Runa betrat den Raum mit einigen Unterlagen auf den Arm. „Oh gut du bist schon da.“ Sie legte eine Wachstafel den dazugehörenden Griffel und noch einige Schriftrollen ab.
Runa wies auf einen der Stühle am Tisch. „Am Besten ist du setzt dich zu mir.“ Sagte die Hochschwangere und nahm ebenso Platz. Nun galt es aber erst herauszufinden, wo sie genau bei dem Jungen anfangen musste. „Nun hast du schon irgendwelche Kenntnisse? Kennst du ein paar Buchstaben oder Wörter?“ Vielleicht wusste er ja zum Beispiel die Buchstaben die sein Name hatte.
Wenn nicht wäre es auch nicht schlimm, Runa wolle nur wissen, wo genau sie ansetzen musste.
[Triclinium] Kaeso - Lernen, lernen und nochmals lernen
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Langsam ging ich zu zu dem Tisch und setzte mich auf dem mir zugewiesenen Tisch. „Ja, ..nein,.. dass heißt nur ganz wenig, .. eigentlich fast gar keine“, stotterte ich herum. „Ich kann meinen Namen beibringen ein Freund hat es mich gelehrt. Ein paar Schilder kann ich deuten, ihre Bedeutung lernte ich aus Erfahrung. Naja ein paar Zahlen kann ich noch lesen.“ Nervös kneteten meine Hände den Saum meiner Tunika.
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„Gut.“ Runa nickte zufrieden und schon Kaeso die Wachstafel hin. „Kannst du mir deinen Namen aufschreiben?“ Runa nickte dem Jungen aufmunternd zu. „Und keine Sorge wenn es nicht gleich klappt. Du bist ja hier um etwas zu lernen. Wenn du schon alles könntest, dann bräuchtest du mich ja gar nicht.“ Runa selbst nahm sich auch eine Wachstafel und schrieb die Zahlen von I bis X auf.
Als sie damit fertig war sah sie zu Kaeso und wartete bis er fertig war. -
So eine Wachstafel war ja eigentlich eine gute Sache wenn man im Schreiben nicht so geübt war. Dennoch für solche wie mich vielleicht doch nicht die richtige Sache. Bisher hatte ich meinen Namen immer nur mit einem Stock in den Boden geritzt. Zwar sehr oft und so das ich ihn sehr zügig schreiben konnte, aber jetzt sah es ganz anders aus.
Prompt drückte ich den Stift viel zu sehr ein. Aufgeregt versuchte ich meinen Fehler möglichst schnell und unauffällig zu beseitigen. Im Umgang mit einer Wachstafel nicht so geübt, ging es nicht so schnell. Meine Hände fingen an zu schwitzen und meine Ohren wurden von der Aufregung ganz heiß.
Ich versuchte es gleich noch einmal und dieses mal gab ich mir alle Mühe recht vorsichtig zu sein. Natürlich zu vorsichtig.
Beim dritten Anlauf hatte ich dann wie mir schien den Bogen raus. Zufrieden betrachtete ich mein Werk.KAESO
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Runa nutze die Zeit um den Jungen zu beobachten und um sich ein Bild von ihm zu machen. Inzwischen war sie zwar zu der Erkenntnis gekommen, dass er etwas verbarg, aber auch dass er nicht gefährlich oder der Gleichen war. Sie sah auch wie er sich bemühte die ihm gestellte Aufgabe zu erledigen. Es gelang ihm tatsächlich. Runa nickte anerkennend.
„Sehr schön. Laut lass sie die einzelnen Buchstaben vor K – A – E – S – O.“ Nun nahm sie den Stift und schrieb ihren Namen darunter.KAESO
RUNAUnd auch diesen lass sie laut in einzelnen Buchstaben vor. „R – U – N – A-, den Namen hat mir mein Vater gegeben, er ist Germane. Runa bedeute die Zauberhafte, die Geheimnisvolle. Weißt du ob dein Name eine Bedeutung hat?“
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„Ach darum“, murmelte spontan vor mir her, erschrocken und um abzulenken fragte ich, „und warum hast du zwei Namen? Darf man den germanischen Namen nicht benutzen?“ Vielleicht hielt sie mich jetzt für dumm aber woher solte ein Junge wie ich das wissen, schließlich hatten wir in Rom ganz andere Sorgen. Wann traf so einer wie ich schon einen Germanen in Rom. Sklaven kannte ich nicht persönlich und Händler suchte ich auch nicht auf.
