[Cubiculum] Iullus Helvetius Curio und Duccia Silvana

  • Der Kleine brabbelte vor sich hin und freute sich, dass sein Vater im zuhörte. Leif krabbelte munter auf dem Bett und seinen Vater umher. Ein kleiner Protest war zu hören, als er vom Kopf weggezogen wurde. Immerhin war dieses weiße Ding um des Vaters Kopf einfach nur anziehend. Als er jedoch wieder auf den Weg dahin war wurde er von seiner Mutter gebremst, die sich gerade auch auf den Bett niederließ. „Leif, schon deinen Vater noch etwas, bald kann er wieder mit dir spielen.“
    ja dem Kleinen fehlten die abendlichen Stunden, die der Vater sonst mit ihm verbracht hatte. Runa hatte ja immer dafür gesorgt, das Curio nach der Arbeit ein paar Stunden mit seinem Sohn verbringen konnte. Zumeist waren die beiden ungestört dabei.
    Leif brabbelt unterdes weiter und spielte nun Bergsteiger- runter vom Vater – rauf auf die Mutter und zurück das ganze. Das ihm dies Freude brachte konnte man wohl unschwer an dem fröhlichen Quietschen des Kindes erkennen.

  • Es war gut, wie es grade war und jetzt, wo sich Silvana wieder neben ihm auf dem Bett niederließ, war es sogar noch eine Spur besser. Er lebte noch, er hatte seine kleine Familie um sich, sein Sohn entwickelte sich prächtig und nun kam auch noch seine Frau dazu. Wäre sein Sohn nicht so interessiert in den Kopfverband, hätte Curio ihn auch auf seiner Brust gelassen, aber wenn zum ohnehin noch immer bestehenden Pochen, auch noch ein Stechen dazu kam, sobald Cornutus darauf herumtrommelte, ging das leider nicht. Das unzufriedene Quengeln seines Sohnes konnte Curio aber ab, ebenso wie Silvana die den Kleinen nun an sich nahm. Doch lang blieb er nicht dort, sondern fand nun plötzlich vielmehr Spaß daran, die Körper seiner Eltern hinauf- und wieder hinabzuklettern. Währenddessen griff Curio nun nach der Hand seiner Frau, drückte sie sanft und beugte sich dann ein Stück zu ihr hinüber.


    Ich liebe dich.


    sagte er leise und küsste sie zärtlich, musst sich dann aber wieder seinem Sohn widmen, der auf die Idee gekommen war, dass ja hinter dem Körper seines Vaters noch was anders zu finden war und nun gefährlich nah an die Bettkante krabbelt. Curio reagierte noch schnell genug, wobei seine Reaktion ebenso wie seine Sprache noch nicht auf dem Stand von vor dem Angriff war, und schon wurde Cornutus wieder unter die Arme gegriffen und zurück in die Kuhle zwischen seinen Eltern platziert.


    Ich weiß, du entdeckst gerne Neuland, Decimus, aber du musst ja nicht gleich alles auf einmal machen. Dafür hast du schließlich noch dein ganzes Leben Zeit.


    sprach er dabei mit einem Lächeln zu seinem Sohn, bevor er sich wieder Silvana zuwandte.


    Könntest du gleich bitte Alpina holen? Ich möchte mit ihr reden. Und wir müssen Acanthos bitten, dass er deinen Vater herholen lässt. Auch mit ihm gibt es noch einiges zu besprechen.

  • Runa beobachtete ihre beiden Männer noch eine Weile, dann erhob sie sich um Alpina zu holen und Bescheid zu geben, dass Curio ihren Vater sprechen wollte. Runa hatte nicht widersprochen, so lange er im Bett blieb, war es ihr egal, wer ihn besuchte.
    Nur würde sie peinlich genau darauf achten, dass er nicht nicht überanstrengte.
    ….


    Als sie allen Bescheid gegeben hatte betrat sie das immer wieder um ihren Sohn zurück in die Arme seiner Kinderfrau zu geben. Auch wen Leif protestierte – Runa schüttelte den Kopf und versprach ihrem Sohn, dass er seinen Vater schon bald wieder besuchen dürfe. Doch nun würde er Ruhe brauchen.

  • Nachdem Acanthos Alpina Bescheid gesagt hatte, dass Curio sie sprechen wollte, begab sie sich zum Cubiculum des Schwagers. Sie klopfte an und nach erfolgtem Gruß, öffnete sie die Tür. Curio trug noch immer den Kopfverband. Sie musste unbedingt bald die Fäden ziehen.
    "Salve, Curio! Wie geht es dir?"

