[Cubiculum] Aulus Iunius Fontinalis

  • Den Transport hier her, also in sein Bett hatte Fontinalis nicht mit bekommen. Er war in eine tiefe Ohnmacht gefallen. Wie lang diese anhielt konnte er nicht sagen, es war hell, soviel konnte er sehen. Die Verbände waren frisch, auch das erkannte er. Ob er nun ein oder zwei Tage geschlafen hatte vermochte er nicht zu sagen. Aber soviel stand fest. Der Schlaf hatte gut getan. Der Schmerz war noch da, aber nicht mehr so stark wie am Abend des Zwischenfalles. Aufmerksam blickte er sich um. Der Raum war nicht groß aber geschmackvoll eingerichtet. Ein Tisch, Stuhl, Gemälde und ein wenig Kleinkram. Auf einem Tisch neben dem Bett stand eine Schüssel und Verbände.
    Langsam richtete er seinen Oberkörper auf und stütze sich dabei auf seinen Ellenbogen ab, Schmerz schoß durch seinen Körper. Er biss dir Zähne zusammen und saß nun im Bett...

  • Es war fast Mittag, als Caerellia das Zimmer ihres Bruders betrat. Er hatte zwei Tagen geschlafen und die Iunia war ihm kaum von der Seite gewichen. Clarissa war ihr gerade entgegen gekommen, hatte sie doch gerade nach dem Iunier gesehen.
    Doch als Caerellia hinter sich die Tür schloss, musste sie feststellen, dass ihr Bruder aufgewacht war.
    "Aulus..." Ihre Stimme war leise, aber eine Erleichterung war daraus zu hören.
    Sie eilte zu seinem Bett und setze sich neben ihn.
    "Wie fühlst du dich? Was ist überhaupt passiert?"
    Dann sah sie sich hektisch um. Kein Wasser war für ihn bereitgestellt worden.
    "Bist du durstig?" Wahrscheinlich überforderte sie gerade ihren Bruder mit ihrer Fragerei, aber sie war im Moment einfach überglücklich.

  • Die Tür Ding auf, plötzlich stand seine Schwester im Raum und eilte zum Bett. Also hatte er sich doch nicht getäuscht oder gar geträumt.
    Caerellia... Schön ein bekanntes Gesicht zu sehen. Und dann noch meine Lieblingsschwester... frech grinste er sie an.
    Ich war auf den weg hier her als ich überfallen wurde, einen der Angreifer konnte ich niederstrecken, danach verlor ich das Bewusstsein gab Fontinalis von sich. Mehr konnte er auch nicht dazu sagen, wieso etwas dazu dichten?
    Mir geht es gut, bis auf den durst. das er Hunger hatte verschwieg er. Wie bin ich überhaupt hier her gekommen? er hatte Erinnerungen an seinen Transport hier her, wollte aber sicher gehen das es sich nicht um Einbildung handelte...

  • Mit einer Hand strich sie sanft über eine seiner Wangen.
    "Dir scheint es wirklich wieder besser zu gehen. So wie du mit deinen Komplimenten wieder um dich wirfst. Aber glaub mir, du hattest großes Glück. Wir müssen den Göttern sehr danbar sein."
    Fasst hätte sie ihren Bruder verloren, aber die Götter führten Maahes Hand und er konnte ihm das Leben retten.
    Entsetzt hielt sich Caerellia einen Hand vor dem Mund, als er ihr erzählte Überfallen worden zu sein. Jetzt verstand sie Seneca, weshalb er so oft Soldaten bei sich hatte. Dann erhob sie sich kurz und rief nach Clarissa, damit sie Wasser brachte.
    "Es waren Männer der Ala die dich gefunden und dich hierher gebracht haben. Ich bin diesen Männer sehr dankbar. Sie glaubten den Namen unserer Familie verstanden zu haben und haben dich zu ihren Cousin Seneca transportiert."
    Da kam auch schon Clarissa mit einem Krug Wasser und einem Becher. Sie stellte es auf ein Tischchen neben den Bett. Dann verlies sie das Cubiculum wieder mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht. Auch sie freute sich, dass es dem Patienten wieder besser ging.
    Caerellia goss Wasser in den Becher und hielt ihn Aulus an den Mund.

  • Ja, den Göttern musst man für seine Rettung danken, aber such fragen warum sie ihn erst in die Situation gebracht hatten.
    Immerhin hatte Sklave gute Arbeit geleistet und Aulus ordentlich versorgt. Auch hierfür sollte er dankbar sein.
    Dann werde ich mit Seneca später sprechen müssen. Schließlich will ich wissen wer mir das Leben gerettet hat er ergriff die Hand seiner Schwester und hielt sie fest. Es war schon zu lange her das sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Das Verhältnis war eigentlich immer sehr gut gewesen, bis auf kleine Streitigkeiten. Umso mehr hatte es ihn verletzt als sie dann plötzlich weg war. Aber umso mehr freute er sich jetzt sie wieder gefunden zu haben.
    Was gibt es neues bei dir mein Herz? Erzähl mir wie es dir ergangen ist?