Auf ihre Frage nach der Bedeutung meines Namens schüttete ich verneinend mit dem Kopf. „Nein, ich wusste gar nicht das Namen eine Bedeutung haben. Ich habe gedacht Namen bekäme man, nur so oder weil irgendwer den schon gehabt hätte und den Eltern dieser dan gefallen würde“.
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Runa lachte. „Natürlich darf man ihn benutzen.“ Sie neigte den Kopf zur Seite und überlegte wie sie es dem Jungen erklären sollte. "Also meine Familie, wir sind Germanen, aber wir haben das römische Bürgerrecht und deswegen natürlich auch römische Namen. Nun sind wir aber dennoch sehr in unseren Traditionen verwurzelt. Deswegen tragen wir neben unseren römischen Namen auch die germanischen. Du kannst mich also Runa oder Silvana nennen. Ganz wie du magst.“ Mit einem Zwinkern fügte sie noch hinzu. „Runa ist mir aber lieber.“
Dann überlegte sie wieder eine Weile. „Nun du magst Recht haben. Oft ist es so, dass man nach seinen Ahnen benannt wird, aber zumeist ist es doch so, dass der Name eine Bedeutung hat. Die Eltern sehen ihr Kind – sehen etwas in ihm oder wollen ihn mit dem Namen einen Grundstein für die Zukunft legen. Also ich denke auch dein Name bedeutet etwas. So haben wir doch gleich unsere erste Aufgabe gefunden. Ich werde versuchen ein paar Unterlagen über Namen und ihre Bedeutung zu finden und dann suchen wir darin gemeinsam nach deinem Namen. Ich bin mir sicher, dass wir seine Bedeutung herausfinden.“
Sie schob Kaeso ie Tafel wieder hin. Während sie gesprochen hatte, hatte sie ihm das ganze Alphabet aufgeschrieben. Runa lass sie ihm einzeln vor. „So und nun schreibst du jeden Buchstaben nochmal neben die die ich aufgemalt habe.“ Sagte sie mit einem aufmunternden Lächeln. Wenn dass klappen würde, dann könnten sie schon bald mit ganzen Wörter anfangen. Zumindest schien der Junge nicht untalentiert zu sein, dass machte Runa ihre Aufgabe leichter. -
Ob mein Vater, so wie Runa meinte, mit meinem Namen den Grundstein für mein späteres Leben legen wollte, bezweifelte ich sehr. Diese Überlegung wollte ich ihr aber nicht mitteilen.
Beim betrachten der Buchstaben bekam ich einen Schrecken, ich hatte nicht erwartet, dass es so viele gab. Bisher kannte ich nur wenige. Fast hätte ich schon bevor ich anfing die Luft laut ausgepustet.
Ich konnte mich nicht erinnern wie lange ich mit dieser Aufgabe beschäftigt war. Jeder Buchstabe gelang mir nicht auf Anhieb. Als ich mein Werk schließlich, bevor ich es Runa zeigte, betrachtete sürte ich das meine Wangen gerötet und meine Ohren Heiß waren.
Zögernd schob ich die Wachstafel rüber und genauso zögernd kam von mir. „Geht das so?“ -
Runa beobachte Kaeso bei seinem Tun, der Junge hing sich wirklich voll rein. Das freute sie natürlich, denn wenn er unwillig gewesen wäre zu lernen, dann ja dann hätte sie wohl kaum eine Chance gehabt ihm etwa bei zu bringen. So aber wurde ihre Aufgabe ungemein erleichterte. Sie nahm also die Tafel entgegen.
