[Atrium] Ein weiterer Karriereschritt

  • Mit bezeichnend guter Laune kam Curio nach der guten Nachricht vom Forum in der Casa Helvetia an, immer noch im Gespräch mit Acanthos und Firmus, während der zweite Custos sich von der Casa Helvetia aus wieder nach Hause begeben konnte. Dort wartete jetzt eigentlich bereits das Abendessen, doch offensichtlich hatte sich Silvana bei den angenehm warmen Temperaturen entschieden mit ihrem Sohn im Atrium und am Impluvium zu spielen und den kleinen Helvetier frech mit Wasser zu bespritzen, was dieser ihr natürlich nachtat. Als Curio daher nach Hause kam, traf er die beiden dort im Atrium vor, begrüßte seine Frau in ihrer mit Wasser bespritzten Tunika mit einem Kuss und seinen Sohn, deutlich nasser als seine Frau, da er wohl auch zwischendurch ins Impluvium gestiegen war, mit einer festen Umarmung.


    Meine beiden Liebsten, wie war euer Tag?


    Vielleicht hatte Cornutus ja irgendwas neues gemacht oder es war noch irgendwas vorgefallen, während Curio im Tempel gewesen war. Wie auch immer, lange würde er nicht warten, bis er Silvana von der guten Nachricht erzählen würde, zumal sie ja wahrscheinlich durch ihre beiden Kultkollegien bei der morgigen Amtseinführung ohnehin anwesend sein musste.

  • Ja die Wogen hatten sie geglättet und das Ehepaar ging wieder so vertraut und liebevoll wie vor dem Streit miteinander um. Auch wen Runa mitunter etwas genervt war, von der Überfürsorglichkeit ihres Mannes. Aber sie sah es ihm nach.
    Heute war das Wetter einfach zu schön, um es im haus zu verbringen. Kurzerhand hatte sie sich ihren Sohn geschnappt und in den Garten entführt. Hier lieferten die Beiden sich und fröhlich eine Wasserschlacht. Der kleine Sohn quietschte immer wieder vergnügt, wenn ihm ein Treffer gelang und zog eine Schnute, wenn er seinerseits eine ordentliche Portion Wasser abbekam.
    Mitten in diese Wasserschlacht hinein kam nun Curio, der bester Laune schien. Frau und Sohn strahlten ihn gleichermaßen an. Leif erzählte in seiner kindlichen Sprache stolz, von der Wasserschlacht. Ja der Kleine war vollkommen begeistert. Kurz sahen Mutter und Sohn sich an und schon hatte auch Curio seine Dusche abbekommen. Beiden kicherten fröhlich und Leif verkündete. "Papa mach mit!"
    Runa sah lachend zu ihrem Mann. "Wie du siehst, hat unser Sohn beschlossen, dass er zur Wasserratte wird."

  • Die Wasserdusche traf ihn dann doch ein wenig überraschend. Auch wenn er sicherlich hätte wissen können, dass die beiden was ausheckten und ein Blick ausreichen konnte, damit sich die beiden gegen ihn verbünden konnten. Sie verbrachten nun einfach mehr Zeit miteinander und jetzt, wo Silvana erneut schwanger war, würde die Zeit sicherlich noch zunehmen. Anstatt aber nun in die Wasserschlacht einzusteigen, hockte er sich hin und nahmen seinen Sohn noch mal fest in den Arm und trocknete sein nasses Gesicht ab der noch feuchten Tunika seines Sohnes, der laut lachte, während Curio die Tunika des kleinen als Handtuch zweckentfremdete.


    So so, eine Wasserratte. Dann sollten wir doch mal wieder zum Rhenus gehen, da ist noch viel mehr Wasser.


    antwortete der Helvetier lächelnd, richtete sich auf und blickte nun seine Frau an.


    Ich habe hervorragende Neuigkeiten für uns. Dein Vater wurde heute zum Flamen Divi Augusti ernannt. Du weißt ja, was das für uns bedeutet?

