In nomine generi

  • Genervt von der Last der Arbeit der letzten Tage sowie der aktuellen Situation, in der sich der Familienstrang seiner Tochter befand, betrat er energisch in den Säulengang des Innenhofs und ging auf den wartenden Besucher zu. Schon einige Schritte bevor er seinem Gesprächspartner gegenüber stand, fragte er fast noch rufend "Ja? Der Custos Corpris, sieh an. Was gibt es denn?"


    Sim-Off:

    Sorry, dass das so lange gedauert hat.

  • Mit entspannt hinter den Gürtel gehakten Daumen und festem Schritt folgte Malleus dem Ianitor in’s Atrium. Die Weitläufigkeit des Hauses und die noble Bodenständigkeit, die es ausstrahlte, beeindruckten ihn kaum weniger als das Anwesen selbst. An Prunk und Protz lag den Ducciern offensichtlich ebenso wenig wie an der Verleugnung ihrer Wurzeln. Gewiss war es ein langer mühsamer Weg gewesen, die Familie aus den verrauchten Katen der Ahnen heraus auf dieses stattliche Gut zu führen. Viele Sippenhäupter hatten das einst versucht. Den wenigsten war es gelungen. Dass es den Ducciern mehr als nur gelungen war, stand außer Frage. Allein schon dafür gebührte ihnen Ehre und Respekt.


    Während der Ianitor nahezu lautlos in den Gängen verschwand, zupfte sich Malleus noch einmal die Kleidung zurecht und genoss dann den frischen Morgenhauch, der über die Sträucher des Innenhofes in den Porticus wehte. Im Haus der Duccier ließ es sich aushalten. Zumindest für Menschen, die dem geruhsamen häuslichen Leben etwas abgewinnen konnten. Dass er selbst nie zu dieser Sorte gehören würde, wurde ihm hier wieder einmal erschreckend klar. Die Villa Duccia, die Casa Helvetia – in vornehmen Häusern trieb er sich jüngst herum; unter ehrbaren erfolgreichen Bürgern, die sich im Laufe der Jahrzehnte Beachtliches aufgebaut hatten oder gerade dabei waren, sich etwas aufzubauen. Und er? Was hatte er aufgebaut in all der Zeit? Nichts. Keine Familie, kein Heim, keine dauerhaften Freundschaften. Gar nichts. Anstatt aufzubauen hatte er immer nur niedergerissen, und das nicht einmal mit Bedauern.


    In derlei Gedanken versunken stapfte Malleus den Säulengang auf und ab, bis er von der energischen Stimme des Pontifex aus den Grübeleien gerissen wurde. Die Laune des Ducciers schien nicht die allerbeste zu sein. Malleus focht das nicht an. Seine eigene Laune war auch schon mal besser gewesen. Dennoch nickte der dem Hausherren freundlich zu. Duccius Verus war ein Ehrenmann, ein augenscheinlich mies gelaunter Ehrenmann zwar, aber nichtsdestotrotz ein Ehrenmann.


    „Salve, Pontifex Duccius Verus. Danke, dass du einen Augenblick deiner kostbaren Zeit erübrigen konntest. Was es gibt? Verschiedenes will ich meinen. Zum einen gibt es da einen bislang unaufgeklärten Anschlag auf das Leben deines Genres, zu dem ich gerne deine Einschätzung hören würde, zum anderen wurde mir mitgeteilt, dass du mich sprechen willst. Nun, hier bin ich also.“




    Sim-Off:

    Kein Grund zur Veranlassung. :) Ich war in den letzten Tagen selbst verhindert.

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