eben dieser.“
    Dann legte die Duccia ihren Kopf schief und grübelte. „Oh ja der blaue Stoff.“ An den hatte Runa nun wirklich nicht mehr gedacht. „Und wir besticken das Kleid zusammen?“ Oh ja sie war aufgeregt und faste Nun wieder die Hände von Nela. „Ich werde heiraten!“ Komische Feststellung, denn das sie das würde war ja schon vor Wochen klar nur war es bis heute – aus Runas Sicht – eben der falsche den sie heiraten sollte, weswegen sie das mal eben verdrängte.

  • "Überlasse sie ihnen aber nicht ganz allein. Sonst haben wir auf der Feier nur lauter alte Kerle mit ihren Frauen. Da muss doch auch was Junges dazwischen kommen." Nela grinste übers ganze Gesicht. "Lästern geht mit denen dann so schlecht." Irgendwo musste ja auch für entsprechende Unterhaltung gesorgt werden. "Das wird für Curio ud seine Familie vermutlich ein kleiner Schock werden. Die Riten sind ihnen vielleicht noch gar nicht bekannt und dann kommt dein Vater daher und erklärt es ihnen." Sie konnte sich vorstellen, dass es vielleicht noch die ein oder andere Unstimmigkeit geben konnte. Aber sie hatten alle ihre Dickschädel und an der Durchsetzung dieser Riten hatte sie keinen Zweifel. "Vielleicht sollten wir für die nächsten zwei oder drei Tage sämtliche Äxte des Hauses verstecken, damit es da nicht aus Versehen ein Problem geben könnte." Weiter dachte Nela dann nicht mehr darüber nach. War vermutlich auch besser so. Runa sollte sich freuen und keine Angst kriegen. "Ja, natürlich. Das machen wir gemeinsam. Wir können uns dann ja schon mal Gedanken machen was du gern aufgestickt haben möchtest. Es wird ein wunderschönes Kleid werden." Ihre Verwandte freute sich riesig und sie konnte es wirklich verstehen. So würde sie sich sicher auch freuen wenn sie irgendwann mal den Mann heiraten durfte, den sie liebte. "Ja, du wirst heiraten. Das ist so schön."

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