  • Er musste nicht lange warten. Weder auf seine Frau, die schon nach wenigen Momenten wieder zurück ins Zimmer trat, nachdem sie Acanthos und Alpina bescheid gesagt hatte, noch auf seine Schwägerin, die auch schon kurz darauf ins Cubiculum trat. Erneut schummelte sich nun ein Lächeln auf sein Gesicht, als er die Schwägerin sah und sie vor allem sofort erkannte, auch wenn es gleich einen besorgten Schimmer bekam, als er die müden Augen der jungen Frau wahrnahm. Es mussten harte Tage für sie gewesen sein, natürlich, ebenso wie es für Silvana anstrengend gewesen war, die am Tag zuvor ebenso erschöpft ausgesehen hatte.


    Danke, dass du so schnell kommen konntest, Alpina. Setz dich doch... zu mir.


    Mit diesen Worten deutete der Helvetier auf den Korbstuhl, den Silvana in den letzten Tagen genutzt hatte, um direkt neben ihm am Bett sitzen zu können, um bei jeder Regung dafür zu sorgen, dass er sich entspannte und sicher fühlte. Auch sie bekam nun nochmal ein Lächeln, vor allem, weil sie sich grade auch noch mit dem protestierenden Cornutus hatte auseinandersetzen musste, der wohl einfach nur froh war, wieder an seinem Vater herzuklettern und herumzuzupfen, um auch ja sicherzugehen, dass er wieder da war. Allerdings musste er nun noch einige Angelegenheiten klären, von Ruhe würde also vermutlich in den kommenden Stunden wahrscheinlich nicht die Rede sein können.


    Nun wartete er aber erstmal darauf, dass Alpina sich setzte, bis er dann fortfuhr.


    Mir geht es gut, soweit... ich hab nich dann und wann ein Pochen im Kopf und manchmal... Probleme Worte zu finden.


    Eigentlich war es das auch schon, denn solange Cornutus nicht auf die Idee kam, auf seinem Verband herumzutrommeln, machte ihm die Wunde eigentlich keine Probleme.


    Kannst du mir noch was zu meiner... Verletzung sagen? Wie lange wird sie mich noch... einschränken?


    Man merkte dem Helvetier an, dass er am liebsten schon wieder aufstehen wollte, aber ziemlich sicher war, dass seine Frau da ziemlich gegen ihn revoltieren würde. Daher wollte er hier quasi den Segen Alpinas, damit seine Frau da keine Handhabe bekam.

  • Ja, Alpina war müde. Doch sie kannte es eigentlich nicht mehr anders. Die Aufgaben waren eben da, sie war gefordert. Alpina konnte und wollte nicht zurückstecken. Sie fühlte sich gebraucht und das tat ihr gut. Anderfalls würde sie darüber grübeln wie ihre Zukunft aussehen sollte. Noch immer keine Nachricht von Corvinus. Sie wusste nicht ob er tot oder lebendig war. Ursicina wurde größer und größer, ihren Vater kannte sie nicht mehr.


    Sie setzte sich zu ihrem Schwager Curio, der noch immer seinen Verband am Kopf trug. Er erholte sich so langsam, wenn er auch immer noch deutlich eingeschränkt in seiner Leistungsfähigkeit und Präsenz wirkte. Bei der Nachfrage erzählte er von Kopfschmerzen und Wortfindungsstörungen. Beide Symptome waren nicht ungewöhnlich bei dieser Verletzung.
    "Nun, die Kopfschmerzen sollten hoffentlich bald nachlassen. Ich werde dir einen Trank machen, der sie beseitigen sollte. Im Laufe der kommenden Woche sollte es besser werden. Die Wortfindungsstörungen sind auch nicht ungewöhnlich. Dein Gehirn regeneriert noch. Ich verstehe natürlich, dass du ungeduldig bist, deine Amtsgeschäfte wieder aufzunehmen. Ich werde, wenn du möchtest, gleich die Fäden ziehen. Dann kannst du den Verband weglassen. Allerdings solltest du unbedingt noch nicht wieder voll arbeiten. Die Symptome zeigen ja, dass du noch nicht vollständig wiederhergestellt bist. Vielleicht kannst du dir zweimal am Tag eine Ruhepause einbauen in deinem Terminplan? Wie wäre es, wenn du nur vormittags Termine außer Haus wahrnimmst und am Nachmittag dir die Personen, die du treffen willst in die Casa Helvetia einlädst? Wenn die Symptome endgültig verschwunden bist, kannst du zur Normalität zurückkehren."


    Alpina sah Curio vorsichtig an. Wie würde er diesen Vorschlag aufnehmen?

