[Appell] Reaktion auf den Angriff auf das praesidio XII

  • Die Kampfflagge und noch mehr die schnarrende Rufe der Trompete hatten dafür gesorgt, dass jeder und wirklich jeder Soldat im näheren und weiteren Umkreis wusste, dass irgendwas anlag.


    Und so traten einige der Einheiten an, an manche von ihnen war bereits die Order ergangen, dass sie marschbereit anzutreten hatten, feldmarschmäßig um genau zu sein. Das hieß, dass die Einheiten zwar mit Tragtieren aber ohne Karren unterwegs waren und daher einige Dinge (insbesondere Marschrationen) auf die marianischen Maultiere umgeladen worden waren.


    Wer scharfe Augen hatte und darauf achtete konnte sehen, dass nun Bewegung an den Toren auszumachen war. der primus pilus kam vor den übrigen Offizieren des Stabes auf den campus marschiert. Kaum hatte er das tribunal erreicht donnerte es, dass die Wände wackelten:


    "Silentio! State! Ad adventio praefecti et tribuni! Oculos vostros ad sinistram!"


    Sim-Off:

    *das betrifft insbesondere alle Einheiten in der aktive Spieler untergebracht sind

  • Hundertmal und öfter geübt, dennoch es war anders als bei einem Übungsalarm. Einige hatten mitbekommen, dass ein Bote abgehetzt angekommen war. Andere hatten erfahren, dass bei der Ala auch Alarm ausgerufen worden war. Es geht gegen die Germanen, die haben Rom angegriffen, in Windeseile hatte es sich rumgesprochen, Latrinenparolen waren nichts dagegen.
    So schnell war die Legio, seit Octavius in Germanien war, noch nie feldmarschmäßig bereit gestanden. Trotz der Eile war es noch nie so ruhig beim fertigmachen gewesen. Der ein oder andere versuchte sein angespannt sein mit einem dummen Spruch, Gefrotzel gegen einen Kameraden oder gar mit einem derben Witz zu überbrücken. Kommentare und Lacher hörten sich erzwungen an. Im Grunde hing jeder seinen Gedanken nach.
    Lange war es in dem Gebiet um Mogontiacum ruhig gewesen, vielleicht zu lange. Vielleicht wollten die Germanen testen ob die Römer noch wachsam waren, vielleicht aber waren sie übermütig oder gar zu siegessicher geworden.
    Das waren Gedanken die Frugi durch den Kopf gingen, ehe nach den ersten beiden Befehlen, „Silentio! State!“ ein Ruck durch die Reihe der Legionäre ging und sie mit dem Blick nach links den Rest der Befehle anhörten.

  • Es dauerte eine ganze Weile bis die Turmae der Ala II Numidia beim Appell aufschlugen. Mit ihrem bescheidenen Marschgepäck im Schlepptau und in voller Montur samt Kettenhemd, Spatha, und Parma in der Hand erreichten sie den Appellplatz und reihten sich wie es sich für eine gute Kavallerie gehörte an den Flanken der Infanterie ein.
    Natürlich hatte auch die Ala diverse Gerüchte gehört, von großen germanischen Invasionen im Süden sowie einer Revolte im Norden war so ziemlich alles dabei gewesen doch die Männer kannten die Qualität des Lagertratsches und wollten sich deshalb erstmal auf die Offiziere verlassen, deren Worte sie nun bald zu hören bekommen würden.

  • Die Offiziere marschierten auf das Tribunal, ein formaler Salut mit dem dort aufgepflanzten Adler folgte, dann donnerte es aus der Kehle des primus pilus:
    "Oculos prosam!"[/align]


    Das war die Stelle, an der theoretisch der legatus übernommen hatte. Da dieser aber nicht vor Ort war übernahm Licinus wie so oft.


    "Kameraden der zweiten legio, Kameraden der zweiten Ala,
    einigen Tagen wurde eine Patrouille des Heeres auf Patrouille in einem germanischen Dorf in einem feigen Hinterhalt angegriffen und tortz heldenhaften Kampfes von den Barbaren aufgerieben. Wir wollen uns das nicht gefallen lassen. Wir werden diesen Verbrechern zeigen, was es heißt den römischen Frieden zu stören, was es heißt den Imperator und seine treuen Legionen zu beleidigen. Wir werden den Tod unserer Kameraden rächen!"


    Er hasste es. Aufreißende Reden, die das Feuer der Soldaten entzündeten gingen ihm nie leicht von den Lippen und hier besonders nicht. Dafür gab es in rhetorik geschulte Offiziere. Etwas nervös, aber äußerlich unbeeindruckt wartete er die Reaktion der Soldaten ab, bevor er mit den praktischen Dingen fortfuhr.


    "Aus diesem Grund werden die Kohorten [nach Stabssitzung ergänzen] mit Unterstützung der Ala sofort Richtung Limes aufbrechen. Euch anderen, die hier bleiben, befehle ich im Namen unseres Kaisers, schützt die Stadt und zeigt die Zivilisten, dass sie sie keine Sorgen machen brauchen, denn die Legionen schützen sie. Die tapferen Söhne des Mars sorgen für die Sicherheit von allen, ob Mann Frau oder Kind. Es lebe der Kaiser! Es lebe die zweite Legion!"

  • Der erste Teil der Ansprache, tat seine Wirkung. Die Minen der Legionäre verfinsterten sich. Neugier und fragende Minen wischen Empörung und Wut. Jeder konnte es sehen alle wollten den feigen, hinterhältigen Angriff rächen. Den Tod der Kameraden sollte das Dorf sühnen. Es sollte vom Erdboden verschwinden und mit ihm seine gesamten Einwohner.
    „Es lebe der Kaiser! Es lebe Rom! Es lebe die zweite Legion!" ganz von selber entschlüpfte dieser Ruf nicht nur dem Legionär Titus Octavius Frugi. Wie von einem Mann erklang die Antwort der Angetretenen auf dem Campus der Legio.


    Mit verkniffenem Gesicht kam von Persaeus, „wer Rom angreift bezahlt mit seinem Leben.“ „Es soll allen Germanen eine Lehre sein“, fügte Theopompus hinzu. „Auf Freunde unsere erste Kampfhandlung, lehren wir sie das Fürchten.“
    Für Frugi stand fest, jetzt würden sie sich beweisen und den feigen Angriff auf sein Rom rächen. Die Germanen sollten nicht nur bluten, sie sollten ihr Leben lassen.

  • "Cohortes prima, octa, nona et deca! Abite!"


    Cohortes secunda ad septa et ala! Parate vos ad iter!"


    brüllte Licinus um die erste, achte, neunte und zehnte Kohorte zu entlassen, während die verbliebenen Einheiten sich auf den Marsch vorbereiteten.


    "Cohors secunda ad agmen primum!" Befahl der Präfekt, dass die zweite Kohorte die Spitze des Zuges bilden sollte, davor nur noch die Reiter, die noch geordnet den campus verließen, sich aber hinter der Stadt auffächern würden und den üblichen Schirm bildeten, der den Zug vor unangenehmen Erfahrungen schützen sollte. Die Befehle echoten aus den Kehlen der centurionen der zweiten Kohorte, die ihre centurien in Marsch setzten.


    Der Stab und Licinus reihten sich dahinter ein, gefolgt von den übrigen Abteilungen.


    Und so verließ der Zug das Lager und zog durch die Stadt über die Rheinbrücke, die Gerüchte darüber was passiert war, hatte sie schon überholt.

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