[Umland von Mogontiacum] Via Altaium

  • Alpina hatte Liam gebeten sie zu begleiten. Sie musste Gewissheit haben wer der seltsame Kerl war, der den Schlüssel vor die Tür gelegt hatte. Sie musste wissen ob es wirklich der Schlüssel zu ihrem Versteck war und vor allem ob er etwas von Corvinus wusste.


    Angespannt und nervös ging sie an der Seite des Ianitors in den Wald. Sie war nicht mehr dort gewesen seit Corvinus verschwunden war. Ob sie es wiederfinden würde?



    Es dauerte, doch nach ein paar Fehlversuchen stand sie schließlich die Stelle mit dem Eingang. Beinahe wäre sie über zwei Beine gefallen, die aus einem Brombeergestrüpp ragten. Alpina schreckte zurück. Wer war der Mensch in den zerlumpten Kleidern?


    Hatte er sie bemerkt.?Hilfesuchend blickte sie sich zu Liam um. Der Ianitor trat näher und stupste mit dem Fuß gegen die Beine des am Boden liegenden Mannes.
    "Hey, du?!!!"

  • Runa kam gerade von einer ihrer Termine im Umland zurück, als sie ein bekanntes Gesicht entdeckt hatte. Nein eigentlich waren es zwei. Alpina und Lima. Sie verschwanden im Wald?
    Runa überlegte einen Moment, da sie für heute tatsächlich alle Termine abgeschlossen hatte, entschloss sie sich den beiden zu folgen.Sie hielt natürlich etwas Abstand und sprang fast schon kindlich von Baum zu Baum, damit man sie nicht entdeckte. Ja sie hatte einen Schalk im Nacken und wollte die beiden überraschen. So gab sie sich nicht zu erkennen, sondern folgte ihnen verdeckt.

  • Irgendwann....Corvinus konnte sich nicht mehr erinnern...war er wieder etwas klarer geworden...hatte angefangen zu frieren und sich nackt gefühlt so ganz ohne sein Bärenfell. Er musste sich dann, halb im Delirium, dahingerobbt haben. Es schließlich erreicht und sich darin eingewickelt. Noch bevor ihn ein komatöser Schlaf übermannt hatte. Auch wohl noch rechtzeitig genug um die Nacht über nicht zu erfrieren.


    Seine Träume war wilde, sinnlose durcheinander an die er sich nicht mehr in Details erinnern konnte. Sie endeten mit einem Erdbeben...ein Erdbeben was auch ihn erfasst hatte und aus der Traumwelt riss.




    Der anstupsende Liam würde mehrere und deutliche Stupser folgen lassen bis er eine Reaktion bekam die zeigte das er und Alpina nicht vor einem Toten standen. Dabei hatte er zwangsläufig näher rangehen müssen. Etwas was dazu geführt hatte das ihm der furchtbare Geruch der von diesem...Kerl...auströmte in die Nase stieg.
    Zum einen war es einfach ein Körper der seit Wochen...naja eher Monaten wenn nicht Jahren höchstens mal vom Regen oder dem durchschwimmen eines Flusses gereinigt wurde. Das wäre ja schon unangenehm genug gewesen aber durchaus noch zu ertragen.
    Dazu kam aber zum einen ein äußerst intensiver Tiergeruch der definitiv hauptsächlich von dem Fell stammte. Soweit Liam es erkennen konnte war es zwar recht sorgfältig aber ohne richtiges Werkzeug vom restlichen Tier getrennt worden.
    Als letzter Geruch in der Trias war noch etwas da was er bisher recht selten gerochen hatte. Vielleicht mal bei einem besonders schweren Fall in der Taberna oder so. Es roch jedenfalls nach Verwundung, eitrigen, schlecht versorgten Wunden...ja sogar etwas nach Verwesung.


    Wie gesagt der letzte Stupser der eigentlich schon ein ordentlicher Tritt war weckte dieses...Wesen.



