Einkäufe – Schaulaufen und ….

  • Hm.. wenn es mit Glück nichts zu tun hatte, mit was hatte es denn dann zu tun? Und diese Frage zeichnete sich auch überdeutlich auf den Gesichtszügen der jungen Germanin ab, die mit einem fragenden Glanz in ihren bläulich schillernden Seelenspiegeln zu der Älteren empor blickte. Jedoch schwang etwas in deren Stimmfarbe mit, das Iduna zur Vorsicht mahnte und sie lieber nicht weiter nachbohren sollte. Als sich das Gesprächsthema dann erneut auf die Berufung der Lupa konzentrierte, lauschte die junge Cheruskerin mit großen Augen, wobei sie den missbilligenden Blick der älteren Sklavin allzu deutlich im Nacken fühlen konnte. Leicht schüttelte sich der zierliche Rotschopf, und versuchte dadurch den Blick der älteren Sklavin von sich zu weisen. Dies jedoch zeichnete sich als gar nicht so einfach heraus, denn deren Miene wirkte wie versteinert und ihre Augen blickten wie zwei Raubvogelaugen, die das arme unschuldige Mäuschen bereits erspäht hatten. “Was meinst du damit? Die Männer wüssten ohne die Lupas nicht was sie tun, wenn sie mit dem weiblichen Geschlecht das Lager teilen?“ Etwas verwundert mochte der Klang in Idunas Stimme anmuten, während sie aus großen Augen zu der Lupa empor blickte und man erkennen konnte, wie neugierig und zugleich weltfremd die junge Cheruskerin doch war. Als die Lupa dann erklärte, dass es gar nichts falsches daran gab, wenn Iduna wissen würde, wie sie den Männern Lust bereitete, errötete die Sklavin bis in ihre Zehenspitzen hinab und machte ihrer roten Lockenpracht wahrlich Konkurrenz. Das hatte die Dunkelhaarige nicht gerade tatsächlich laut ausgesprochen? Vorsichtig linste sie in Morrigans Richtung, nachdem sie ihren Blick langsam von ihren Fußspitzen gelöst hatte. Tatsächlich fühlte sie sich nun etwas unwohl und diesen Moment nutzte die ältere Sklavin, um an Idunas Seite zu erscheinen und die Rothaarige energisch an der Tunika zu zupfen. Etwas unwirsch befreite sie sich aus dem zupackenden Griff der älteren Sklavin und schüttelte in einer Trotzreaktion ihren Kopf. Hoffentlich gab dies kein Nachspiel, sollte die ältere Sklavin bei ihrem Dominus petzen und sich über Idunas ungebührliches Verhalten beschweren. Nervös benetzte sie sich auch schon ihre Lippen, während sie spürte wie ihr Herz rascher in der Brust pochte und sie dennoch höchst aufmerksam den Worten der Lupa lauschte. “Die.. Die Familie meines Dominus.. bringt Männer und Frauen zusammen und befiehlt Ihnen Kinder zu zeugen?“ Viel zu hastig und mit beinahe überschlagender Stimme sprudelten diese Worte über Idunas helle Stimme, während sie ihre Finger abrupt miteinander verkrampfte und sichtlich erbleichte. “Nein.. das.. das glaube ich nicht. Das.. das macht doch niemand. Woher.. woher weißt du davon und ..was weißt du noch über meinen Dominus und seine Familie?“ Noch immer war der Rotschopf außerordentlich bleich und könnte beinahe mit einem gebleichten Leinentuch konkurrieren.

