• Ich ging voraus an Bord der Achilles, gefolgt von Quintus Vinicius Alienus. Wir erwiderten Kurz den Gruß des diensthabenden Offiziers, dann befahl ich. "Leinen Los! Wir fahren nach Colonia Ulpia Traiana. Maximale Geschwindigkeit!"
    Dann wendete ich mich an Quintus. "Du hast das Kommando für die Fahrt. Ich werde die Karten mit dem jetzigen Flußverlauf abgleichen. Vielleicht hat sich ja was geändert."

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  • "Ach, noch eine Kleinigkeit. Wir fahren auch bei Nacht weiter. Das ist schließlich nur ein Fluss."
    Danach breitete ich eine Karte des Rhenus aus und beobachtete die Ufer und die Strömungsverhältnisse.

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  • Wir waren die Nacht durch gefahren und legten jetzt in Colonia Ulpia Traiana an. Nachts hatte es begonnen zu regnen, aber damit war in Germanien zu rechnen.


    "Du hast die Klippen und Untiefen des Rhenus sehr gut umfahren, Quintus. Dafür hast du meinen Respekt. Schauen wir uns jetzt mal die Gegend vom Fluss her an."


    Ich deutete auf eine große Senke nicht weit vom Fluss.


    "Wenn wir die noch etwas ausheben und Becken daraus machen, und von dort aus einen Kanal zum Rhenus graben... Was denkst du, ob das einen guten Hafen gibt?"

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  • Nun, das ganze müsste ich mir noch genauer angucken, aber von hier aus sieht es nicht schlecht aus. Nur wir müssten den Kanal sehr stark schützen, bei den Barbaren weiß man nie...
    Lass uns erstmal das Gelände erkunden, dann kann ich mehr sagen.


    Und sie gingen in Richtung der genannten Senke

  • Das Gelände war ziemlich sumpfig. Das würde steinerne Befestigungen der Böschungen und Becken notwendig machen. Andererseits würde so etwas die Überlegenheit Roms den Barbaren ziemlich eindrucksvoll zeigen. Als wir in der Senke standen, wendete ich mich an Quintus.


    "Hier zu bauen könnte schwierig sein, aber nicht unmöglich. Und das Gebiet ist groß genug."

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  • Wir werden in der Tat viele Männer brauchen, um das Gelände auszuheben, trocken zu halten und Anlagen zu bauen. Außerdem muss der Kanal ja auch noch gebaut werden, da wird ein langer Weg zu gehen sein. Aber mit Hilfe der Götter können wir es schaffen!

  • "Dann möchte ich, dass du Baupläne anfertigst. Der Hafen sollte Platz für bis zu zehn Penteren bieten und eine Werft haben, in der Schiffe bis zur Größe einer Pentere gebaut werden können. Dazu kommen dann noch die obligatorischen Lagerhäuser und ein Kastell für das Wachpersonal. Ich werde die Achilles zu deiner Verfügung und unter deinem Kommando hier lassen. In einer Woche schaue ich noch mal vorbei. Sollte es etwas wichtiges geben, das keinen Aufschub duldet, dann fahr einfach mit der Achilles nach Moguntiacum. In einem Tag ist die Strecke zu schaffen. Ich werde dort im Hauptquartier tätig sein."

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  • Quintus machte sich sofort an die Arbeit, er stellte Vermessungen an und erarbeitete ein Konzept, um den Hafen möglichst effizient zu gestalten. Diese Erkenntnisse hielt er sofort schriftlich fest und nahm sich vor, schon heute abend mit Zeichnungen zu beginnen.


  • Ave, Alienus!


    Der Trierarchus Colonius ist in Germania angekommen. Ich zeige ihm kurz das Hauptquartier in Moguntiacum, danach fahren wir nach Colonia Ulpia Traiana. Bereite bitte eine Kajüte auf der Achilles vor, damit sich unser Gast wohl fühlt. Und es wäre gut, wenn du ein paar Skizzen für den Hafen parat hättest. Wir sind spätestens übermorgen da.


    Vale
    Nauticus

  • Am nächsten morgen trafen wir in Ulpia Traiana ein. Wir machten am kleinen Kai fest und ich bat Colonius, mir auf die Achilles zu folgen.


    "Die Liburne Achilles ist unser Hauptquartier vor Ort. Alienus arbeitet sicher gerade an den Plänen für den Hafen. Im Gegensatz zu mir hat er bereits Erfahrung im Bau von Hafenanlagen. Und er ist ein vorzeigbarer Kapitän."

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  • Trierachus, es ist mir eine Ehre sie auf der Achilles begrüßen zu dürfen, ich hoffe sie hatten eine angenehme Reise. Folgen sie mir bitte, damit ich ihnen ihr Quartier und die bisherigen Pläne zeigen kann, die ich bisher angefertigt habe.

  • Titus erreichte nach kurzer Suche die 'Achilles'.


    "Wo find ich den Kommandeur?", fragte er einen herumstehenden Soldaten.


    "Auf dem Oberdeck."


    Titus ging sodann auf Deck, ließ vor dem Kommandanten sein geschultertes Gepäck hinter sich auf den Boden fallen und salutierte


    "Probatus Titus Ferrius Maximus meldet sich wie befohlen, Herr Kommandant!"

  • Ich musterte ihn kurz und erwiderte den Gruß.


    "Willkommen an Bord, Probatus. Ich habe gehört, dass du strafversetzt bist. Ich weiß zwar nicht, was du getan hast, aber so lange du keinen Mord oder eine Meuterei begangen hast, ist mir das auch ziemlich egal. Du kommst aus der Legio I, richtig?"

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  • "Jawohl, Herr Kommandant.", er mußte ein wenig lächeln. Er hatte mit einer schlimmeren Begrüßung gerechnet.
    "Ich habe weder Mord noch Meuterei auf meinem Gewissen. Ich diene dem Militär treu und mit Inbrunnst in meinem Herzen. Die Strafversetzung war eine Folge aus einem auerdienstlichen Mißgeschicks."

  • "Na, dann bin ich ja beruhigt. Kommen wir zu den wichtigen Fragen. Hast du deine Grundausbildung beendet? Hast du schon mal Wache geschoben? Wurdest du schon mal im Straßenbau eingesetzt?"

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  • "Leider nichts von all dem.
    Ich habe an ein paar wenigen Ausbildungseinheiten teilgenommen. Wurde aber zu früh arrestiert. Ich hatte daher gehofft, hier meine Ausbildung fortzuführen.


    Ich habe Vorwissen auf dem Gebiet der Ausbildung von Rekruten. Um ehrlich zu sein, bin ich sehr militärisch erzogen und mein Vater legte großen Wert auf militärisches Wissen"

  • "Gut. Du wirst hier deine Grundausbildung beenden. Fangen wir gleich mit dem wichtigsten an: Stürmen über die Enterbrücke."


    Ich gab einem Soldaten ein Zeichen, dass er die Enterbrücke auf den steinernen Kai herablassen sollte. Dann wendete ich mich wieder an Maximus.


    "Also, einfach Schwert ziehen, und so schnell wie möglich die Enterbrücke runter. Das Schiff schwankt ein wenig, also wirst du dich dem Wellengang anpassen müssen. Und zieh bitte die Rüstung aus. Wenn du ins Wasser fällst, wird sie dich sonst ersäufen. Alles klar? Dann los!"

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