Von jetzt ab, als Trio unterwegs

  • Apolonia war ein wenig älter geworden, das jugendliche in ihrem äußeren war der jungen fraulichen Reife gewichen. Dies verlieh ihr noch etwas größere Eleganz. Wer sie ansah, hielt sie einfach für eine gutsituierte Römerin. Um dies noch zu unterstreichen musste sie etwas wegen ihrer Haarpracht unternehmen, natürlich würde sie sich niemals von dieser trennen. So wie sie es als Sklavin gelernt hatte verpasste sie sich bevor sie die Wohnung verließ entsprechende Frisuren.


    Nach langem zögern, schließlich war es eine Kostenfrage, hatte sie sich entschlossen einen Custor in ihren Dienst zu nehmen. Er würde ihr in mehrfacher hinsiecht nützlich sein. Abgesehen von ihrem persönlichen Schutz, würde er ihren Status verdeutlichen, er würde sie falls sie einmal entdeckt wurde, ihre Verfolger aufhalten.


    So zogen sie von nun an zu dritt auf ihren Streifzügen los. Der getreue, wenn auch ewig ängstliche Babila,ausgerüstet mit einem Einkaufskorb, ihr Custor, ein ehemaliger Legionär,Appius Peducaeus Messianus und Apolonia.
    Heute hatte sie sich für eine rote mit Goldfäden durchwirkter Tunika entschieden. Die grüne Palla, in dem grün ihrer Augen, konnte sie über die Schultern oder über ihren Kopf tragen. Eine Stola war nicht zweckmäßig, sie würde sie bei der Arbeit behindern.


    Apolonia hatte sich vorgenommen ihre plötzlich auftretende Hemmungen, gewisse Orte zu betreten, entgegen zu arbeiten.
    Als erstes würde sie den persischen Stoffhändler aufsuchen, er hatte immer reichlich Kundschaft und für Apolonia würde es sich lohnen.
    Sorgfältig sondierte sie beim näher kommen die Lage. Sie konnte nichts auffälliges entdecken. Langsam arbeitet sie sich durch um die ausgelegte Ware, wie auch die Kundschaft, in Augenschein zu nehmen.

  • Die Qualität der Stoffe war wie immer unvergleichbar. Dies bestätigte Apolonia dem Verkäufer genauso wie andere Kundinnen. Tastend fuhr ihre Hand über eine Stoffbahn, versprach lächelnd es sich zu überlegen. Genauso lächelte sie mögliche Käuferinnen an, wieder andere grüßte sie freundlich, wie alt Bekannte. Verunsichert grüßten diese zurück, abgelenkt konnte Apolonia ihr vorhaben ausführen. Sie entfernte sich später langsam, als der erste Diebstahl bemerkt wurde.


    Gute Gewürze waren teuer und kaufen würden nur Kundinnen mit Geld, deshalb führte ihr Weg sie auch dorthin wo es die größte Auswahl gab.
    Vorher verschwanden die gesammelte Beutel in dem Korb von Babila, verborgen unter Karotten, Pastinake und Rettich.
    Nun begann das Spielchen von vorne. Alpina ging zu den Gewürzen, roch an ihnen, prüfte ihre Konsistenz zwischen Daumen und Zeigefinger, schmeckte sie in dem sie die Fingerspitze ihres kleines Fingers benutzte. Sie kaufte zwei Skrupel Crocus und zwei Blatt malobathrum, dessen Geschmack sie besonders liebte, jener Zimtart aus Nordindien.
    Suchend schaute sie sich nach ihrem Sklaven um, rempelte an, entschuldigte sich, grüßte andre freundlich, lächelt an und zwang sich durch Lücken.
    Sie fand bald Babibals Einkaufskorb wäre genug gefüllt und schickte ihn nach Hause. Gelassenen Schrittes folgte sie ihrem Custos, an einem anderen Tag würde sie Edelstein- und Schmuckhändler aufsuchen.

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