[Grundausbildung] Caius Octavius Rufus



  • Hier absolviert


    Caius Octavius Rufus


    unter der Anleitung und Aufsicht von


    Centurio Lucius Duccius Ferox


    seine Grundausbildung




    Ausbildungsplan:



    Grundausbildung - Caius Octavius Rufus


    I. Einführung / erste Exerzierübungen


    II. Kampf- und Waffenübungen


    - Scutum/ Gladius/ Schwertkampf
    - Pilum


    III. Übungen im:


    - Laufen
    - Reiten
    - Schwimmen

    IV. Übungsmarsch mit Formationstraining oder Manöver




    Grün = Abgeschlossen
    Braun = Laufend
    Rot = Ausstehend



  • Hadamar wartete am Rand des Truppenplatzes, während sein Optio die Tirones auf den Übungsplatz scheuchte. Seine alte Einheit... er musste immer noch grinsen, wenn er daran dachte. Und bei seiner ersten Tour am Abend seiner Ankunft durch die Unterkünfte, noch vor dem ersten Appell am nächsten Morgen, hatte er schon feststellen können, dass es einige bekannte Gesichter gab unter den älteren Legionären. An den folgenden Abenden hatte er auch anderen Centurien einen Besuch abgestattet, sich hier unterhalten und da, hatte alte Bekannte aufgesucht, vor allem in der ersten Centurie der ersten Cohorte, wo er dann als Optio gewesen war und mit der er im Bürgerkrieg gekämpft hatte, und hatte schon angefangen neue Bekanntschaften zu knüpfen – so wie er es bereits früher gemacht hatte, wo er noch als Jungspund herumgelaufen war. Er wusste nicht so recht, ob es an Germanien lag oder daran, dass eine Legion einfach was anderes war als eine Stadteinheit – aber er fühlte sich wohler hier. Am dritten Abend hatte er schon eine Runde von Centurionen aufgetan, die regelmäßig mal zusammen saßen, um zu spielen. Lief also wunderbar.


    Für heute stand aber Ausbildung auf dem Plan. Ein paar neue gab es, darunter auch den Kerl, der mit ihnen aus Italia hierher gereist war, wie Hadamar inzwischen erfahren hatte. Mit den ganz neuen wollte er sich heute beschäftigen, die anderen würde der Optio übernehmen, während der Rest der Centurie für sich trainierte. „Venite et state!“* brüllte er, als der Optio die neuen Tirones in seine Richtung scheuchte und die auf ihn zukamen, musterte die Reihe, die sie bildeten. „Und das nennt ihr state? Wer von euch weiß wie ne ordentliche Haltung auszusehen hat?“



    Sim-Off:

    Übersetzungen von Befehlen finden sich hier :)

  • Am Rande des Campus und wohl gerade noch im Sichtfeld von Duccius Ferox betrat Corvinus auf seinem Pferd Sigga sitzend denselben.
    Ihm folgte seine komplette Turmae. Auch wenn sie noch das Glück hatten leichten Dienst schieben zu dürfen bedeutete dies ja nicht das sie sich ausruhen durften. Gerade bei einer Einheit voller junger Männer von denen kaum einer schon 20 Winter gesehen hatte war das bitter nötig.


    Corvinus wollte gerade loslegen als er ein Gebrüll eines Centurios hörte was ihm verdammt bekannt vorkam. Nur hatte er es lange nicht gehört und dann auch selten mit so einem Druck.


    Ungläubig sah er in die Richtung und erkannte dann tatsächlich seinen alten Kameraden und Freund Lucius Duccius Ferox...wie lange hatte er den nicht gesehen? Das letzte Mal kurz vor dem Abmarsch aus Rom nachdem sie die Stadt befreit hatten.


    Er übergab das Kommando an seinen Vertreter, setzte sich den Reitergesichtshelm auf und ritt ganz nah an Ferox heran.
    Mal sehen wie er reagieren würde wenn er unter Beobachtung stand.