    Corvinus begriff das es kein Erdbeben in seinem Traum war sondern Tritte im realen Leben. Jemand trat ihn in die Seite. Mit einem Brüllen sprang er auf, richtete sich zur vollen Größe auf und schrie seinem Angreifer an
    "Waage es nicht noch einmal mich zu treten du Sauhund!"


    Das war jedenfalls der Plan. Doch der vollkommen erschöpfte, unterernährte, dehydrierte und vor allem verwundete Corvinus brauchte drei Anläufe um überhaupt aufzustehen. Alleine die Zweige des Brombeerbusches reichten aus um die ersten zwei Versuche zu Nichte zu machen.
    Das Brüllen war eher ein Winseln...falls Liam oder Alpina es schon mal gehört hatte würde es sie an einen kleinen Hund erinnern der umzingelt von einer Horde war die ihn traten. Der eigentlich beißen und angreifen wollte aber viel zu klein und schwach war um was auszurichten und es deshalb nicht tat.


    Das aufrichten klappte auch nur so halb und wurde begleitet von einigen Zusammenzucken wenn Schmerzwellen durch Corvinus Körper zogen wenn die eine oder andere Wunde sie aussandte. Wenigstens gelang es ihm das Bärenfell anzubehalten. Dadurch, seine Körpergröße waren ja trotz allem immer noch beachtliche 1,8m und ein bisschen mehr, gelang es ihm wenigstens damit zu beeindrucken. Jedenfalls wenn seine Gegner Blind und Taub gewesen wären und weder das Vorspiel des Aufrichtens mitsamt begleitenden Tönen gehört hätten. Noch zwischen dem umgehängten Fell, er hatte natürlich keinen wirklichen Fellanzug fertigen können sondern das Fell mehr oder weniger in der Mitte mit einem Loch für seinen Kopf versehen und diesen dadurch gesteckt, hindurch sehen konnten. Dadurch den Blick frei hatten auf den in dreckige und schmierige Lumpen gehüllten ausgemergelten Körper.


    Seine Worte lauteten, er hatte wieder nicht die Worte in Latein gefunden und instinktiv das Svear benutzt:


    Skala inte på det igen, du rumpa


  • Dieser Landstreicher stank wie ein Iltis oder schlimmer noch. Es war eine Beleidigung für jede zivilisierte Nase. Liam zuckte zurück. Erst recht als Leben in dieses Fellknäuel kam. Der Kerl stand mühsam auf. Er war in einen unförmigen Pelzsack gehüllt, der offenbar noch verwesende Fleischreste anhafteten. Wankend und von seinen Verwundungen gezeichnet stand ein Mann vor ihnen, dessen Haupt- und Barthaar lang, struppig und verdreckt war. Wie der Rest des Körpers auch.


    Nach einem Satz auf Latein, der Liam auf Abstand halten sollte, folgte ein weiterer Satz in einer eigenartigen Sprache, die Alpina nicht verstand. Liam offenbar auch nicht. Er hielt seinen Dolch weiterhin gezückt, bereit jederzeit zuzustoßen, wenn der Kerl es wagen würde, Alpina oder ihm etwas anzutun.


    Fassungslos betrachtete Alpina den Mann. Er war groß und abgemagert. Dann aber lauschte sie der Stimme... ja die Stimme kam ihr bekannt vor. Sie traf sie tief ins Herz. Corvinus!
    Aber konnte das sein? Er sah wirklich nicht annähernd aus wie ihr Corvinus. Gebeugt, verwahrlost und dreckig, wie ein Tier gar. Dazu diese seltsame Sprache...


    Sie trat einen Schritt näher.
    Liam folgte ihr, blieb ganz dicht bei ihr.


    "Corvinus?", fragte sie atemlos... leise... flüsternd.

  • Als ob man jemanden gerade im vollen Lauf ein Brett ins Gesicht gehauen hatte zuckte die Gestalt zurück als Alpina das erste Mal das Wort ergriff.