„Du bist ein Naturtalent.“ Sagte sie und meinte was sie sagte. Nun schrieb sie ein paar einfache Worte auf die Wachstafel.Domus
Puer
Pater
Mater
Alpina
Curio
Leif
Ursi
Panis
Pulsus
Cline
CulinaUnd sie sie lass sie Kaeso vor. „Haus – Kind – Vater – Mutter – Alpina – Curio – Leif – Ursi – Brot – Puls – Cline – Culina.“ Dann schaute sie zu dem Jungen. „Nun das ist deine Aufgabe bis morgen. Schreibe die Worte auf und präge sie dir ein. Morgen treffen wir uns zur selben Zeit wieder und dann werden wir sehen, welche der Worte du dir merken könntest.“
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Abwechselnd schaute ich von Runa zu der Wachstafel und wieder zurück. Meinte sie das wirklich was sie da sagte? Gut, das mit dem Schreiben würde ich ja noch hinbekommen, auch wenn es bestimmt Stunden dauern würde.
Doch da war die zweite Aufgabe. Mir das alles ein zu prägen schien mir unmöglich. Wie sollte ich dann noch wissen, welche Buchstaben zu welchen Wörtern gehörten?
Plötzlich hatte ich dann einen Kloß im Hals, den ich Mühsam runter schluckte, mit belegter Stimme antwortete ich und erhob mich dabei langsam. „Ja sicher, … dann bis morgen. Vale.“ Langsam nahm ich die Wachstafel in die Hand und drehte mich zum Ausgang. -
Tag 2
Am frühe Vormittag des nächsten Tages wartete Runa schon auf ihren Schüler. Sie hatte eine weitere Wachstafel und ein paar kleine Schriftrollen unter dem Arm. Sie würden den Unterrichte heute draußen abhalten. Immerhin stand die Sonne heute endlich mal hoch am Himmel und wärmte die Erde und die Menschen. So ein sonniger Frühlingstag tat nicht nur der Natur sondern auch den Menschen, nach diesem langen Winter, gut.
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Total übernächtig kam ich bei der wartenden Runa an. Es war genau wie ich vermutete hatte, für die Schreibübungen hatten ich eine ganze Weile gebraucht, ehe ich mit dem Ergebnis zufrieden war, aber dann. Zuerst hatte ich in der Taberna daran gearbeitet und dann später in meinem kleinen Reich. Die Wachstafel hatte ich auf meine Truhe gelegt und mich davor gekniet um die letzten Wörter zu schreiben. Meine Probleme fingen dann aber erst richtig an. Nur zwei Wörter glaubte ich sicher zuordnen zu können.
ALPINA und URSI .
Alpina weil ich bei diesem Namen das A aus meinem Namen wiedererkannte und Ursi weil ich mir den Anfangsbuchstaben dieses Namen gemerkt hatte. Bei allen anderen Wörtern war es das reinste Ratespiel, womit ich dann auch fast die ganze Nacht zubrachte. Es nervte einfach, dass ich das nicht hin bekam.So kam auch nur ein lahmes „Salve“ zur Begrüßung heraus.
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„Hej... Salve.“ Begrüßte Runa Kaeso fröhlich. „Komm wir gehen in den Garten.“ Sie ging voraus und natürlich davon aus, dass der Junge ihr folgte. „Nun dann zeig mal her.“ Sie nahm ihm die Wachstafel ab und besah sich was er geschrieben hatte. „Sehr gut. Ich sehe, dass das abschreiben schon sehr gut klappt. Und was meinst du welche Worte hast du behalten? Schreib mal einfach die auf, die dir noch in Erinnerung sind.“ Runa sah ihn aufmunternd an. „Und Kaeso.. es ist nicht schlimm, wenn dir nicht viele einfallen. Ich will damit nur erst mal herausfinden, welche Methode für dich die Beste ist. Weißt du einige lernen in dem sie die Worte immer wieder aufschreiben. Andere haben wieder eine andere Stärke. Wir müsssen nun nur gemeinsam herausfinden, was für dich am ehesten geeignet ist. Und da du deinen Namen ja schon konntest, wollte ich dieses Variante als erstes versuchen. Wenn es also nicht klappt, keine Sorge.“ Runa hoffte, dass sie so den Druck von dem Jungen nahm,. Denn dieser sah wirklich angespannt aus. Er sollte aber verstehen, dass er eigentlich nichts falsch machen konnte.