  • Zeitig morgens war Octavius Rufus heute aufgewacht, denn heute würde endlich sein erster Tag auf dem campus sein und damit seine Ausbildung beginnen. Bereits kurz nach dem Aufstehen hatte er sich deshalb seine Militärgarderobe angezogen und sich auf den Weg zum campus gemacht. Dort sammelten sich gerade andere tirones als er dort ankam und es kamen in den nächsten Minuten immer mehr. Zuguterletzt kam ein optio, der nun anfing die Auszubildenden regelrecht über den campus zu scheuchen. Na das konnte ja heiter werden, wenn dieser optio der Ausbildungsleiter war. In einiger Entfernung sah Octavius Rufus dann einen centurio stehen, den er von seiner Reise her kannte, allerdings nur vom Sehen. Die Gruppe tirones bewegte sich auf diesen zu. Als die nur noch einige Schritte vom centurio entfernt war, scherte der optio mit manchen tirones aus, während er einigen, darunter auch Octavius Rufus, zu verstehen gab, dass sie hier stehen bleiben sollten. Rufus fiel zunächst einmal ein Stein vom Herzen, dass er diesen optio los war. Offensichtlich würde sich der centurio um die neuen Auszubildenden kümmern. Ob dies allerdings angenehmer war, musste sich zunächst zeigen, denn dieser fing gleich an zu brüllen, dass die tirones antreten sollten. Danach musterte der centurio die Reihe und faltete die Auszubildenden gleich zusammen. Octavius Rufus war der Befehl zum Stillstehen durchaus bekannt, jedoch hatte er keine Ahnung, wie eine ordentliche Haltung auszusehen hatte. Offensichtlich war Strammstehen nicht gleich Strammstehen, denn dies tat Octavius Rufus nach seinem Verständnis. Deshalb blieb er einfach stehen und wartete, ob nicht ein Mitauszubildender auf die Frage des centurio antwortete. Zumindest hoffte er dies, denn der centurio würde sicherlich das allgemeine Schweigen nicht lange dulden.
    Während die tirones so dastanden, kam ein weiterer Reiter auf den campus und blieb nahe am centurio mit seinem Pferd halten. Etwas seltsam war diese Szenerie, denn der Reiter blieb seelenruhig auf seinem Pferd und beobachtete einfach das weitere Geschehen.

  • Keiner rührte sich. Na das fing ja schon mal wunderbar an... Hadamar ignorierte die Turma, die am anderen Ende des Campus einritten, und ließ seinen Blick über die Reihe von Tirones schweifen, von denen so mancher versuchte, seine Haltung zu korrigieren – wobei einige sie tatsächlich verbesserten, andere es dagegen nur schlimmer machten. „Lektion Nummer eins: wenn ich ne Frage stell, will ich ne Antwort kriegen!“ Hadamar bemerkte zwar, dass einer der Reiter näher kam, verschwendete aber keinen Blick auf ihn – irgendwas würde der hier hinten schon zu tun haben. Kein Grund, danach zu sehen, auch wenn der ein oder andere Tiro sich durchaus ablenken ließ. Auch wenn nach und nach klar wurde, dass der Gaul mitsamt Reiter recht zielstrebig auf sie zuhielt. „Augen zu mir. Du da...“, pickte er sich einen heraus, der seine Sache ziemlich gut machte – der Tiro, der von Italia mitgekommen war. Vielleicht hatte er sich auf der Reise das ein oder andere abgeguckt, vielleicht hatte er einfach ein gewisses Talent dafür. „Tiro Octavius. Vortreten.“ Der Gaul war unterdessen neben ihm zum Stehen kommen. Und stand da. Hadamar zog eine Augenbraue hoch und warf nun doch endlich einen Blick zu dem Reiter hoch, dessen Gesicht er nicht sehen konnte hinter der Maske. „Octavius, vormachen und die andern korrigieren.“ Und zu dem Reiter gewandt: „Bin hier grad beschäftigt, Decurio... Ist was dringendes?“