    Mühsam fixierten die zuckenden und mit gehetztem Ausdruck versehenen Augen die Raeterin.
    Immer wieder wanderten sie zwischen Liam und seiner Waffe und Alpina hin und her.


    Beinahe wie zwei Wesen und Personen sprach erst die oder das Erste grollend zu Liam, verbunden mit fahrigen Bewegungen die in besserem Zustand wohl hätten bedrohlich wirken sollen


    Packa kniven eller jag sätter dig ihop med den


    Danach die zweite mit einem Ton der irgendwo zwischen Erleichterung und purer Verzweiflung lag


    Alpina är det verkligen du .... Jag är så ledsen


    Danach sackte er auf die Knie...wie ein nasser Sack und mit einem laut vernehmlichen Knacken am linken Fuß dem ein guterales HRUMPF aus Corvinus Mund folgte.

  • War er jetzt Corvinus oder nicht? Alpina war sich noch immer unsicher. Ihr Name fiel, aber war es wirklich? Warum diese seltsame Sprache.


    Der Mann sackte zusammen. Ein vernehmliches Knacken erklärte den Grund für den Zusammenbruch. Alpina schrie erschrocken auf. Dann kniete sie sich zu dem Fellhaufen. Sie untersuchte den Fuß und stellte einen Ermüdungsbruch des fünften Mittelfußknochens fest. Entsetzt sah sie Liam an.
    "Liam, was machen wir? Wir müssen ihn mitnehmen in die Taberna medica. Wie sollen wir ihn transportieren? Er kann definitiv nicht selbst laufen und zum Tragen ist er zu schwer. Oh, bei Mercur, wie sollen wir das bewerkstelligen?"


    Der Ianitor kratze sich am Kopf. Dann machte er einen Vorschlag. "Wir holen einen Wagen und holen ihn ab. Oder meinst du es wäre vielleicht besser die Legio zu alarmieren oder die Ala. Sie können ihn holen und habe im Valetudinarium einen Medicus, der sich kümmern kann. Wenn du mich fragst finde ich das viel besser!"


    Alpina sah verzweifelt aus. Wenn der Mann wirklich Corvinus war, würde sie ihn nicht den Schlächtern im Valetudinarium überlassen wollen. Aber ansonsten hatte Liam recht. Was sollten sie tun?
    "Wir müssen in jedem Fall erst einmal in die Stadt zurück. Lass uns während des Weges darüber nachdenken. Deck du ihn mit deinem Mantel zu, damit er nicht noch mehr auskühlt. Dann lass uns schnell aufbrechen!"

  • Kaum war Alpina weg erhob sich Runa aus ihrem Versteck. Sie war unschlüssig was sie tun sollte. Ja der Man war verletzt aber er sprach sie Sprache der nördlichen Stämme.
    Was war das für ein Mann? Sie kannte ihrer Freundin. Sie würde diesem Mann helfen. Sie würde ihn in das Haus holen. Wollte sie das? Nein wollte sie nicht! Sie rannte los zum Tor. Dort waren Wachen. Sie würde sie holen, damit sie sich um den Mann kümmern konnten.

  • Als Alpina näher kam und den Fuß untersuchte stieg auch ihr der Geruch intensiver in die Nase. Nur kannte sie diesen wahrscheinlich um einiges besser als Liam.
    Es roch definitiv nach schlecht oder gar nicht versorgten Wunden die schwärten.
    Zusätzlich zu dem Tiergeruch aus dem Fell und dem restlichen Ausdünstungen.


    Die Untersuchung des Fußes, der in etlichen Streifen schmieriger Lumpen gehüllt war ließ der Mann der eventuell Corvinus war regungslos über sich ergehen. Alpina sah noch das der linke große Zeh des Mannes ein ziemlicher Trümmerhaufen war. Sie konnte sich kaum vorstellen das der noch zu retten war.