  • Curio hatte sich bis zum Eintreffen Alpina eine kurze Pause gegönnt. Auch wenn er sich gefreut hatte, seinen Sohn in den Arm schließen zu können, aber der kleine Wirbelwind - das hatte er definitiv von seiner Mutter - hatte der ohnehin noch angeschlagenen Kondition seines Vaters ganz schön zu schaffen gemacht. Nachdem er kurz die Augen geschlossen hatte, richtete er sich nun wieder auf und hörte sich Alpinas Vorschlag an. Allerdings war es ja weniger ein Vorschlag, als eine medizinische Stellungnahme zu seiner derzeitigen Verfassung und ihre Worte beruhigten ihn ein wenig. Die Kopfschmerzen würden vergehen, die Wortfindungsstörungen auch und der Verband konnte auch bald ab.


    Nachdem ich jetzt fast eine... Woche hier gelegen habe, dauert meine Amtszeit ohnehin nur noch wenige Tage. Ich denke zudem, dass die... Amtstermine auch durch meinen Amtskollegen übernommen werden können. Mir ist nur wichtig, dass ich wieder... Politiker hier im Haus empfangen und Gespräche führen kann.


    Seine Blick wanderte hinüber zu seiner Frau. Wenigstens das konnte sie ihm ja zugestehen, wenn er schon nicht das Haus verlassen sollte. Einigeln konnte er sich ja schlecht, vor allem dann nicht, wenn er den sicherlich schon wieder reichlich wogenden Gerüchten über seinen Zustand Einhalt gebieten wollte.


    Nach meiner... Amtszeit muss ich noch eine Rede auf dem... Forum halten, meinst du, dass das möglich sein wird? Danach wollte ich aber ohnehin eine Pause einlegen, vielleicht ein paar Tage auf dem... Landgut verbringen oder sowas. Meinst du, dass eine Reise im... Wagen möglich sein wird? Reiten sollte ich ja wahrscheinlich erstmal nicht?

  • Wie immer war Alpinas Schwager vernünftig. Er sah ein, dass er noch nicht der Alte war.
    "Ich denke, du wirst sehr schnell merken, was du schon kannst und was nicht. Erfahrungsgemäß hat man eine Zeit lang Konzentrationsschwierigkeiten und die Kopfschmerzen werden sicher nicht besser, wenn du dich überlastest. Hör auf die Signale deines Körpers und übernimm dich nicht. Aber ans Bett fesseln will ich dich auch nicht."


    Sie lächelte aufmunternd. "In zwei bis drei Tagen kann ich die Fäden ziehen. Passt das mit deiner Rede? Und was die Austzeit auf dem Land angeht. Das ist eine hervorragende Idee. Allerdings würde ich dich nur ungern reiten lassen. Nimm besser den Reisewagen. Du kannst dein Reitpferd ja am Zügel mitführen lassen, dann kannst du zurück hoch zu Ross kommen. Wie gefällt dir die Vorstellung?"


    Sie sah Runa und Cornutus an. Wie schön, dass sich die junge Familie eine Zeit gemeinsam auf dem Landgut nahm. Das würde allen gut tun nach der Aufregung.

  • Nun waren ein paar wochen ins Land gegangen. Curio hatte sich sichtlich erholt und – natürlich unter Runas Missbilligung – schon ein paar Tage nach dem Vorfall seine Arbeit wieder aufgenommen.
    Nun aber neigte sich die Amtszeit dem Ende in ein paar tagen würde sie enden. Und Runa hatte sich fest vorgenommen, ihrer kleinen Familie eine Auszeit zu genehmigen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, dann hätte sie Curio schon kurz nach dem Angriff geschnappt und ihn aufs Lnad gebracht. Aber ihr Mann war nun einmal dienstbeflissen und hätte dem nie vor Ende seiner Amtszeit zugestimmt. Aber nun, ja nun gab es keine Ausrede mehr.
    Runa betrat als das gemeinsamem Zimmer.
    „Curio? Setzt du dich bitte einen Moment zu mir?“ Fragte sie, nachdem sie ihren Mann begrüßt hatte. Ja sie war ihm gefolgt. Er zog sich ja immer hier um, wenn er von der Arbeit kam. Und Runa wollte so schnell wie möglich mit ihm reden, damit sie bald möglichst aufbrechen konnten.

  • Es gab für den Helvetier keine andere Möglichkeit, als gleich wieder in die Arbeit einzusteigen, obwohl sein Körper dann und wann immer noch die Notbremse zog und Curio dazu zwang, über den Tag hinweg Pausen einzulegen. Zum Glück war Acanthos stets in seiner Nähe und konnte Eingreifen, wenn Curio sich selbst übernahm. Allerdings wussten alle, dass Silvana davon kein bissen begeistert war, doch war Curio stur genug, das einfach zu tun und nicht ihr Einverständnis einzuholen. Er hatte sich ja ohnehin bereits genug Ruhe gegönnt, die zwei Wochen nach dem Anschlag, da konnte er seine Res Gestae noch abgeben und wollte nun wieder in die Tempelarbeit einsteigen, ganz so, als wäre gar nichts vorgefallen. Die Idee aufs Landgut zu fahren, war dabei schon gar nicht mehr präsent.


