Der Tag der Tage für Curio und Runa

  • Susina Alpina mit



    Decria Timarcha


    und



    Helvetia Coriolana


    sowie


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    Helvetius Cornutus


    Der große Tag für Curio und Runa war angebrochen. Den Vormittag über, während Curio in den Thermen war, hatte Alpina Neman und Gwyn geholfen, die Kleinigkeiten für den Abend vorzubereiten. Sie hatte Brezenteig gemacht und eine Käsespezialität aus Raetia, die dort "Obazda" genannt wird zubereitet. Dann hatte sie ihr extra für diesen Tag unter Federführung von Lana genähtes Kleid angezogen. Nachtblau mit einer schönen gelben Borte. Zum Schluss bat sie Neman ihr den Schmuck anzulegen, den Runa ihr geschenkt hatte. Die inzwischen halblangen Haare ließ sie sich mit den Kämmen aufstecken. EInzig der Gürtel war ein Problem. Alpinas Bauch war inzwischen so umfangreich, dass sie ihn nicht mitten darüber schließen konnte, sondern ihn direkt unter der Brust knotete.
    Seit dem Aufstehen spürte sie bereits ein unangenehmes Ziehen im Bauch, schob es allerdings auf die Aufregung. Es war schließlich ein ganz besonderer Tag. Unter den vielen Vorbereitungen hatte sie tatsächlich darauf vergessen. Nun, wo sie auf Curio warteten, spürte sie das Ziehen erneut.


    Timarcha war unruhig. Sie schickte wieder und wieder Gwyn los, um sie nachsehen zu lassen, wo Curio denn bliebe.
    Lana kicherte hinter vorgehaltener Hand Alpina zu. "Sie ist ja noch viel nervöser als Curio!"


    Alpina lächelte, sparte sich aber die Antwort, um die Schwiegermutter nicht zu ärgern.
    "Ich kann es ja verstehen", sagte sie stattdessen.


    Ihr Blick ging in die andere Richtung zu der Haushälfte, die sie mit Corvinus bewohnte. Sie wartete auf ihn. Im letzten Moment war ihm eingefallen, dass er irgendetwas vergessen hatte. Nun mussten sie also auf die beiden warten. Der einzige, der schon da war, war der jüngere Bruder Cornutus. Er lehnte lässig an der Wand. Ihn schien nichts aus der Ruhe bringen zu können.

  • Curio hatte sich Zeit gelassen. Glücklicherweise noch nicht so viel Zeit, um sich zum vereinbarten Termin zu verspäten, aber wohl genug, um das Haus in eine gewisse Unruhe zu stürzen. Jetzt aber trat er mit Acanthos ins Atrium, gekleidet in eine naturfarbene Toga und obwohl es nicht allzu warm war, standen ihm doch einige Schweißperlen auf der Stirn. Kurz blickte er sich um, sah zuerst das verschmitze Grinsen seiner Schwester, die lässige Teilnahmslosigkeit seines jüngeren Bruders, das in Stein gemeißelte Lächeln seiner Mutter und das zurückhaltene Schmunzeln Alpinas. Alle drei Frauen trugen hübsche Kleider und sogar Alpinas Kleid machte etwas her. Offenbar hatten sie und seine Schwester alle Arbeit geleistet, dass das Kleid an Alpina nicht einem Sack gleich hinabhing. Mit einem kleinen Lächeln nickte er in die Runde.


    Sind alle da?


    fragte er, denn allzu lange könnten sie nicht mehr warten, da sie ansonsten wohl doch noch zu spät kämen. Dass dies wohl auch zu einem guten Teil auf Curios Kappe ging, wusste der natürlich ganz genau, weshalb er auch kein Wort dazu verlor, dennoch, zu spät kommen zur eigenen Hochzeit ging ja nunmal so gar nicht.

  • Corvinus betrat schließlich auch das Atrium. Nur wenige Augenblicke nach Curio.
    Als erstes gab er dem kleinen Bruder Cornutus einen kleinen Knuff
    "Halt dich mal grade die Wand steht auch alleine!" im Gegensatz zu ihren Vater bei dem dieser Spruch wohl eine gewisse Schärfe enthalten hätte war er doch recht freundlich gehalten. Wobei man den kleinen fast schon Befehl gebenden Unterton nicht überhören konnte.


    Corvinus trug wohl etwas was man als Ausgehuniform bezeichnen konnte. Er hatte noch nie eine Toga getragen in seinem bisherigen Leben und wollte damit nun nicht anfangen. Auch besaß er nicht wirklich Schmuck oder dergleichen. So trug er nagelneue Calligae die ein bisschen weniger zum marschieren und dafür etwas mehr zum gut aussehen geeignet waren. So hatten sie z.B. keine schweren Eisennägel als Sohle die herausstanden, zusammen gehalten wurde das ganze von Bronzenägeln deren Köpfe zwar rausstanden aber flach waren. Die Oberseite waren leicht verzierte Lederriemen.
    Seine Tunika war grün mit einer weißen Borte, etwas länger als die Standardvariante und sowohl Stoff als auch Färbung waren von einer Qualität die auf gutes Aussehen anstatt lange Haltbarkeit aus war. In der Borte war rundrum eine Stickerei die einen Bären, eine Bärin und 3 kleine Bären zeigte.


    Sein Cingulum sah einem Militärgürtel sehr ähnlich doch war er nicht mit massiven Eisenbeschlägen sondern für seine Verhältnisse fast schon filigranen, für jemanden der eine kleinere Statur wie Corvinus hatte waren sie vielleicht immer noch recht massiv, Silberbeschlägen.
    Er trug dazu am Oberkörper aus feinem noch riechendem Leder eine Art Netz an dem seine Orden befestigt waren.