    Als sie mit ihrer Untersuchung des Fußes, der Rest war noch nicht mal ansatzweise begutachtet, fertig war und sich mit Liam beriet kam wieder ein Funken Leben in den Mann.


    Zuerst war nur ein Schnüffeln zu hören...wie ein Hund der eine Fährte aufnehmen wollte. Dann hob er den Kopf und Tränen liefen aus seinen Augen. Er sah Alpina an. Für einen kurzen Moment direkt in ihre Augen und hatte dabei selber einen klaren Moment
    "Alpina es tut mir leiv...Jag var fångad och försökte komma tidigare. Bist du es verkligen. Jag vet inte om jag drömmer eller verkligen ser dig?"


    Er hob kurz die Hand als ob er sie berühren wollte. Dann verschwand aber der klare Blick aus den Augen. Er verdrehte selbige und viel ganz hin.

  • Der Centurio folgte der jungen Frau, beim zweiten Hinsehen erkannte er erst, wem er da hinterher lief und stieß auf einen zugedecktes etwas. Mit seiner vitis schob er den Mantel beiseite. Ein ätzender stinkender Geruch machte sich breit. Er trat dem „stinkenden Etwas“ gegen das Bein ob überhaupt noch Leben drin war. „ Egal.“ er wartet nicht bis sich was bewegte. „ Nehmt den Mantel, packt ihn drauf und dann ab zur Legio.“ Die Legionäre führten den Befehl ihres Centurio aus und setzen sich, mit dem Mann im Mantel, in Richtung castra in Bewegung.

  • Der Mann sagte ihren Namen. Alpina, es tut mir leid... Dann sprach er wieder in dieser seltsamen Sprache. Sie versuchte genau hinzuhören. Bist du es... wieder Unverständliches.


    Er brach zusammen. Sie mussten sich beeilen. Ob es nun Corvinus war oder nicht. Er brauchte dringend Hilfe. Alpina zog Liam mit sich. "Komm! Komm schnell!"


    Dann rannte sie mehr als dass sie ging zurück in Richtung Mogontiacum. Dass bereits jemand vor ihr die Hilfe der Legio herbeirief konnte sie da noch nicht ahnen.

  • Zitat

    Original von Susina Alpina
    Der Mann sagte ihren Namen. Alpina, es tut mir leid... Dann sprach er wieder in dieser seltsamen Sprache. Sie versuchte genau hinzuhören. Bist du es... wieder Unverständliches.


    Er brach zusammen. Sie mussten sich beeilen. Ob es nun Corvinus war oder nicht. Er brauchte dringend Hilfe. Alpina zog Liam mit sich. "Komm! Komm schnell!"


    Dann rannte sie mehr als dass sie ging zurück in Richtung Mogontiacum. Dass bereits jemand vor ihr die Hilfe der Legio herbeirief konnte sie da noch nicht ahnen.


    Corvinus hob noch einmal den Kopf und sah Alpina davon rennen. Sie würde Hilfe holen und ihm keimte ein kleines bisschen Hoffnung auf.
    Er hatte soviel erduldet und gelitten die letzten Monate. Er wollte nur noch seine Ruhe haben. Bei Alpina und seiner Tochter sein. Sein Leben mit den beiden genießen.
    Das war alles was er gewollt hatte. Alles was ihm am Leben und bei Verstand gehalten hatte.
    Er wusste das er, falls er gesund werden würde, einiges zu erklären hatte bei der Legio. Seine Abkommandierung war damals nicht ganz korrekt verlaufen und schriftliche hatte er nichts mehr. Die Tabula mit seinen Befehlen war schon am Danuvius verloren gegangen.
    Also selbst wenn er wieder dienstfähig werden würde hatte er nie damit gerechnet als großer Held wieder in den Legionsdienst zurück zu kehren.


