Jeder kann gerne partizipieren
Furianus hatte sich stetig, natürlich unfreiwillig, aus dem öffentlichen Leben Roms, seinem Leben, zurück gezogen. Das Weib sah er selten, missmutig war er oft. Seine Zukunft stellte er sich anders vor. Ein schneller Tod auf dem Höhepunkt seines Ruhmes, umringt von Nachkommen, deren Zukunft nicht besser sein könnte und ihr Streben nicht höher, sollte es sein. Nun siechte er dahin, geplagt und entkräftet, enttäuscht und verraten.
Einzig die Sonne machte ihm Freude, das Weichen der Tristesse der Wintermonate hin zu einem frischen Grün war wahrlich schön. Er genoss es.
An einem sonnigen Tag saß er auf einem geflochtenen Stuhl und las ein wenig, ehe ihn die Sonne, deren steter Lauf ihm ein größerer Zorn nicht sein mochte, blendete.
"Quintus! Geh mir in die Sonne!", fauchte er seinen Leibsklaven an, der einen Schritt zur Seite tat und somit Schatten spendete. Man hätte auch etwas anderes nehmen können, doch Flavius Furianus war dahingehend sehr pragmatisch. Solange ein Sklave sinnlos herum stand, konnte er auch in der Sonne stehen und wenigstens so einer Aufgabe nach kommen: Schatten spenden.