Ein germanischer Neuanfang

  • Vor sich hinstierend dem Schlaf entgegen dämmernd, stand Frugi leicht wankend um Haltung bemüht in der Taberna. Es hatte den Anschein, als würde den Legionär sein Umgebung nicht weiter interessieren.
    Erst als er wieder direkt angesprochen wurde spulte er herunter, was er hunderfach ausgesprochen hatte. „Titus Octavius Frugi, Miles der Cohortes Urbanae.“ Soweit es in einem Zustand möglich war, glotzte er recht dümmlich, sein Gegenüber an und meinte sichtlicht enttäuscht. “Pfff du bist gar nicht Caius Rubrius Pennus mein Optio. Wer bist du denn?“
    Nach einer kurzem überlegen, folgte ein, „bitte um wegtreten zu dürfen“, schon war der Octavier, ein Hand vor dem Mund, in Richtung Ausgang unterwegs.

  • "Wohl kaum!" murmelte der optio, "Vollkommen besoffen!"


    Der optio hatte schon eine Antwort im Stile von 'ich bin der optio, der dich in den Bau steckt' auf der Zunge, aber er kam nicht mehr dazu, da stürmte der Soldat hinaus und leerte seinen malträtierten Magen. Auf seinem Wink folgte die Abteilung dem Mann, damit er nicht versuchte, sich davon zu machen. Notfalls würden sie es mit Gewalt verhindern, aber die Chancen, dass das nötig sein würde standen wohl nahe null. Der optio wandte sich also erstmal an die Veteranen. "Morgen in der principia, meldet euch beim optio tabellarii um eure Aussage aufzunehmen. Ich brauche euch nicht zu sagen, dass es für euch besser ist zu erscheinen nicht wahr?"
    "Jawohl optio!", ein Salut, damit waren die beiden abgehakt.


    "Wirt, von dir bekommen wir eine Aufstellung über die Schäden!"


    Und zuletzt ging er hinaus wo seine Patrouille gemeinsam mit dem Soldaten warten sollte.

  • Nachdem der Mageninhalt des Octaviers teilweise vor der Taberna befand, konnte er sich auch wieder etwas besser um seine Umgebung kümmern. „Geht ihr auch nach Rom?“ fragte er die Legionäre. Suchend schaute er sich um, „wo ist er denn hin, der Caius Rubrius Pennus? Wollte der nicht mit nach Rom. Ja und dann müssen wir noch den Pompus und das Wiesel abholen.“ Gemeint waren damit, Theopompus und Persaeus seine Freunde, die mit ihm nach Germanien versetzt wurden. Er wartete erst gar nicht auf eine Antwort und torkelte los.

  • Er kam nur wenige Schritte und noch weniger Strecke weit, als einer der Soldaten ihn recht unsanft an der Schulter packte. "Wir warten noch einen Moment!" Und mit diesen Worten drückte er den Delinquenten hinunter, damit er sich setzte.


    Augenblicke später erschien der optio auch aus der taverna und sag die Truppe an.
    "Also gut, zurück in die castra! Ihr beide, nehmt den Mann zwischen euch und passt auf, dass er nicht hinschlägt."


    Die beiden bezeichneten Soldaten griffen um und hakten sich bei dem Octavier links und rechts unter. So konnten sie ihn stützen, sodass er nicht viel, aber wenn er versuchte wegzulaufen hatten sie ihn auch schonell unter Kontrolle.
    "Also komm Kamerad", meinte der eine von ihnen spöttisch. "wir gehen dahin, wo wir Pompus und Kiesel treffen. Und dann nach ... Rom" Tatsächlich würde es wohl besser in den carcer unter der principia gehen.


    "Pergite!" bellte da auch schon der optio und der Trupp setzte sich in Bewegung.

  • „Na gut wenn es sein muss“, nuschelte der Miles. „Auf wen denn?“ Die Antwort gab dann der Optio. „Gut dann holen wir Pompus und das Wiesel, neee sagt besser zu dem Persaeus, das ist nämlich sein richtiger Name. Wiesel sage ich nur in Gedanken zu dem, weil ich finde, der sieht aus wie ein Wiesel. Der ist ein feiner Kerl genau wie Pompus, der ja Theopompus heißt. Sagt hatte ich euch das nicht schon einmal erzählt. Egal,...wohin sagtet ihr gehen wir jetzt? Ich finde es ja furchtbar nett von euch mich zu begleiten. Doch sagt mir warum hakt ihr euch bei mir ein? Habt ihr auch zu viel getrunken und jetzt Angst hin zu schliddern? Seit's auch froh, dass ihr zurück nach Rom geht? Ward ihr schon lange hier? Immer in der Castra und wartet dann das irgend etwas passiert? “
    Frugi quasselte und quasselte ohne Punkt, Komma und Strich, bis sie dann an der Porta der Castra ankamen.
    „Kann ich euch jetzt alleine gehen lassen? Ich hole nur meine Ausrüstung und dann kann es losgehen. Ach und meine Freunde bringe ich dann auch gleich mit.“

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