  • Morrigan kicherte, aj eigentlich hatte die Kleine schon irgendwie recht. Denn es war ja nicht wirklich von der Hand zuweisen, dass die meisten Männer Roms ihr erstes Mal mit einer Lupa verbrachten. Gut einige nahmen sich auch eine Sklavin ihres eigenen Haushaltes dafür her. Aber diese waren ja zumeist nicht so willig und erfahren wie eben eine Lupa. „Ja ich denke da hast du schon recht.“ Antwortete sie daher fröhlich. „Ohne uns würden sich in so mancher Hochzeitsnacht wohl wahre Dramen abspielen.“
    Dann kam die Kleine wieder auf ein unfreundliches Thema zu sprechen. „Ja das tun sie.“ Morrigan wand sich der Alten zu. „Na nun los sag ihr schon, wie bekannt die flavische Zucht ist.“ Morrigan erntete ein böses Funkeln und die Alte versuchte die junge Germanin nun mit Nachdruck von der Lupa wegzuziehen. „Was ist traust du dich nicht die Wahrheit zu sagen?“ Dann wandte sie sich wieder dem Mädchen zu. „Frag doch einfach deinen Dominus. Er sieht bestimmt nichts schlimmes daran. Für ihn ist es doch einfach nur so, dass sein Besitz sich vermehrt.“ Ja für diese verwöhnten Schnösel war es wirklich das normalste der Welt. Schließlich gehörten ihnen die Sklaven voll und ganz und wenn sie eben Nachwuchs wollten, dann wurden eben zwei gesunde Sklaven von denen man sich gute kräftige Nachkommen erwartete zusammengebracht. „Die Zucht der Flavier ist Stadtbekannt. Jeder hier wird dir es bestätigen können.“ Sagte sie schließlich und einige der Umstehenden bekräftigten Morrigans Worte mit einem Nicken.

  • Das leise kichern der Lupa klang wunderschön in den Ohren der rothaarigen Sklavin. Auch wenn sie ihre Gedanken natürlich nicht laut aussprechen würde. Und so neigte sie lediglich ihren Kopf auf die Seite, wobei sie der Lupa einen vorsichtigen Blick aus dem Augenwinkel entgegen warf. Wieso allerdings kicherte die Dunkelhaarige? Empfand sie Idunas Worte etwa als Scherz? Dabei sollten ihre Worte alles andere als lächerlich klingen? Die junge Sklavin war lediglich neugierig und dies erkannte man auch am aufgeweckten funkeln in ihren bläulich schillernden Seelenspiegeln. Als die Lupa dann schließlich das kleine Wörtchen ‚Hochzeitsnacht‘ in den Mund nahm und dabei fröhlich wirkte, blinzelte die Rothaarige aus großen Augen zu der Älteren empor. “Wie meinst du das? Ähm.. wissen die Männer nicht, wie es ist bei einer Frau zu liegen?“ Eigentlich hatte die junge Sklavin eher den Eindruck das die Frauen nicht wussten, wie sie sich zu verhalten haben, wenn sie mit einem Mann das Lager teilten und nicht umgekehrt. Aber vielleicht täuschte sie sich da auch und in Wirklichkeit waren es die Männer, die manchmal nicht wussten wie sie sich auf dem nächtlichen Lager zu verhalten hatten. Diese Gedanken behielt Iduna jedoch für sich und wagte es nicht ihren Blick von der fremdländisch aussehenden Frau abzuwenden. Denn noch immer lauerte ihre Anstandsdame im Hintergrund und wartete nur darauf, dass Iduna einen Fehler machte, damit sie mit der Rothaarigen schleunigst in die Villa ihres Dominus verschwinden konnte. Bisher jedoch hielt sich die zierliche Germanin tapfer, was ihre Anstandsdame sichtlich in Verzweiflung stürzte. Doch wenn Iduna einmal die Neugierde gepackt hatte, dann konnte man sie schwerlich davon abbringen, all‘ die Fragen zu stellen die ihr auf der Zunge brannten. Und da half auch nicht eine griesgrämig dreinblickende Mitsklavin. Und auch unerfreuliche Themen sprach Iduna an, wie die Tatsache, dass Morrigan äußerst viel über die Flavier und insbesondere über ihren Dominus zu wissen schien. Und dies nur, weil ihr Dominus sie hatte kaufen wollen? Nein, das konnte sich Iduna nicht wirklich vorstellen. Auch wenn sie noch nicht wirklich etwas über das Haus ihres Dominus und die Person Caius Flavius Scato wusste. Denn persönliche Fragen wagte Iduna nicht zu stellen, auch wenn sie ihr natürlich unter den Nägeln brannten. Als die Lupa dann jedoch böse Worte über ihren Dominus verlauten ließ, blickte Iduna fragend zu ihrer Anstandsdame empor und dann mit einem verwirrten Ausdruck auf ihrem Gesicht in Morrigans Richtung. Die ältere Sklavin unterdessen begann Iduna nun die Hand auf die Schulter zu legen und versuchte die rothaarige Sklavin außer Reichweite der fremdländischen Lupa zu bringen. “Stimmt das alles was du da sagst? Woher weißt du das?“ Mit einer leichten Drehung ließ sie die Hand der Sklavin von ihrer Schulter rutschen und näherte sich der Lupa, um nur wenige Handbreit vor ihr wieder zum Stehen zu kommen. Als Morrigan dann erklärte, dass die ‚Zucht‘ der Flavier stadtbekannt ist und zustimmendes Gemurmel an Idunas Gehör drang, spürte sie wie ihr Herz rasend in ihrer Brust pochte und ihre Hände schweißfeucht wurden. “Niemand kann so grausam sein. Das ist ..menschenunwürdig.“ Nun, es ist auch menschenunwürdig Mädchen und Jungen als Sklaven zu halten, doch diesen Gedanken verdrängte die zierliche Rothaarige augenblicklich und blickte stattdessen zu der Lupa empor.