    Das hatte er aber auch nie vorgehabt. Er wollte lediglich zurück zu seiner Familie und war der Meinung er hatte genug gelitten für Reich und Aquila.


    Er richtete seine Worte an Mithras. Wie so oft in letzter Zeit und er wusste das der Gott der zu einem großen Teil von Soldaten angebetet wurde nicht viel davon hielt was er vorhatte.


    "Mithras Herr des Lichts ich bitte dich noch einmal. Verschone mich...
    Verschone mich vor der Rache der Legio und gib mir Zeit mich zu erklären...
    Verschone mich davor das mich meine Wunden umbringen...
    Auch wenn ich dir nicht mehr als Soldat dienen werde,
    so gelobe ich doch auch weiterhin alle deine Lehren zu befolgen.
    Sollten mir noch Söhne geschenkt werden so gelobe ich ebenfalls.
    Ich gelobe sie nach deinen Lehren zu erziehen und sie zu deinen Dienern zu machen.
    Mithras Herr des Lichts ich bitte dich gewähre mir diese Gnade!"


    Kaum ausgesprochen wurde er danach wieder bewußtlos.







    Sollte Alpina später zurückkommen würde sie an Ort und Stelle nur noch das Bärenfell wiederfinden. Falls sie es untersuchen würde dann würde sie feststellen das auf der Innenseite des Fells zum einen eine grobe Zeichnungen im Stile von Höhlenmalereien war. Sie zeigten einen Mann und eine Frau mit vielen Kindern und im Hintergrund einen Bären und eine Bärin mit vielen Bärenkindern.


    Auf der anderen Seite stand in sehr schlechter Schrift
    "Ich werde dich immer lieben Alpina
    Ich habe versucht zurück zu kommen
    doch es war mir nicht möglich
    zu stark waren die Kräfte die dies nicht wollten.
    Gestorben bin ich wohl schon am Danuvius
    Ich hoffe ich sehe dich auf der anderen Seite irgenwann wieder
    In Liebe dein Bär!"

  • Zitat

    Original von Centurio Legionis II
    Der Centurio folgte der jungen Frau, beim zweiten Hinsehen erkannte er erst, wem er da hinterher lief und stieß auf einen zugedecktes etwas. Mit seiner vitis schob er den Mantel beiseite. Ein ätzender stinkender Geruch machte sich breit. Er trat dem „stinkenden Etwas“ gegen das Bein ob überhaupt noch Leben drin war. „ Egal.“ er wartet nicht bis sich was bewegte. „ Nehmt den Mantel, packt ihn drauf und dann ab zur Legio.“ Die Legionäre führten den Befehl ihres Centurio aus und setzen sich, mit dem Mann im Mantel, in Richtung castra in Bewegung.


    Corvinus wurde wach. Doch leider nicht wie gehofft von Alpina die zurück gekehrt war um ihn zu retten. Nein als er mit flatternden Liedern die Augen öffnete sah er die grimmigen Gesichter von Legionären und einem Centurio.
    Er kannte ihn nicht und er der Centurio kannte Corvinus nicht. Wie auch bei so vielen Leuten, bei so vielen Gesichtern, bei Corvinus Zustand... unmöglich.


    Sie warfen ihn auf irgendeinen Mantel und hoben ihn hoch. Grob nicht vorsichtig und er stöhnte auf vor Schmerzen. Aus dem Augenwinkel sah er wie sein Bärenfell...sein zu Hause liegen blieb.
    Er streckte den Arm aus und wollte es hören doch die Legionäre gaben ihm grob zu verstehen das er das lassen sollte.



    Sie gingen nicht sanft mit ihm um. Warum auch. Er war für sie ein dreckiger stinkender Germane! Im schnellen Marsch ging es zurück Richtung Mogontiacum und Corvinus spürte wie er bei jedem Schritt der Legionäre auf dem Mantel durchwippte. Er spürte wie seine schlecht von ihm selbst versorgten Wunden eine nach der anderen aufbrachen.