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Beschämt senkte ich den Kopf und meinte, „ich...ehm ...nur zwei.
Alpina, weil das Wort mit A anfängt, wie in meinem Namen der zweite Buchstabe und Ursi, weil“. Hier stockte ich, warum eigentlich? Ich wusste es selber nicht richtig, „ich glaube weil mir der Anfangsbuchstabe gleich auffiel.“
Den Kopf noch immer gesenkt wartete ich ab. Bestimmt dachte sie jetzt ich wäre dumm. Ihre anderen Schüler stellten sich bestimmt gelehriger an. Was wenn sie Alpina sagen würde ich wäre wegen Dummheit nicht zu gebrauchen? Jetzt hätte ich mich am liebsten verkrochen. -
Runa nickte wohlwollend.
Gut es würde also nicht über das Schreiben funktionieren, also hieß es etwas anderes versuchen. „Gut.“ Sagte Runa und begann alle Buchstaben aufzuschreiben. „Unterstreiche die Buchstaben, die du schon kennst und benennen kannst." Wenn es nicht mit ganzen Worten klappte, dann vielleicht erst mal mit einzelnen Buchstaben? Immerhin waren die ja die Grundlage der Wörter.
Alle die Buchstaben die Kaeso noch nicht kannte würde sie dann nach und nach durchgehen und mit Worten verknüpfen, so das er sich sich auch merken würde. -
Obwohl mir die von Runa gestellte Aufgabe, leicht erschien, war ich unzufrieden, denn ich wusste es waren nur wenige Buchstaben. Schnell unterstrich ich die Buchstaben K -A -E -S -O und zuletzt das U und benannte sie jeweils. Mit einem um Entschuldigung bittenden Blick, aber auch ein wenig beschämt schaute ich Runa an und meinte:“Ich weiß es sind nicht viele“, …. schnell fügte ich aber hinzu,“ich will mir aber alle Mühe geben, dass es bald alle sind die es gibt.“
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„Es sind für den Anfang schon genügend.“ Versicherte Runa. „Schau, das ist das R.“ Und sogleich malte sie neben dem R ihren Namen RUNA auf und sprach ihn Buchstabe für Buchstabe aus. „Und hier, das C – CURIO“ Wieder folgte das gleiche Prozedere.
"Schau mal du kennst schon fast alle Buchstaben meines Namens, das U und das A. Das hier ist das R und das das N. R-U-N-A.“ Wiederholte sie noch einmal. „Und hier bei Curio ist es ähnlich. Das U, R und O kennst du schon, kommen nur noch das I und das C hinzu."
So ging es noch eine ganze Weile weiter. Runa baute Kaeso zu jedem Buchstaben eine Brücke, damit er sich den Buchstaben merken konnte.
Nah ein paar tagen konnte er schon fast alle Buchstaben. So fing Runa an seinen schriftlichen Wortschaft zu erweitern. Erst einfach Worte, die Alltagsdinge beschrieben. Kaeso bekam immer kleinere Aufgabe, so dass er sich auch einen Teil selbst erarbeiten musste.Eines Morgens legte sie ihm eine Wachstafel hin und bat ihn ihr aufzuschreiben was er am Tag zuvor so erlebt hatte.
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Ungläubig starte ich Runa an. Das meinte sie nicht im ernst? Nach einem prüfendem Blick kam ich zu der Einsicht, doch das meinte sie ernst.
Fieberhaft überlegte ich wie ich aus dieser Nummer wieder raus käme. Meine Gedanken überschlugen sich, sollte ich einfach möglichst unauffällig die Wachstafel irgend wie kaputt machen. Blödsinn sie hat doch noch mehr, schalt ich mich selber.
Vortäuschen man hätte mich gerufen, ne das war zu augenscheinlich.