  • Der centurio ignorierte den immer näher kommenden Reiter erstmal und würdigte ihn keines Blickes. Der Ausbilder schien ziemlich schnell die Geduld zu verlieren und die tirones hatten ihre erste Lektion zu lernen. Als Rufus seinen Namen hörte, trat er ein paar Schritte vor. Er war allerdings etwas überrascht, dass der centurio sich an seinen Familiennamen erinnerte, denn Rufus konnte sich nicht erinnern, dass sie auf der Reise darüber gesprochen hätten. Wer ihm also den Namen verraten hatte, blieb zunächst unklar. Nachdem Rufus ein paar Schritte vorgetreten war, sollte er jetzt den anderen die Haltung vormachen, so schlecht schien er sich also doch irgendwie nicht angestellt zu haben, was ihm doch ein wenig Genugtuung gab. "Wird gemacht, centurio!!!" Rufus bemühte sich die Haltung so gut er konnte wieder einzunehmen. Einige tirones machten es ihm nach, wieder andere hatten sichtlich Probleme damit den Octavier als den zu akzeptieren, der es ihnen vormachen sollte, weshalb ihre Haltung zu wünschen übrig ließ. Ob dies allerdings dem centurio auffiel, der gerade mit dem Reiter beschäftigt war, würde sich zeigen. Rufus nahm es lediglich zur Kenntnis, was sollte er auch anderes tun.

  • So ganz rund lief es bei Ferrox nicht und ganz kalt ließ ihn die Beobachtung auch nicht. Unter seinem Helm und hinter der Maske musste er jetzt schon breit grinsen.


    Als er schließlich angesprochen wurde brummte er was unverständliches, bemüht nicht auflachen zu müssen.


    Nachdem Gebrumme verließ er einen Moment verstreichen, ganz so als ob er auf eine Antwort auf seine Frage warten würde.
    Dann stieg er vom Pferd und brummelte erneut was unverständliches hinter die Maske.
    Er baute sich in voller Größe vor Ferox auf und versuchte mit verstellter Stimme ein halbwegs deutliches
    "Also was jetzt?" rauszubringen.

  • Der Reiter brummte irgendwas. „Hu?“ machte Hadamar verständnislos, hob dann aber erst mal die Hand als Zeichen für den Kerl auf dem Gaul, dass er warten sollte, und sah zu seinen Tirones. „Worauf wartest du noch? Sag den andern wie sie's richtig machen!“ gab er dem Octavius einen Rüffel, der zwar vorgetreten war und erneut Haltung angenommen hatte, aber keine Anstalten machte, diejenigen seiner Kameraden zu verbessern, die es nicht so ganz hinkriegten.
    Dann wandte Hadamar sich erneut dem Decurio zu, aus dem er einfach nicht schlau wurde. „Kannst du das noch mal wiederholen? In verständlich, am besten.“ So langsam riss sein Geduldsfaden... er war drauf und dran, den Reiter einfach wieder zu ignorieren und sich den Rekruten zu widmen, als der dann doch abstieg und sich vor ihn hinpflanzte, mit seiner ganzen, selbst hier in Germanien durchaus beeindruckenden Größe. Trotzdem wich er nicht zurück, er zuckte nicht einmal. Schon allein weil die Tirones hinter ihm standen und alles mitbekamen, kam das ja mal überhaupt nicht in Frage. Hadamar war lange genug bei der Legio, und er hatte genug mitgemacht, vor allem als blutjunger Optio bei der ersten Centurie der ersten Cohorte, um jetzt so einen Anfängerfehler zu begehen wie sich einschüchtern zu lassen von jemandem, der es offensichtlich darauf anlegte. Und einschüchtern lassen hatte er sich sowieso eher selten... er hatte dann halt nur häufig aufs Maul gekriegt.
    Hadamar blieb also stehen, wo er war, stemmte die Hände in die Hüften und blickte dem Decurio erneut in die Maske, das hieß, die Augenlöcher, hinter denen er aber nicht wirklich etwas erkennen konnte. Was bei Hel sollte das? „Ja, das wüsst ich auch gern. Entweder du sagst in verständlich, was du willst, oder du wartest bis später, ich hab hier zu tun.“

  • Corvinus hätte ein Lachen eh nicht mehr lange unterdrücken können und nahm daher mit einer flüssigen Bewegung den Helm ab.


