Ankunft Marcus Helvetius Severus

  • Zwei Tage war wirklich wenig Zeit um einen ganzen Haushalt auf Forderman zu bringen. Ja die Sklaven hatten es in letzer Zeit schleifen lassen. Varia war ja zumeist damit beschäftigt gewesen Geld heranzuholen. Sie hatte also weder die Zeit noch den Nerv sich darum zu kümmern, dass das Haus in Ordnung gehalten wurde. Entsprechen ungehalten war sie aber auch, als sie nun bemerkt hatte welch Mamutaufgabe sie vor sich hatten. Sie hatte sogar Hilfe holen müssen. Hannah und Esther aus dem Haushalt des Varus waren hier um zu helfen alles nötige vorzubereiten. Hannah war in der Culina und bereitete das Essen für heute Abend. Esther half die Zimmer für Helvetius Severus und seine Sklaven herzurichten. Der Garten wurde endlich mal wieder richtig gepflegt.
    Ja sogar Varia selbst packte mit an. Sie wirbelte im Atrium umher putze hier und da und Möbel und Deko an die richtige Stelle rückte. Ja eigentlich hätte nicht machen sollen, denn schon der Marsch vor zwei Tagen hatte sie viel Kraft gekostet. Und auch das Geputze und Geräume was hier seit zwei Tagen stattfand war nicht gerade förderlich für ihre Genesung.
    Dennoch hatten sie alle gemeinsam ein kleines Wunder vollbracht und alles war perfekt. Die Sklaven selbst waren nun auch alle geschniegelt und gestriegelt im Atrium angetreten um Helvetius Severus zu begrüßen - alle? Nein nicht alle, Varia fehlte.Eigentlich hatte die Amazone sich doch nur im Balneum frisch machen wollen....
    Nun ja vielleicht würde ihr Fehlen ja nicht bemerkt werden und zum suchen war es zu spät. Der neue vorläufige Hausherr betrat schließlich gerade das Atrium.
    "Willkommen Dominus Marcus Helvetius Severus." sagten die Sklaven im Chor.

  • Severus war ja bereits hier einmal hier gewesen. Da war das Haus aber noch in der Anfangsphase von Renovierung und Einrichtung gewesen, sodass viele Räume einfach noch nicht nutzbar gewesen waren. Nun machte das Haus aber bereits von außen wieder eine eindrucksvollen Eindruck, und es bestätigte sich da auch von innen. Perystilium und Atrium waren waren in Topszustand. Mehrere Räume gingen von diesem ersten kleinen Atrium ab, soweit er wusste, waren die die Privaträumlichkeiten der Bewohner sowie die Repräsentativen Räume. Empfangen wurde er von der neuen Sklavenschaft des Hauses, eigentlich viel zu viele für seinen Geschmack, aber das Haus und die Aussicht darauf, dass womöglich auch bald wieder Helvetier aus allen Teilen des Reichen hier wohnen konnten, ließ diesen Gedanken aber verschwinden. Salvete! grüßte er stattdessen die Sklaven und musterte sie. Areus, den Italiker, hatte er ja aus seiner Wohnung mitgenommen, eine Frau in den späten zwanzigern war dabei, und dann noch ein kleiner Junge, der leicht unruhig vor sich hinwibbelte, als hätte er noch einen anderen Termin. Nur die andere Sklavin fehlte.


    Nun, wer führt mich nun durch das Haus? folgte schließlich die unvermeidliche Frage und er hoffte dadurch bereits ein paar Dynamiken in der Sklavenschaft kennenlernen zu können.

