Res Gestae des Caius Flavius Scato

  • Die Wahlen waren vollzogen, das Amtsjahr neigte sich dem Ende entgegen und die Ernennung der neuen Amtsträger stand kurz bevor, da war es nicht überraschend, dass immer mehr Tatenberichte der scheidenden Magistrate auf der Tagesordnung des Senates auftauchten. "Wir hören nun die Res Gestae des Caius Flavius Scato", lautete die nächste derartige Ankündigung aus dem Mund des Consuls, mit denen er dem Quaestor das Wort erteilte.

  • Das Amtsjahr war wie im Flug vergangen, mehr noch als es vielleicht üblich sein würde für einen Magistraten, denn Scato hatte ja keinerlei Pause zwischen seinen Ämtern eingelegt, und somit hatte er fast schon vergessen wie sich längere Phasen der Muße anfühlten..


    "Patres Conscripti!", begann Scato seine Rede, sowie es allgemein üblich zu sein schien, "Es freut mich außerordentlich die vielen ehrenwerten und bekannten Gesichter zu sehen, welche ich nicht nur im vergangen Amtsjahr kennen, und auch schätzen gelernt habe." fuhr er fort und kam nach dieser kurzen Einleitung auch direkt zum Hauptteil seiner Rede.


    "Ich, Caius Flavius Scato, Sohn des Flavius Milo, Enkel des großen Secundus Flavius Felix, hatte im vergangenen Jahr die Ehre dem Reich als Quaestor Urbanus zu dienen. Darüber hinaus diente ich im Amtsjahr zuvor als Vigintivir, ein Privileg für welches ich dem Princeps heute noch dankbar bin."


    Nachdem er erstmal die Sachlage erklärt hatte, kam er auch ohne Umschweife zum Tatenbericht. Etwas nervös war er schon, schließlich hatte er viel Arbeit in seine Ämter gesteckt, und würde nun äußerst ungern vor den Kopf gestoßen werden. Aber er ließ sich natürlich nichts anmerken, und legte direkt los um die anwesenden Herrschaften nicht zu langweilen.


    "Als Quaestor Urbanus, ein Amt welches ich mir auch gewünscht habe, bestanden meine Pflichten im wesentlichen aus der Pflege der Chronik, und natürlich aus der Kontrolle der Verkehrsflüsse im Reich, Aufgaben, denen ich natürlich mit Gewissenhaftigkeit nachgekommen bin." berichtete er, und ging weiter ins Detail,
    "Roms Straßen sind ruhig, es gab nur einen Vorfall der weitere Maßnahmen forderte." ein kurzer Blick ging zum Senator Iulius Dives, einem Verbündeten wenn man sollte, aber der Blickkontakt verlor sich schnell wieder und seine Augen wanderten durch die Reihen.


    "In der Chronik habe ich ebenfalls alle relevanten Ereignisse meiner Amtszeiten eingetragen, sicherlich hätte ich die Chronik auch rückwirkend pflegen können, jedoch hatten meine Vorgänger dort eine exzellente Arbeit geleistet, an welche ich selbstverständlich mit dem nötigen Ehrgeiz anknüpfen wollte." komplimentierte er seine Amtsvorgänger und ging dann auf seine weiteren Aufgaben ein.


    "Als Vigintivir habe ich, übrigens auch abseits meiner eigentlichen Tätigkeit, die enorme Belastung und die immer größer werdende Schwemme von Erbschaftsfällen gesehen und bekämpft. Auch neben meinen eigentlichen Tätigkeiten als Quaestor habe ich Magistrate unterstützt und ihnen auch weiterhin Erbschaftsfälle abgenommen. Neben einigen Fällen welche mir ein persönliches Anliegen waren, sind es vor allem die vielen Witwen und Waisen im Reich, welche auch Dank meiner Arbeit weiterhin eine trockene Bleibe und eine Mahlzeit ihr eigen nennen können." Es war immer gut ein wenig Pathos einzustreuen, auch wenn die meisten seiner Erbschaftsfälle wohl eher die gut betuchten betrafen, und der Staat auch nicht zu knapp davonkam.


    "Als ich einst vor euch sprach, bat ich um nicht weniger als Rom mit ganzem Willen zu dienen. Man schenkte mir das Vertrauen, und ich ging ans Werk. Die Straßen waren ruhig, und dort wo ich Zeit für Muße hätte aufbringen können, dort nahm ich sie, und wandte mich an die Erbschaftsfälle und die Chronik. Ich hinterlasse meinen Nachfolgern ein sauber geführtes Amt, und ich hoffe dass ich meinen Teil zum Wohl des Reiches beitragen konnte. Doch die Bewertung obliegt nicht mir ehrenwerte Senatoren. Sondern euch, dem Senat und dem Volke Roms."

  • In den Reihen der ehemaligen Consuln brandete ein Klatschen auf.
    Flavius Furianus mochte in letzter Zeit krankheitsbedingt sehr wenig dem Senat beigewohnt haben, doch war er froh heute die Rede seines ehemaligen Schützlings zu hören. Bevor der politische Kalkül würde einsetzen, schenkte er dem jungen Flavius seine Unterstützung und hoffte, dass dieser nicht das letzte Mal hier stehen würde.


    :app:

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