    Zu guter letzt, auch wenn er jetzt Reiter war, hatte er einen Vitis dabei. Es war ein Rebstock der zum züchtigen von Untergebenen auch nicht lange zu gebrauchen war da recht dünn. Aber dafür war er sehr urig verwachsen.


    Er stellte sich neben Alpina legte ihr den Arm um die Schulter und gab ihr einen Kuss.


    "Gut siehst du aus, drückt der Gürtel auch nicht?"



    Anschließend sah er noch in die Runde. Vater fehlte noch!

  • gemeinsam mit


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/curvusg3oy3.jpg]| Lucius Helvetius Curvus


    Tock... Tock... Tock... Schon im Atrium war das Klacken der Vitis des alten Primus Pilus zu hören und so hatte auch die ganze Familie den Blick zum Gsätecubiculum gerichtet, aus dem Curvus nun heraustrat. Curio war überrascht, dass sich der helvetische Vater doch tatsächlich in eine Toga gekleidet hatte - eigentlich ein Kleidungsstück, dass Curvus nicht mochte, ebenso wenig, wie sein älterer Sohn und eigentlich jeder andere, der einigermaßen praktisch veranlagt war - ließ sich das aber ebenso wie der Rest der Familie nicht anmerken. Mit zusammengekniffenen Augen blickte Curvus nun in die Runde, trat zu seiner Frau und seiner Tochter, die beide einen Kuss bekamen, und blickte dann zu seinem zweiten Sohn.


    Können wir dann?

  • Auch Curios Haltung veränderte sich sichtbar, als sein Vater ins Atrium trat. Reflexartig spannte sich seine Schulter- und Rückenmuskulatur an und der junge Helvetier brachte eine respektable Habacht-Stellung ein, die allerdings längst nicht mit der Erscheinung seines - im doppelten Wortsinne - größeren Bruders mithalten konnte. Gleich darauf beobachtete Curio, wie sein Vater beiden Damen der Familie mit einem Kuss bedachte und dann direkt in seine Richtung blickte. Offenbar lag es nun an ihm, das Kommando zu Aufbruch zu geben. So schaute auch Curio nochmal in die Gesichter seiner Familienmitglieder, ob nicht doch noch irgendein Widerspruch gegen den Aufbruch bestand. Jedoch sah er da nichts - auch wenn er den Aufbruch gerne noch irgendwie verzögert hätte -, atmete daraufhin tief durch und nickte mehr oder weniger entschieden.


    Dann lasst uns los.


    war seine Antwort auf die Frage des Vaters. Kurz, sachlich, militärisch, wie es der alte Primus Pilus sicherlich gerne hörte. Und so war es nun Curvus der als erster hinaustrat, gefolgt von Curio, der ja heute eine Sonderrolle einzunehmen hatte.

  • Deutlich war Corvinus Anspannung zu spüren als sein Vater den Raum betrat. Er schien förmlich Haltung anzunehmen wie ein Soldat vor einem Ranghöheren. Alpina trieb es eine Gänsehaut über den Rücken. Sie musste an die Verletzungen von der Vitis auf Corvinus Rücken denken. Ganz unbewußt drückte sie sich noch näher an ihn und hielt auch eher respektvollen Abstand als der Primus Pilus als erster das Haus verließ.

  • Corvinus bemerkte das näher rücken und drückte kurz Alpinas Hand als Zeichen das er es bemerkt hatte.


    Worte wurden nicht mehr viele gemacht und nach Vater, Mutter und Curio verließen Corvinus und Alpina das Haus.


    Wie lange sie allerdings vor den beiden jüngeren Geschwistern bleiben konnten würde sich zeigen.
    Corvinus wusste jedenfalls das er bereitwillig die anderen vorgehen lassen würde anstatt Alpina anzutreiben.


    "Ich kann dich auch ein Stück tragen?"

  • Als sie das Haus verließen bot Corvinus Alpina an, sie ein Stück tragen zu können. Sie sah mit einem tief dankbaren Blick zu ihm hoch.
    "Das ist lieb von dir, aber du weißt, dass ich nur im Notfall auf dieses Angebot zurückgreifen werde. Eigentlich habe ich vor auf eigenen Beinen zur Hochzeit zu gehen. Außerdem soll ich ja nachher beim Brautzug die Spindel tragen. Auch da wird mir das Gehen nicht erspart bleiben."
    Sie drückte nocheinmal seine Hand um ihm zu zeigen wie sehr sie seine Fürsorge wertschätzte.

  • Alpina wäre es peinlich gewesen, sich von Corvinus wie ein Mehlsack schleppen zu lassen, sie widersprach deshalb entschieden.
    "Nix da! Du hebst dir sonst noch nen Bruch an deinem Spross und mir. Wir sind schließlich zu zweit! Nun komm schon, du wirst schon noch die Gelegenheit bekommen, den Galan zu spielen."
    Sie zog ihn mit sich nach draußen. Es wurde auch Zeit, dass sie loskamen.

  • "Ach was du wiegst unmöglich mehr als meine Ausrüstung und Senecio. Selbst mit der Kugel! Und den hab ich letztens erst ein paar Meilen getragen als....", er verstummte und bemerkte das sie es nicht wollte und nur das Feigenblatt wollte das er es nicht schaffen konnte.


    "Na gut aber sag bescheid wenn es schwer wird!"


    Dann watschelten sie los. Auf dem Weg gab Corvinus sich Mühe jeden möglichen Bekannten oder halben Unbekannten anzusprechen, jedenfalls solange sie im Canabae waren. Dadurch hielten sie immer wieder an, fielen so zwar deutlich zurück aber Alpina hatte dadurch immer wieder die Gelegenheit zu verschnaufen.

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