    "Ferox du alter Ferkelwämser! Welcher Robbenschänder hat dir denn bei den richtigen Soldaten wieder ein Kommando gegeben? Das muss der gleiche weiche Patrizierarsch gewesen sein der mich zur Reiterei befohlen hat eh?"

  • Als der Decurio endlich den Helm abnahm, glaubte Hadamar erst mal seinen Augen nicht recht zu trauen. „Corvinus?“ Seine Brauen wanderten ungläubig nach oben – dann fing er an zu lachen. „Nich wahr. Zur Reiterei haben sie dich gesteckt? Kein Wunder dass ich dich bis jetzt noch nicht gefunden hab!“ Er war bei weitem noch nicht so lange wieder zurück, dass er schon alles im Castellum hätte abklappern können, aber nach Corvinus hatte er in seiner – ihrer beider – früheren Centurio schon geschaut gehabt, nur ohne Erfolg. „Warte kurz – CADIUS!“ brüllte er nach seinem Optio, und als der angetrabt kam, gab er ihm die Vitis mit den Worten: „Übernimm hier mal für nen Moment.“ Der Optio besah sich kurz die neuen Rekruten, die herum standen und mal mehr, mal weniger erfolgreich versuchten die Haltung zu wahren. Was sie aufgrund des Zwischenfalls mit dem Reiter jetzt schon eine ganze Zeit lang machen mussten, etwas, das gerade für Ungeübte irgendwann anstrengend wurde... was manchen zu merken war. Der Optio blickte kurz zu dem Tiro, der vorne stand, bedeutete ihm mit einem Wink wieder in die Reihe zurückzutreten, schritt dann die Linie ab und gab überall da seinen Senf dazu, wo es ihn brauchte: „Rücken gerade. Kopf hoch. Nicht so hoch! Schultern zurück und nicht so hochziehen. Mehr Spannung. Blick nach vorn“, und so ging es weiter, unterstützt von gelegentlichen, leichten Hieben mit der Vitis auf das gerade genannte Körperteil.


    Hadamar unterdessen ging mit Corvinus ein paar Schritte zur Seite und sah ihn mit einem vergnügten Grinsen an. „Ja, kannste mal sehen, endlich wieder daheim. Wie bist du denn bei der Reiterei gelandet?“ Corvinus war doch eigentlich der Inbegriff eines Soldaten, eines Fußsoldaten, wie sie der Kern der Legion waren. Bei den Reitern konnte er ihn sich nicht wirklich vorstellen. „Wie sieht's aus, hast die Tage mal abends Zeit?“

  • "In voller Pracht", antwortete auf die erste Frage die die meisten wohl als rhetorisch abgetan hätten.


    "Och lange Geschichte...", war die Antwort auf die nächste Frage wenn auch wenig ergiebig.


    "Ja auf jeden Fall. Ich hab jetzt ein Haus mit meinem Bruder zusammen in der Canabae....naja und mit meiner und seiner Frau...du warst lange weg!
    Wann hast du Zeit?"

  • Hadamar grinste breit, als er Corvinus' Antwort hörte, und guckte neugierig, als er nur ein lange Geschichte zu hören bekam auf seine Frage. Das interessierte ihn jetzt... aber dafür war jetzt leider keine Zeit. „Hast du? Großartig. Ich kann die Tage auch mal einen Abend freischaufeln, ich geb dir noch mal Bescheid und schau dann bei dir vorbei, wenn's recht ist“, grinste er den Kameraden wieder an.

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