Leise vor sich hinfluchend betrat Curio in Begleitung von Kaeso das Triclinium. Was fiel diesem verdammten Macedonen eigentlich ein, ihn eine ganze Stunde warten zu lassen, bis er ihm mitteilte, dass bei seiner Frau die Wehen eingesetzt hatten? Doch wurde seine Wut schnell von einem lauten Schrei unterdrückt, der durch das Haus gellte. Natürlich erkannte er die Stimme seiner Frau. Der Helvetier zuckte leicht zusammen und blickte in die Richtung seines Cubiculums, wo sich die drei Frauen befanden, um sein Kind zur Welt zu bringen - und wo Silvana wohl Tartarusqualen aushalten musste. Sämtliche Wut war aus seinen Augen verschwunden und hatte einer Unsicherheit Platz gemacht, die seinen ganzen Körper durchflutete. Er blickte zu Kaeso: Acanthos hatte betont, dass der Junge darauf bestanden hatte, ihm sofort bescheid zu sagen, was der Macedone allerdings unterbunden hatte. Nun war Acanthos auf dem Weg, um die restlichen Termin des Tages sicherheitshalber abzusagen. Keiner davon tat ihm besonders weh, auch wenn er wusste, dass er jeden einzelnen würde nachholen müssen.
Setzen wir uns...
sagte der Helvetier schließlich und rückte sich einen Stuhl zurecht, was Kaeso auch für sich tun konnte. Acanthos hatte gesagt, dass Curio hier ohnehin nichts hätte ausrichten können und es ärgerte den jungen Helvetier, dass er recht gehabt hatte. Aber eben auch nicht so ganz. Er konnte hier sein und Silvana würde sicherlich spüren, dass er hier war und an sie dachte. Sie hatte dafür ja ihren sechsten Sinn. Vorhin, als sie im Haus angekommen waren, hatte er Gwyn gebeten, in dem Raum nach dem Rechten zu sehen und bescheid zu sagen, dass er da sein. Nun hieß es aber warten und hoffen... warten... und hoffen...