    Verzweifelt und immer schwächer werdend versucht er ihnen zu sagen das sie ihn umbrachten. Doch wieder fielen ihm in seinem gebeutelten Verstand nicht die Worte auf der Sprache ein die sie verstanden. Statt dessen kamen wieder nur die Worte der Sprache der nordischen Stämme aus ihm heraus. Es gelang ihm noch einen der Männer am Arm zu zupfen



    Vänligen kamrater stoppa. Du dödar mig. Mina sår ... Jag kan inte längre. Vänligen kamrater .... Jag är en av er ..... Vänligen


    Die Reaktion besiegelte Corvinus Schicksal. Der flehende Arm wurde weggeschlagen.


    "Halt die Fresse du stinkender Barbar. Fässt du mich noch einmal an setzt es was!"


    Corvinus umfing Dunkelheit. Er merkte nicht mehr, genauso wenig die Legionäre die nur schnell diesen stinkenden Haufen Abschaum loswerden wollten und der vorgehende Centurio wie sich immer mehr von Corvinus Lebenssaft im Mantel sammelte. Aus zahlreichen wieder aufgegangenen Wunden fließend. Sie merkten auch nicht als das Blut anfing unten aus dem Mantel tropfte merkten sie es nicht.


    Erst im Cannabae angekommen wurden sie darauf aufmerksam als Bewohner sie auf die Sauerei die sie hinterlassen würden ansprachen. Die Reaktion die sie wählten war dann die letzte Falsche. Sie beschleunigten nochmal das Tempo um den Kerl so schnell es ging ins Valetudinarium zu bringen.
    Dort angekommen konnte der Diensthabende nur noch feststellen das der abgemagerte Germane tot war. Und er war sich sicher das der Kerl bei dem Zustand und der Größe ein Germane war. So schreib er auch auf seine Meldetabulae.
    "Unbekannter Germane mit schweren Wunden, wahrscheinlich Bärenangriff, hergebracht. Noch auf der Schwelle gestorben. Außer Lumpen keinerlei persönliche Habe. Freigegeben zur Entsorgung!"


    Mehr Wunden



    Die Tabula wanderte dann mit den anderen auf den Stapel und ging im normalen Rhythmus dann zur Führung.

  • Als Alpina mit Liam in der Castra ankam, war diese schon informiert worden, dass im Wald ein unbekannter, verwahrloster Mann Hilfe brauchte. Zunächst wusste sie nicht, was sie machen sollte. Dem Mann wurde ja geholfen. Er würde ins Lager gebracht und im Valetudinarium versorgt werden. Mehr konnte man für ihn ja wohl nicht tun.


    Also ging die Raeterin zuerst zurück in die Casa Helvetia. Doch die Sache ließ ihr keine Ruhe. Sie nahm die beiden Schlüssel und marschierte noch einmal los in den Wald. Wieder begleitete Liam sie. An der Höhle angekommen, fanden sie das Bärenfell vor, in das der Mann gehüllt gewesen war. Alpina hob es hoch und gab es Liam, damit er es mitnahm. Sie sperrte die Höhle auf und sah sich um. Es sah noch immer so aus wie vor Jahren, als Corvinus es ihr gezeigt hatte. Nein - nicht ganz. Ein Topf war geöffnet. Der fest gewordene Honig mit den Fingern herausgekratzt. Also war der Mann in der Höhle gewesen und hatte sich bedient.


    Ratlos verschloss Alpina die Höhle wieder und machte sich auf den Heimweg. Am kommenden Tag wollte sie dem unbekannten Mann das Fell in die Castra bringen. Er wollte es sicher wiederhaben. Es war ja vermutlich im Kampf mit dem Bären selbst errungen worden, hatte also auch einen ideellen Wert für ihn.
    Zunächst nahm sie das Fell mit in die Casa Helvetia. Sie grübelte. Eine eigenartige Begegnung.

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