  • Morrigan verdrehte innerlich die Augen. Die Kleine wollte es aber genau wissen. „Nun sagen wir es mal so. Auch die Männer wissen nicht von Geburt an, wie man eine Frau beglückt.“ Mehr wollte sie nun wirklich nicht zu diesem Thema sagen. Nicht das es ihr peinlich wäre, aber sie mochte es normalerweise, dass sie sich außerhalb vom Lupanar über normale Dinge unterhalten konnte.
    Gut also, dass die Kleine das Thema wechselte. Ob das andere Thema nun aber besser war bleib dahingestellt. Zum wiederholten male bohrte sie nach woher sie das mit der Sklavenzucht wissen und dass das unmenschlich sei. Hatte sie der Kleine nicht gerade erklärt, dass die Römer in ihren Sklaven keine Menschen sahen? Also war es für sie auch nicht Menschenunwürdig. Oh man die Kleine hatte noch viel zu lernen.
    „Nun es ist bekannt in Rom und die Flavier machen auch keine Geheimnis darum. Wenn du es mir nicht glaubst, dann frage doch deinen ach so netten Dominus. Ich denke er wird es dir voller Stolz bestätigen. Für ihn ist daran nichts falsches. Du bist nur ein Möbelstück für ihn. Das praktischerweise laufen, sprechen und ihn bedienen kann.“