    Abends dann bekam er meist die Quittung dafür. Bleierne Müdigkeit erfasste ihn meist schon sehr früh und dann legte er sich nach dem Abendessen sofort ins Bett. Heute aber passte Silvana ihn noch vor dem Abendessen ab, erwartete ihn in ihrem Schlafzimmer und bat ihn, sich zu ihr zu setzen. Natürlich kam er der Bitte nach, setzte sich und blickte seine Frau müde an.


    Was gibt es mein Herz?


    fragte er, legte eine Hand auf ihr Knie und brachte sogar ein Lächeln zustande. Ein müdes Lächeln, aber immerhin etwas.

  • „Ich hoffe dir geht es gut?“ Nein ging es ihm nicht, ganz und gar nicht. Und natürlich bemerkte Runa das. Nur um des lieben Friedenswillen ließ sie ihren Mann seine Amtszeit noch zu ende bringen. Wenn es nach ihr gegenagen wäre, dass wären sie schon längst nicht mehr hier und Curio würde sich fernab von allen erholen.
    „Nun morgen ist ja deinen Res Gestae, danach ist diene Amtszeit vorbei.“ Fing Runa langsam an. „Du weißt, dass ich es eh nicht gut heiße, dass du dich täglich so derart übernimmst.“ Sie hab die Hand um jegliche Widerworte schon im Keim zu ersticken. „Nach deiner morgigen Rede werde wir auf unser Landgut reisen. Nur du unser Sohn und ich. Die Vorbereitungen sind bereits abgeschlossen und ich werde auch nicht mit mir diskutieren lassen.“ Sie stand auf, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und fuhr fort. „Entweder du kommst freiwillig mit oder ich lasse dich wie ein Paket verschnüren. Wir fahren übermorgen in der Frühe los."
    Curio sollte seine Frau gut genug kennen, so dass er wissen würde wie ernst es ihr damit war.

  • Die Frage nach seinem Zustand war ganz offensichtlich eine rhetorische Frage. Jedenfalls ließ seine Frau ihn gar nicht erst darauf antworten, sondern fuhr direkt mit ihrem Anliegen fort. Mit müdem Blick hörte er sich die Worte Silvanas an, blinzelte kurz und seufzte dann leise. Sie hatte nicht Unrecht, denn eigentlich hatte er ja auch die Idee gehabt, aufs Landgut zu reisen, um dort ein paar ruhige Tage zu verbringen. Doch war dieser Plan schon wieder in seinem beruflichen Alltag untergegangen. Umso besser, dass Silvana ihn nun wieder aufs Tableau brachte und das gleich noch mit einem Kuss auf seine Stirn. Langsam senkte sich sein Kopf auf ihre Schulter, bis seine Stirn dort zu liegen kam und er erneut tief durchatmete.


    Ja, lass uns fahren. Es ist gut so und es wird mir auch guttun.


    sagte er ohne den geringsten Hauch von Widerstand, denn wenn er ehrlich zu sich war, war es genau das, was eigentlich wollte. Einfach ein paar Tage raus aus der Stadt, die er allein mit seiner Frau und seinem Sohn verbringen konnte. Ein paar Tage ohne Arbeit, in denen er sich ganz seiner Familie widmen konnte. Er könnte Silvana den Wald zeigen und vielleicht würden sie ja auch einen versteckten Hain finden, er könnte Decimus den Rhenus zeigen und ihn über die Weidewiesen für die Schafen krabbeln lassen. Sie wären ungestört, ohne irgendwelche Einflüsse von der Stadt und hoffentlich würde es ihm auch wieder Kraft geben, um sich in die kommenden Aufgaben zu stürzen.

  • Ihrem Mann ging es wirklich nicht gut, dass konnte man deutlich merken. Und als er auch gleich zustimmte, wusste Runa wie wichtig und richtig es war, dass sie sich Zeit für sich und für die Erholung nahmen. „Gut.“ sagte sie und lehnte sich an ihren Mann. „Ich werde dann alles veranlassen. Wir reisen übermorgen Früh ab. Und du legst dich jetzt hin. Dein Essen lasse ich dir bringen. Der Tag morgen wird lang genug.“ Sie schob Curio in Richtung des Bettes und drückte ihn sanft auf eben jenes. „Ich werde dich morgen begleiten, damit du dich nicht übernimmst.“ Noch ein gehauchter Kuss auf die Stirn und Runa entschwand aus dem Zimmer. Nur Momente später wurde ein Tablett mit Essen und Wein ins Zimmer gebracht. Nichts und Niemand würde Curio heute noch stören.

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