  • Alle Sklaven schauten sie betreten an. Eigentlich wäre das wohl Varias Aufgabe gewesen, denn die kannte sich ja hier am besten aus. Sie war ja quasi seit dem ersten Tag der Renovierung immer wieder hier gewesen. Meist zwar in Begleitung ihres Dominus, aber mitunter hatte er sie auch allein losgeschickt, damit sie ihm von den Fortschritten der Arbeiten berichten konnte. Und außerdem war sie diejenige, die am längsten im Besitz des Helvetiers war, was ihr automatisch wohl die Rolle eingebracht hatte irgendwie die zu sein, die unter den Sklaven das sagen hatte.
    Esther war es die als erstes ihre Stimme fand.
    „Nun Dominus. Ich und meine Schwester kommen aus dem Haushalt des Helvetius Varus.“ Esther zeigte auf ihre Schwester Hannah. „Varia hat uns gebeten, dass wir hier Unterstützung leisten in den ersten Tagen, also bis sich alles eingespielt hat. Eigentlich wäre es an ihr, dich herumzuführen. Sie wollte sich nur nach dem Aufräumen (das Varia sich somit über die Order sich zu schonen hinweggesetzt hatte lonnte hier ja keiner wissen) nur umziehen und eigentlich bei deiner Ankunft hier sein. Sollen wir nach ihr suchen oder soll ich dich herumführen.“ Natürlich kannte sich Esther bei weitem nicht so gut aus hier im Haus, aber die Örtlichkeiten hatte sie ja in den letzten zwei Tagen kennengelernt. Es würde ausreichen um den Dominus herumzuführen.

  • Severus hörte sich die Erklärung der ersten jüngeren hübschen Sklavin an, die offenbar zudem noch aus dem Haushalt von Varus hergebracht worden waren, um die Vorbereitungsarbeiten zu unterstützen. Da hatte sich der andere Helvetier ja zwei hübsche Austellungsstücke in den Haushalt geholt, aber da diese ja nur vorübergehend hier waren, lohnte es sich nicht, dass er sich an den Anblick gewöhnte. Die Entschuldigung für die andere Sklavin, deren Name offenbar Varia war, was nun auch eine Frage beantwortete, die er ja eigentlich nicht gehabt hatte. Ruhig blickte er in das Gesicht der Sklavin, die ihn angesprochen hatte und nickte schließlich. Wenn du als Sklavin von Tiberius Varus dazu in der Lage gibt, mich durch das Haus zu führen, können wir direkt damit beginnen. Und ich denke, wir beginnen direkt mit dem Balneum. sagte der Helvetier und blickte sich im Haus um. Mal sehen, wo es nun hinging.

  • Esther nickte. „Natürlich kann ich dir die Räumlichkeiten zeigen, Dominus.“ Schließlich hatte sie zwei Tage Zeit gehabt um sich mit den Räumen hier vertraut zu machen, den ein oder anderen hatte sie ja auch selber geputzt. Im Balneum wollte er also anfangen....eigentlich wäre es Esther lieber gewesen, sie hätten wo anders anfangen können, dann nämlich hätte sie ihre Schwester losgeschickt, damit diese nach Varia sehen konnte. Schließlich vermutet sie die Amazone eben genau dort, wo es nun hingehen sollte.
    Zeit konnte sie auch nicht schinden, da es ja quasi nur ein paar wenige Schritte zum Balneum waren. So kamen sie auch nach nur wenigen Momenten dort an. „Das Balneum, Dominus.“ Sagte die Sklavin laut und deutlich. Sie wollte Varia zumindest vorwarnen, falls sie noch hier wäre.
    Stille... Esther atmtet tief durch, es schien keiner hier zu sein, so begann sie also ihren Rundgang durch das Bad. Hier das Becken mit dem warmen Wasser dort der Abort dort... dass....
    „Bei den Götter...“ stieß die Sklavin erschrocken aus und eilte zu Etwas am Boden liegenden. „Varia? …. Varia...?“ Vorsichtig rüttelte sie an der am Boden liegenden Frau. „Hannah komm schnell!“ Rief sie in Richtung des Eingangs. Natürlich folgte nicht nur ihre Schwester dem Ruf, sonder wie nicht anders zu erwarten alle Sklaven.