  • Wie gut das Iduna nicht bemerkte, wie die Lupa innerlich die Augen ob ihrer Naivität verdrehte. Denn dann hätten sich ihre Lippen wohl abermals geöffnet und es wären weitere Worte darüber hinweg entflohen. So jedoch blickte die rothaarige Germanin lediglich aus großen Augen zu der Älteren empor und lauschte ihrer Stimme, die sich noch immer äußerst wunderschön in ihren Ohren anhörte. Am liebsten wünschte sie sich, dass Morrigan auch weiterhin mit ihr sprechen würde, damit sie ihrer zauberhaften Stimme lauschen konnte. Jedoch befand sich noch immer die ältere Sklavin im Hintergrund und achtete peinlichst darauf, dass sich der Rotschopf auch nicht zu nahe der Lupa näherte. Denn es wäre alles andere als vorzeigbar, sollte man entdecken, dass sich die Sklavin des Flaviers mit einer L u p a unterhielt. Und dieser Gedanke spiegelte sich auch allzu deutlich auf dem Gesicht der älteren Sklavin wieder. Währenddessen Iduna völlig arglos und mit einem neugierigen Schimmer in ihren bläulich schillernden Seelenspiegeln zu der orientalisch angehauchten Frau empor blickte. Schweigend nickte sie schließlich auf ihre Worte, dass es den Männern nicht in die Wiege gelegt worden ist, wie man eine Frau beglückt. “Und deswegen kommen die Männer zu dir.“ Schlussfolgerte Iduna und beobachtete die Lupa weiterhin. Diese schien jedoch nicht weiter darauf eingehen zu wollen und so seufzte die zierliche Rothaarige etwas enttäuscht, auch wenn sie es schließlich akzeptieren musste. Zwingen konnte und wollte sie die ältere Frau vor sich garantiert nicht. Vor allem da ihr dies als Rechtlose auch gar nicht zustand. Als sich die ältere Sklavin abermals näherte und ihre drängende Stimme erklingen ließ, formten Idunas Lippen ein “Gleich.“, während sie zu der älteren Sklavin mit einem bittenden Ausdruck auf ihrem Gesicht empor blickte. Und die ältere Sklavin nickte, wenngleich auch sichtlich gereizt und tippte unterdessen etwas ungeduldig mit der Fußspitze auf dem Boden umher. Allzu lange durfte sie die Geduld ihrer ‚Anstandsdame‘ nicht länger strapazieren und so atmete die junge Sklavin einige male tief durch. Es brannten ihr doch so viele Fragen auf der Zunge. Fragen, die sie ihrem Dominus nicht stellen konnte, weil ihr dieser ohnehin keine Antwort geben würde. So zumindest die Annahme der jungen Cheruskerin. Und tatsächlich war es erneut die Stimme der Lupa die erklang und die Idunas Aufmerksamkeit sogleich wieder gefesselt hatte. “Woher kennst du meinen Dominus so genau? Hat dich mein Dominus in deinem …Etablissement besucht?“ Etwas zögerlich mutete das Wörtchen ‚Etablissement‘ an, welches über Idunas Lippen stolperte. Doch schließlich hatte sie ihren Satz zu einem zufriedenstellenden Ende bringen können. Und da war auch schon die ältere Sklavin an ihrer Seite und umfasste Idunas Handgelenk. "Es wird Zeit." Mahnte die ältere Sklavin und warf der Lupa einen raschen Blick entgegen, bevor sie Iduna regelrecht hinter sich herzog. “Vielleicht ..sehen wir uns bald wieder?“ Flüsterte die Rothaarige mit leiser Stimme und schenkte der Lupa ein sanftes Lächeln, bevor sie hinter der älteren Sklavin einher stolperte und zu einem der anderen Stände geschoben wurde.

  • Fragen über Fragen. Die Lupa konnte sich wiederum ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die Sklavin vor ihr erinnerte sie zu sehr an sie selbst. Ja als sie selbst noch so jung und naiv gewesen war, da war sie wohl auch so neugierig. Aber bevor sie ihr antworten konnte. Wurde sie schon von der älteren Sklavin weg gezogen. „Nein war er nicht – bisher.“ Was ist war konnte ja immer noch werden. „Pass auf dich auf. Vielleicht sehen wir uns ja wieder.“ Kaum war die jungen Frau weg, zog Morrigan mit ihren Mädchen weiter und sie kauften dem Stoffhändler etliche Bahnen feinsten Stoffes ab. Der Händler wollte ihnen gleich noch eine Schneiderei vermitteln. Aber Morrigan lehnte dankend ab, schließlich hatte ihr guter Freund Borkan eine Schneiderei und er machte ihr unschlagbare Sonderpreise.

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