[Officium] Nicht nur auf der Arbeit wird geschrieben.

  • Wie der Brief eines Helvetiers mit dem Namen Iullus Curio in den Papieren der Casa Helvetia Esquilina hatte landen können, wusste Severus nicht, zumal dieser Brief nun auch schon recht alt war. In den Unterlagen lag aber keine Nachricht dazu, ob der Brief beantwortet worden war. Doch da nach diesem kein weiteres Schreiben verzeichnet werden konnte, ging Severus einfach mal davon aus, dass dem nicht so war. Und selbst wenn: Sicherlich würde es den Helvetier im hohen Germanien mit Sicherheit nicht stören, wenn er einen aktuellen Lagebericht aus der bekam. Also setzte sich Severus gleich an eine Antwort, die er in den folgenden Tagen würde wegschicken lassen.


    Ad
    Iullus Helvetius Curio
    Casa Helvetia
    Mogontiacum


    Marcus Severus Iullo Curione s.d.


    Es ist erfreulich welche guten Neuigkeiten aus dem Norden kommen und sollte dein Brief bislang noch keine Antwort nach sich gezogen haben, bitte ich dafür auch im Namen von meinem Vetter Commodus und deinem Vetter Varus um Verzeihung. Es mag daran liegen, dass hier in Rom grade alles ein wenig ungeordnete ist, da sich Varus auf das alte Weingut unserer Familie und Commodus auf sein Familiengut auf Paxos in Griechenland zurückgezogen haben. Dadurch lagen die Angelegenheiten hier in der Stadt weitgehend brach, doch habe ich mich dem nun angenommen, den Stammsitz unserer Familie auf dem Esquilin bezogen und ordne grade alles, was einer Ordnung bedarf.


    Aber da ich mich noch nicht vorgestellt habe, hole ich das jetzt gerne nach. Ich bin Marcus Severus, Sohn des Caius Severus, Enkel des Marcus Verus und Großneffe des Senators Titus Geminus. Ich selbst bin vor kurzem auch durch die Hilfe meines Patrons, dem Senators Marcus Iulius Dives, zum Primicerius in der Abteilung für Verwaltungskontakt der kaiserlichen Kanzlei ernannt worden, ich halte also das Banner unserer Familie hier in Rom ebenso hoch, wie du es in Germania tust. Allerdings gehe ich hoffentlich recht in der Annahme, dass sich seit deinem letzten Brief noch einiges getan hat, da ja auch viel Zeit ins Land gestrichen ist.


    Zu deiner Frage nach einem Helvetier mit dem Namen Aulus Agrippa kann ich dir keine Auskunft geben. Mir ist der Mann vollkommen unbekannt und wie oben angedeutet, kann ich derzeit auch weder bei Varus, noch bei Commodus Informationen zu ihm einholen. Sollte er also weiterhin ein Problem darstellen, würde ich dazu neigen, ihn vorerst als Familienmitglied zu leugnen und einen gesunden Abstand zu ihm einhalten.


    Abschließend gratuliere ich dir natürlich ebenso zu den Entwicklungen in deiner Familie wie zur Eröffnung der Casa Helvetia, die ja mittlerweile fertiggestellt und komplett bezogen sein sollte und stimmte abschließend deinem Vorschlag zu, den Kontakt zwischen Rom und Mogontiacum aufrechtzuhalten. Es wäre tatsächlich sinnvoll, regelmäßig Informationen aus dem Norden zu erhalten, während du ja auch über die Angelegenheiten hier im Herzen des Reiches informiert werden möchtest.


    Vale bene,


    Marcus Helvetius Severus
    _____________


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    Marcus Helvetius Severus | Casa Helvetia Esquilina | Roma

  • Ein weiterer Brief stand an, diesmal an seinen Vetter in der Castra Praetoria, der auch noch über die neuesten Neigkeiten der Familie informiert werden musste.


    Ad
    Tiro Quintus Helvetius Scaeva
    Castra Praetoria
    Roma


    Marcus Severus Quinto Scaevae s.d.


    Mein lieber Vetter, ich bitte um Verzeihung, dass es in den letzten Wochen ruhig um mich geworden ist. Allerdings gibt es eine erfreuliche Nachrichten, die ich dir auf diesem Wege mitteilen würde, da du ja während deiner Grundausbildung in der Castra verbleiben musst.


    Zur allgemeinen und intellektuellen Unterhaltung des Volkes wurde durch den ehemaligen Konsul Flavius Gracchus ein Rednerwettstreit veranstaltet. Um unseren Namen wieder in das Gedächtnis des Volkes zu rufen, nahm ich an diesem Wettstreit zu wissen, ohne allerdings erwarten zu können, dass ich aus diesem als Sieger hervorgehen würde. Nun steht eine hübsche Statue in den Alae der Casa Helvetia Esqulina und kündigt von diesem Erfolg den ich, auch im Namen der Gens Helvetia, errungen habe.


    Da ich diese nun bereits angesprochen habe, freue ich mich zudem, die mitteilen können, dass ich mittlerweile das Haus unserer Vorfahren auf dem Esquilin bewohne. Ich vertreten hier unseren Vetter Commodus, der sich ja nun bereits einige Zeit außerhalb Roms aufhält. Das Haus ist groß genug, um unserer Familie einen neuen Start zu ermöglichen und natürlich bist du jederzeit hier Willkommen, sobald du deine Grundausbildung beendet hast und in deiner freien Zeit die Möglichkeit bekommst, die Castra zu verlassen.


    Zuletzt habe ich es tatsächlich mit Hilfe meines Patrons Senator Iulius Dives geschafft, die von mir angestrebte Stelle als Primicerius in der kaiserlichen Kanzlei zu ergattern. Dort arbeite ich nun in der Abteilung für Verwaltungs- und Militärkontakt. Natürlich werde ich dort an meinem weiteren Aufstieg arbeiten und hoffe, den Ansprüchen unserer Gens genüge zu tun.


    Ich würde mich freuen, etwas von dir zu hören und wünsche dir alles Gute und viel Erfolg für deine Ausbildung.


    Vale bene,


    Marcus Helvetius Severus
    _____________


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Marcus Helvetius Severus | Casa Helvetia Esquilina | Roma

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