  • Runa amüsierte sich, als die Tunika von Leif als Handtuch missbraucht wurde. Dennoch winkte sie schnell das Kindermädchen heran, die sich des Sohnes annahm und ihn trockenlegen würde. Runa selbst bekam ein Tuch gereicht mit welchem sie sich auch wieder in einen vorzeigbaren Zustand brachte.
    „Ein Ausflug wäre wirklich schön.“ Sagte sie, aber nach der nächsten Eröffnung wusste sie, dass der in weite Ferne rückte. „Oh das freut mich für Vater und natürlich für dich.“ Ja es freute sie, wenn sie auch zwiegespalten war. Natürlich wusste sie ebenso wie Curio, dass dies nun folgende der nächste logische Schritt war und das er ja seit der mit ihr geschlossenen Ehe quasi zum Erfolg verdammt war.
    Sie wusste auch wie hoch der Druck war der auf seinen Schulter lastet.
    Nun da sie etwas trockener war, erhob sie sich und umarmte ihren Mann. Sie wollte ihm die Nähe und den Halt geben, den er jetzt wohl brauchen würde und sie zeigte ihm damit, dass sie für ihn da sein würde.
    Runa legte den Arm auf den seinen. „Lass uns ein Stück durch den Garten gehen.“ Kaum ein paar Schritte gegangen, fragte sie ihren Mann. „Wie kann ich dich unterstützen? So lange ich noch in der Lage bin, würde ich gern etwas tun.“ Ja sie wussten wohl beide, dass Runa in ein paar Monaten ausfallen würde. Sie wäre mit der Geburt und anschließend mit dem Neugeborenen beschäftigt. In dieser Zeit würde ihr Mann wohl zurückstecken müssen. Aber bis es so weit war, war Runa fest entschlossen ihren Mann zu unterstützen. „Was meinst du sollten wir hier im Haus eine Cena abhalten?“ Eigentlich waren derartige Feste immer gut um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen um Unterstützer für die eigene Sache zu gewinnen.

  • Bevor Cornutus durch die Kinderfrau weggeführt wurde bekam er noch einen Kuss auf die Stirn, doch dann konnte sich Curio ganz seiner Frau widmen. Ihre Umarmung erwiderte er und hielt sie auch etwas länger, denn er war froh, dass sie wieder hier war. Überhaupt war er froh, dass sie den Streit hatten hinter sich lassen können und seine Familie wieder vereint war, um eben auch gemeinsam die kommenden Herausforderungen zu meistern. Inwieweit er die Kraft gefunden hätte, eine Kandidatur um das Pontifikat alleine durchzustehen, stand in den Sternen, zumal Silvana auch einfach dafür verantwortlich war, dass nicht nur der Haushalt funktioniert, sondern auch seine sittliche Eignung unter Beweis zu stellen, indem er eine funktionierende Ehe mit einem Kind vorweisen konnte. Aber Silvana war für ihn natürlich noch viel mehr, eine Vertraute und Ratgeberin und schließlich auch eine scheinbar nie versiegende Energiequelle.


    Schließlich seufzte er leise und küsste Silvana, bevor er antwortete.


    Ja, es kommt viel Arbeit auf uns zu, letztlich ist es eine weitere Kandidatur, bei der ich noch nicht absehen kann wie lange sie läuft und wie sie letztlich aussehen wird. Zudem hat Alpina gesagt, dass du dich schonen sollst...


    sagte er, griff nach der Hand seiner Frau und begann ein wenig durch den kleinen Garten zu spazieren.


    Dennoch, um ein oder zwei öffentliche Auftritte kommst du wahrscheinlich nicht herum. Aber ich würde dann Alpina bitten, uns zu begleiten, für den Fall der Fälle. Aber eine Cena ist eine gute Sache, für die du nichtmal das Haus verlassen musst. Gwyn kann dich für die Einkaufe begleiten und natürlich solltest du auch Roderiq mitnehmen. Acanthos wird sich um die Einladungen kümmern.

  • Runa musste lächeln, ja wenn Curio sich mal keine Sorgen machen würde...
    „Ich werde mich schonen versprochen. Und wenn Alpina dabei ist... es wird schon gut gehen.“ Sie wussten doch wohl beide, dass er ihre Unterstützung bei Wahlkampf brauchen würde. Schließlich ging es ja auch darum, dass sie sich öffentlich zeigten. Auch wenn Runa's „Ausflug“ nur wenigen aufgefallen war, hatte es dennoch Gerede gegeben. Dem galt es nun entgegen zu wirken, zumal sie ja nicht ganz unschuldig daran war. Ja das war ihr durchaus bewusst, wenn das hier schief ging hatte sie ihren teil dazu beigetragen. Also würde sie zumindest jetzt alles in ihrer macht stehende tun um ihren Mann zur Seite zu stehen.
    „Gut eine oder zwei feiern bei uns im Haus sind schnell organisiert. Du müsstest nur die passenden Termine raussuchen und die Einladungen verschicken. Um den Rest kümmere ich mich.“ In ihrem Kopf arbeitete es bereits. Natürlich würden sie eine gute Cena abhalten, aber sicher nichts pompöses, sondern in ihrem Rahmen, aber stilvoll. Das sie natürlich bei den Einkäufen dabei wäre... musste er ja nicht wissen, schließlich hatte Alpina nur gesagt sie sollte sich schonen, davon das sie im Haus bleiben soll war keinen Rede gewesen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!