    „Starrköpfige Amazone.“ Schimpfte Areus vor sich hin. Schließlich hatte ihr alle gesagt, dass sie sich schonen sollte. Natürlich hatten sie bemerkt, dass Varia nicht ganz auf der Höhe ihrer Kräfte war. Aber die hatte die Warnungen wie immer in den Wind geschlagen und gemacht was sie wollte. Sie hatte sich nicht schonen wollen. „Die bringt sich irgendwann nochmal um mit ihrem Dickkopf.“ sagte er während er sich zu ihr kniete. „He Mädchen wach auf!“
    Zu dem Helvetier gewandt sagte er. „Sie hat sich überanstrengt, das Möbel schleppen hat ihr wohl den Rest gegeben.“
    Ja das war es wohl. Am Morgen waren die Habseligkeiten des Helvetiers eingetroffen und diese waren in Windeseile in die entsprechenden Zimmer gebracht worden. Natürlich hatte Varia mitgeholfen die schweren Stücke zu verstauen. Auch wenn die Männer protestiert hatten – oder zumindest den versuch unternommen hatten sie davon abzuhalten, hatte sich Varia nicht davon abbringen lassen zu helfen.Nun hatte sie wohl die Quittung dafür bekommen.
    Hannah kam mit einem Becher Wasser und einer unangenehm riechenden Flüssigkeit, die sie Varia unter die Nase hielt. Und tatsächlich, der Gestank tat seiner Wirkung, die Amazone schlug mit einem Stöhnen die Augen auf. „Hier trink!“ Hannah hielt ihr den Becher hin.
    Der neue Dominus war gerade irgendwie in den Hintergrund geraten....

  • Severus nickte. Ein paar weitere weitere Momente in der Anwesenheit dieser judäischen Augenweide würden ihm sicherlich gut tun, denn ihm Gegensatz zu der doch eher muskulösen anderen Sklavin, die, so schloss er aus den Antworten, Varia hieß, war sie deutlich fraulicher. Schade eigentlich, dass sie nicht hier im Haus angestellt war, denn sie würde sicherlich eine gute Figur machen... Aber da sie nicht hierhergehörte ließ der Helvetier diesen Gedanken schnell fahren und folgte der Sklavin zum ersten Raum, dem Balneum. Es war ein angenehm großer Raum und wohl dem Anspruch seines Vetters entsprechend auch sehenswert ausgestattet. Ein eigenes Balneum und ein eigener Abort waren freilich ein unglaublicher Luxus und Severus kam nun in den Geschmack diesen Luxus bis auf Weiteres nach Belieben nutzen zu können.


    Allerdings wurde der angenehme Anblick des Raums durch eine unangenehme Überraschung getrübt. Denn natürlich lag dort die vermisste Varia. Es schien, als wollten die Sklaven den Kopf verlieren. Die dunkelblonde Sklavin stürzte gleich auf Varia zu, die anderen Sklaven, darunter auch Areus, den der Helvetier bislang nicht so kannte, folgten, während sich Severus an den Türrahmen lehnte und konsterniert seufzte. Wenigsten wusste er jetzt, warum das Mädchen so heiß darauf war, sich in irgendwelche Prügeleien zu stürzen, denn für eine Amazone gehörte so etwas ja, soweit er wusste, zum täglichen Geschäft. Bringt sie in ihre Kammer. Areus, du rufst einen Arzt... erneut... sagte Severus und gab danach die Tür frei, damit seinen Anweisungen Folge geleistet werden konnten. Es nervte ihn, dass die Amazone offenbar nicht in der Lage war, den einfachsten Anweisungen zu folgen und ganz offensichtlich einen dringenden Todeswunsch verspürte.

  • Wenn der wüsste wie sehr Varia sich nach dem Tod sehnte....
    Areus rollte mit den Augen, in den letzten zwei Tagen hatte er so einiges erfahren. Unter anderem auch, dass Varia entgegen seiner ursprünglichen Annahme – er war davon ausgegangen, dass man sie für die Arena trainiert hatte – eine wirkliche Amazone war. Und das hier im Haus jeder auf ihr Wort hörte. Warum... ja erst hatte er es nicht verstanden, Hannah war es die ihn aufgeklärt hatte. Varia war die die am längsten im Besitzt des Helvetius Commodus war und somit wurde ihr automatisch die Rolle zu teil sich um alles zu kümmern. So wie er gehört hatte, hatte sich die Amazone zwar nicht darum gerissen. Doch sie hat einfach gemacht. Auch das war wohl ihre Art. Dinge die zu erledigen waren, wurden getan. Eine interessante Information hatte er noch und das würde seinen Dominus wohl interessieren. So wie man ihm sagte hörte die Amazone nur und wirklich NUR auf diesen Commodus.
    Nun ja Areus und die Köchin, die zum Glück auch nicht nur Pudding in den Armen hatte und durchaus das war, was man landläufig drall nannte, harkten sich rechts und links bei Varia ein um sie in ihr Zimmer zu bringen. Hannah folgte dem Dreiergespann.
    Esther war hin und her gerissen, doch schlussendlich siegte ihr Pflichtbewusstsein. Sie würde die Hausführung zu Ende bringen und später nach ihrer Freundin sehen.
    Sie sah den anderen nach während sie sprach. „Sie ist speziell, aber Helvetius Commodus Anweisungen befolgt sie ohne mit der Wimper zu zucken.“ Esther konnte nur hoffen, dass das mit dem Neuen hier im Haus gut ging. Obwohl sie da ja so ihre Zweifel hegte.
    Sie ging wieder aus dem Balneum heraus und nun begann der eigentlich Rundgang. Die Zimmer von Commodus, den Sklaven, die Arbeits- und Gästezimmer. Die Culina, das zweite größere Atrium... und ganz zum Schluss das Zimmer des neuen Helvetiers. „Ich hoffe wir haben das Zimmer zu deiner Zufriedenheit hergerichtet?“ Esther schaute den Helvetier gespannt an. „Und im Hortus haben wir das Essen für dich hergerichtet.“ Hoffentlich war er damit einverstanden. Die Luft war heute Abend so angenehm frisch, nicht so drückend wie die letzten Tagen. Es schien also allen eine gute Idee, dass Essen hier zu reichen.