Da kam mir eine Idee, stotternd fing ich an. „Eigentlich, sollte ich dir aber sagen, eh... das ich dringend Pflanzen holen muss, … also draußen vor der Stadt. … Ja Thymian.“ Kaum war das letzte Wort meinem Mund entschlüpft, musste ich meine Hand krampfhaft halten, sonst hätte ich sie mir selber vor die Stirn geklatscht. Wie dumm konnte ich denn sein, Thymian wuchs doch in Alpinas Kräutergarten. Vorsichtig linste ich zu Runas Gesicht, vielleicht hatte ich ja Glück und sie wusste das nicht. Was eher unwahrscheinlich war, doch man konnte ja nicht wissen. Wenn ja so hätte ich dann Gelegenheit, diese Aufgabe zuerst einmal in meinem Cubiculum zu üben. -
Thymian? Runa hob eine Augenbraue und war für einen Moment verwirrt. Warum wollte er das vor der Stadt holen, Thymian stand doch im Garten. Doch dann dämmerte es ihr. Der Kleine suchte nach einer Ausrede. Erst war es ein Schmunzeln, dann ein Glucksen und schließlich lachte Runa lauthals los. Sich eine Träne, die sie vor lachen vergossen hatte, aus dem Augenwinkel wischend sagte sie schließlich.
„Du musst nicht aus dem Haus flüchten. Thymian steht im Garten. Nimm die Tafel einfach mit und schreib auf was dir einfällt. Du kannst natürlich auch vor die Stadt gehen. Ich muss gestehen, ich bin auch lieber in der Natur und habe dort die bessere Inspiration. Wenn dir das also hilft.“ Runa lächelte Kaeso nun freundlich an. „Nimm dir so viel Zeit wie du brauch... und Kaeso? Keine Sorge du schaffst das. Du hast sehr große Fortschritte gemacht in den letzten Wochen. Trau dir einfach was zu. Ich weiß das du das kannst. Du musst nur an dich glauben.“ Runa faste den Jungen an der Schulter und drückte sie sanft. „Glaub einfach an dich und deine Fähigkeiten und nun husch ab mit dir....“ Aufmunternd klopften sie ihn auf die Schulter. -
Immer wieder musste ich an die Peinlichkeit des Vortages denken, an jenem Augenblick wo Runa, wo Runa mit dem Lachen begonnen hatte, nur wegen meiner dummen unüberlegten Ausrede. Liebend gerne wäre ich im Erdboden versunken.
Den Rest des Tages konnte ich mich wirklich auf eine Arbeit konzentrien, aus diesem Grunde fiel es mir noch schwerer wie sonst die gestellte Aufgabe zu lösen. Bis spät in der Nacht hatte ich daran gearbeite, ehe ich erschöpft auf mein Bett gefallen war.
Ich war dann kurz eingenickt, gleich darauf wieder hochgefahren, um dann wieder das Lachen zu hören. Das schlimmste aber war, ich sah auch immer wieder diese Lachträne und die Bewegung mit der Runa sie wegwischte. Wütend schlug ich mehrmals mit der faust auf mein Bett ein. Wenn ich nicht genau gewusst hätte, dass die Stadttore gut bewacht seien, ich glaube ich wäre einfach losgerannt. Nur fort aus von dem Ort.
So kam es das ich aufstand, die Casa verlies und einfach nur in der Stadt umherrannte.Bald schon dämmerte der Morgen und irgendwann war es soweit, dass ich annehmen konnte das inder Casa alle ihrem Tagesgeschäft nachgingen.
Schnell huschte ich in mein Cubiculum, nahm die tabula und schlich mich zu dem Triclinium, las noch einmal was ich geschrieben hatte.Morgens aufgestanden
gewaschen
gefrühstückt
in der Taberna Alpina geholfen
beim Unterricht gewesen
Kräuter gesammelt
Ware eingeräumt
Taberna gefegt gestaubt
gegessen
Schreibübungen gemacht
geschlafenLeise legte ich die Wachstafel auf Runas Platz und schlich wieder raus. Heute wollte ich nicht mehr dahin zurück, vielleicht nie mehr.
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