• Die Liburne Hermes machte im Hafen von Moguntiacum fest und ich ging von Bord. Wir waren die ganze Nacht durch gefahren, und die Rudersklaven waren froh, dass die Schinderei erst mal ein Ende hatte.
    Kaum war ich von Bord, kam der Hafenmeister auf mich zu.


    "Kommandant, der Trierarchus Marcus Fabius Colonius ist gerade eingetroffen."


    "Was, jetzt schon? Na gut, ich werde ihn willkommen heissen. Sorg dafür, dass die Hermes jederzeit wieder ablegen kann. Das heisst, tausch die Sklaven aus. Die jetzigen sind total erschöpft und haben sich einen Tag Ruhe verdient."


    Mit diesen Worten verließ ich den Hafen und ging ins Hauptquartier.

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  • Als Colonius und ich am Anlegeplatz der Hermes ankamen, kam der Hafenmeister auf uns zu.


    "Die Besatzung wurde wie befohlen ausgetauscht und die Hermes ist bereit zum ablegen." meldete er.


    "Sehr gut." antwortete ich und ging mit Colonius an Bord. Dann rief ich übers Deck "Leinen los! Wir legen ab! Nach Verlassen des Hafens will ich eine Eilfahrt sehen!"


    Das Schiff legte ab, und nachdem wir den Hafen verlassen hatten, ruderten die Männer mit voller Kraft. Da wir auch noch mit der strömung fuhren, nahm die Hermes sehr schnell Fahrt auf.

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  • Titus und ich verließen die Hermes und gingen die Piers des Hafens entlang, während wir uns unterhielten.


    "Wie ich sicher bereits erwähnte, wirst du mein erster Offizier auf der Tempestas sein. Um dir nichts beizubringen, was du schon kennst, habe ich einige Fragen an dich. Kannst du Landkarten lesen? Kennst du die Sternenbilder? Kannst du den Polarstern finden?"

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  • "Das Kartenlesen und orientieren hat mir mein Vater schon früh beigebracht. Auch den Polarstern kenne ich, aber mit den Sternenbildern an sich sieht es schlecht aus... zu viele Rehe, wenn sie verstehen... " Titus grinnste

  • Ein Matrose führte mich zum Hafen, an dem trotz später Stunde, noch viel gearbeitet wurde. Ich entdeckte Titus nebem am Pier neben einem Offizier stehen, vermutlich ein Kapitän. Ich ging auf ihn zu und begrüßte ihn.


    "Salve Titus. Ich sehe, du bist noch beschäftigt. Sehen wir uns nachher in der Taverne ?"

  • "Na gut, die Sternenbilder sind nicht so wichtig. Die wirst du schnell lernen. Der Grund für diese Fragen besteht darin, dass ich wissen muss, auf welchem Wissen ich aufbauen kann, um dir Navigation beizubringen. Ich selbst habe Astronomie und Kartographie studiert. Deshalb war Navigation kein besonderes Problem für mich. Aber das kriegen wir schon hin. Andere Sache: Wie alt bist du eigentlich? Stand zwar in deiner Akte, aber die habe ich nur kurz überflogen. Und verheiratet bist du nicht, oder?"


    Ich sah zu dem anderen Mann. "Mit wem haben wir die Ehre?"

  • "Salve Kapitän. Ich bin Caius Ferrius Magnus, der Vetter von Maximus. Ich befinde mich derzeit auf Reisen in kulturellen Angelegenheiten und dachte daran meinem Vetter einen Besuch abzustatten. Ich will dich aber nicht weiter stören und werde mich dortdrüben in eine Taverne setzen und auf Maximus warten, sobald du ihn vom Dienst befreit hast"

  • "Gut. Danke. Ich lege nämlich großen Wert darauf, dass alle Besatzungsmitglieder der Tempestas unverheiratet sind. Das Schiff ist neuartig, völlig ungetestet und niemand weiß, wie es sich auf See verhält. Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass möglicherweise eine junge Familie ohne Vater dasteht." ich stoppte kurz. "Du hast dann für heute Dienstschluss. Morgen üben wir noch mal Seemannsknoten, danach wird es ein wenig Segelausbildung geben."

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  • Ich kam am nächsten Tag zurück an den Hafen und verabschiedete mich von Maximus.
    Anschließend fragte ich den nächstbesten Matrosen, der gerade beschäftigungslos zu sein schien, wann ein Schiff nach Augusta Treveorum auslaufen würde und ob die Möglichkeit bestünde mich da mitzunehmen.

  • Ich stand auf der kleinen Tribüne, die für den Stapellauf aufgebaut wurde. Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die Tempestas, die noch in der Werft stand. Der Rumpf war 40 m lang, 8 m breit und 8 m hoch. Das Achterdeck hinter dem Besanmast war noch einen weiteren Meter erhöht. Über den Bug ragte der Bugspriet 10 m hinaus. 10 m hinter dem Bug stand der Fockmast mit einer Höhe von 25 m über Deck. 10 m dahinter kam der 28 m über Deck hohe Großmast, 10 m dahinter der 23 m hohe Besanmast. Die schneeweißen Segel waren sorgfältig gerefft, so dass sie wie Schnee auf den Bäumen lagen. Der elegante Rumpf war schwarz gestrichen, während die Masten und das Deck in einem rötlichen Braun gestrichen waren. Alles in allem ein sehr schönes Schiff.


    Ich setzte mich und wartete auf die Besatzung und die Gäste.

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  • "Salve, Nauticus!"

    Er umarmte ihn freundlich und setzte sich dann neben ihn.

    "ich bin schon ein wenig früher gekommen.. so können wir vielleicht nochmal alles durchgehen... ist die Priesterin auf dem weg?"

  • Titus erschien und stellte sich neben den Kapitän.Ihre Reflektierten den grellen Sonnenschein und die Umgebung spiegelte sich darin. Sie nickten sich kurz gegeneinander zu, dann salutierte Titus kurz und setzte sich dann neben seinen Kommandanten.

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