  • Eine weitere wertvolle Information für den Helvetier folgte. offenbar nahm die Amazone nur Anweisungen von Commodus entgegen. Nun gut, der war ja nun nicht da, damit würde sich die junge Frau wohl abfinden müssen, denn wenn sie so fortfuhr, wie sie es zuletzt getan hatte, wäre das Thema Besitzstandswahrung wohl erstmal erledigt. Das würde er ihr wohl noch irgendwie klar machen müssen, wobei er noch keine Idee hatte wie. Oder doch, eine Idee vielleicht, die er vermutlich mal durchspielen würde, sobald sie wieder bei Bewusstsein war. Aber gut, Varia wurde nun in ihre Kammer gebracht, Areus machte sich auf die Suche nach einem Arzt und er hatte das Vergnügen mit der jungen dunkelblonden Schönheit das Haus zu erkunden. Sie begann dabei mit dem vorderen Teil des Hauses, indem sich einerseits die repräsentativen Räume und andererseits die Wohnräume der Bewohner befanden, fuhr fort mit dem hinteren Teil, wo sich die Wirtschaftsräume, die Sklavenkammern und ein informelles Esszimmer befanden, und schloss mit dem Zimmer, das für Severus hergerichtet worden war. Er blickte sich jeweils um, nickte anerkennend von Raum zu Raum und stellte mit Zufriedenheit fest, dass er hier sich sicher wohl fühlen würde. Schließlich merkte man, dass das Haus als repräsentativer Sitz von Senatoren und Rittern gedient hatte und genau das ja auch wieder werden sollte.


    Nach dem Ende der Führung, kam das Angebot, das Essen im hintenliegenden Garten einzunehmen. Sehr gut. Wirklich sehr gut. Dann kann ich ja gleich mit dem Essen beginnen. antwortete der Helvetier erneut anerkennend, doch da er sich nun auch selbst ein kleines Schmankerl gönnen wollte, bekam die Sklavin nun einen Klaps auf den Hintern, bevor er gleich den Weg in den Garten antrat. Es war wirklich schade, dass die junge Sklavin nicht hier angestellt war - und noch bedauerlicher war es, dass sie sich nicht in seinem Besitz befand. Denn schön anzusehen war sie auf jeden Fall und auch wenn er wahrscheinlich keine Hand an sie legen würde, denn das ließ, da war sich der Helvetier sicher, nur schlechte Laune im Haushalt entstehen. Da holte er sich sein Vergnügen lieber woanders.

  • Esther war überrascht – schockiert – überrascht. Sie wusste selbst nicht was sie war. Derartiges hatte sie noch nicht erlebt. Helvetius Varus hätte sich derartiges nie erlaubt und in den Fokus von Commodus war sie zum Glück nie gerückt. So wusste die junge Frau nun nicht wie sie reagieren sollte. Sie räusperte sich also nur kurz, warf dem Helvetier noch einen verwirrten Blick zu und stammelte dann.„Ich werde dir das Essen gleich bringen.“ So ging, nein sie lief Eilens in Richtung Culina davon.

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