[Via Borbetomaga] Pacta sunt servanda III - Ein Weihestein für Venus

  • Etwas länger als die beiden Opfer an Vernus im Schrein des Bonus Eventus hatte die Erfüllung des letzten Teils seines Versprechens an Venus gebraucht. Nun aber war Curio mit seiner Frau und Acanthos die verschneite Via Borbetomaga entlanggegangen, um einen geeigneten Platz für einen Weihestein zu finden. Die Vorgaben dafür waren recht einfach: Gut sehbar, in der Nähe des Vicus Victoria, wie er es versprochen hatte, aber nicht direkt vor dem Landgut der Duccier, das wäre vollkommen unverschämt gewesen. An der Kreuzung der Via Borbetomaga und der Straße in den Vicus Victoria hinein, fand sich schließlich ein guter Platz. Curio und Acanthos fingen an, den Schnee beiseite zu räumen und danach in dem - leider doch sehr vereisten - Boden ein Lock auszuheben, in dem der Weihestein Platz finden konnte. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde, bis das Loch ausgehoben war, und schon hatte der Stein seinen Platz gefunden.


    DEAE VENERI VICTRICI
    GRATIA ALTA
    VSLM
    IHC


    Es war kalt und so trug er über seiner Toga noch einen warmen Mantel, den er sich nun für das kleine Opfer über den Kopf zog. Acanthos hatte derweil etwas Schnee in einer Schale erwärmt, sodass sich Curio dort die Hände waschen konnte. Danach erzündete der Sklave in einer weiten Schale etwas Weihrauch und bereitete die Opfergaben, einen Kranz aus Tannenzweigen und einen kleinen Opferkuchen, vor, während Curio seine Frau noch ein liebevolles Lächeln schenkte, dann die Gebetshaltung einnahm und anfing zu sprechen.


    Siegreiche Venus! Hier stehe ich, Iullus Helvetius Curio, um den letzten Teil meines Versprechens an die zu erfüllen. Sieh diesen Weihestein, den ich, wie versprochen, an der Via Borbetomaga für dich gesetzt habe. In tiefempfundener Dankbarkeit erfülle ich damit mein Gelübde. Hab Dank für deine Hilfe, die ich zudem mit diesem Kranz aus Tannenzweigen und diesem Opferkuchen vergelten möchte.


    Die Opfergaben fanden ihren Platz auf dem Weihestein und Curio beendete sein Gebet mit einer Bewegung nach rechts. Es war kalt und der Helvetier wollte seine Frau nicht länger als nötig der Kälte aussetzen.

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