  • Caerellia würde es jetzt nicht wagen die Götter in Frage zu stellen, warum sie Aulus dieses Schicksal erteilt hatten. Viel mehr sollte sie ihnen aus Dankbarkeit opfern, dass Aulus diesen Überfall überlebt hatte.
    "Du bleibst hier im Bett. Ich werde später zu unseren Cousin gehen und sagen, dass du aufgewacht bist. Er wird dann zu dir kommen. Ich will dich nicht draußen herumlaufen sehen. Deine Wunde ist noch sehr frisch und du hast viel Blut verloren."
    Sie atmete tief durch, als er ihre Hand ergriff.
    "Bitte hör auf mich! Ja?", bat sie ihn dann nochmal. Sie hatte wirklich große Angst um ihren Bruder.
    "Du wirst es nicht glauben, aber ich habe eine Ausbildung zur Aeditua begonnen. Ich kann es noch gar nicht glauben. Ja, dein Schwesterchen wird erwachsen. Aber wie unhöflich von mir, denn erst sollte ich doch etwas über die Gastfreundschaft unseres Cousins berichten. Dieses Landgut ist wundervoll und erst der Hortus. Ich habe noch nie einen so schönen Garten gesehen. Und alle hier sind nett zu mir und verwöhnen mich. Ich glaube ich bedanke mich zu viel, aber unser Cousin ist so gütig. Aber das wirst du selbst bald feststellen.", schwärmte sie und hielt ihn wieder den Becher mit Wasser hin.
    "Ich sollte dir etwas zu essen bringen lassen.", stellte sie entschuldigend fest und öffnete die Türe um Clarissa zu rufen, die sich dann aufmachte um für Aulus eine Kleinigkeit zu holen.

  • Fontinalis grinste seine Schwester frech an, sie kannte ihn zu gut. Selbst als Kind war er nicht im Bett geblieben wenn er krank war. Aber diesesmal hatte seine kleine Schwester wohl recht. Er sollte die nächsten Tage im Bett bleiben, zu Kräften kommen und den Wunden Zeit geben.
    Ich gelobe im bett zu bleiben auch wenn es schwer fiel wenn seine Schwester von einem schönen Garten sprach. Aber versprochen ist versprochen.
    Das nächste konnte er fast nicht glauben. Seine Schwester ließ sich zur Aeditua ausbilden. Anerkennend nickte er. Mein Glückwunsch. Wie bist du darauf gekommen?
    Die Sklavin nahm den Wunsch nach Essen zur Kenntnis und verschwand so schnell wie sie gekommen war.
    Ich dachte bei diesem Überfall, ich würde sterben...

  • "Das will ich dir mal glauben! Sonst hole ich einen Custos, der hier Wache steht.", drohte sie ihm und meinte es halbernst. Gegen Artemon würde Aulus auf keinen Fall ankommen.
    "Dankeschön! Wie ich darauf gekommen bin? Vielleicht weil mein Bruder es schafft sich ständig in Schwierigkeiten zu bringen?" Eigentlich sollte das ein Scherz sein, aber sie konnte selbst nicht darüber lachen.
    "Weil ich es will! Ich will den Götter dienen! Ich will die Götter besser versehen! Ihnen nahe sein und den anderen Menschen helfen sie besser zu verstehen.!", erklärte sie ihm.
    Seufzend vernahm sie die Worte ihres Bruder und umarmte ihn.
    "Tut mir Leid! Hab ich dir weh getan?" Sicherlich hatte sie da. Dann ließ sie den Kopf sinken.
    "Ich hätte nicht gewusst, was ich getan hätte, wenn du..." Sie konnte es gar nicht aussprechen.
    Dann kam Clarissa zurück. Sie servierte etwas Fleisch, Käse und Brot. Caerellia nahm ihr den Teller ab und reichte diesen ihrem Bruder.

  • Seine Schwester hatte schon als kleines Mädchen viel von den Göttern geredet. Das sie das jetzt zu ihrer Berufung machte war nicht so verwunderlich. Aber egal was, sie ist die Schwester, die kleine Schwester.
    Aulus war schon ein wenig stolz darauf das sie ihren Weg gefunden hatte und begann die ersten Schritte auf ihm zu laufen. Kein leichter Weg, aber es war ihr weg.
    Dann senkte sie traurig den Kopf. Aulus legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf wieder an.
    Diese Traurigkeit steht dir nicht. Ich lebe. Nenne es Glück oder Bestimmung. Die Götter haben einen Plan, auch wenn ich diesen nicht wirklich verstehe. Aber ja, vielleicht sollte ich wirklich ein wenig mehr Gottesfürchtig sein und sie mehr ehren...
    Nach einer Zeit kam die Sklavin wieder herein, mit einem Teller voller Köstlichkeiten. Sein Magen knurrte sofort bei dem Anblick.
    Ich danke dir Caerellia
    Aulus nahm den Teller und begann sofort zu essen. Eine Wohltat, diese Aromen... Mit jedem biss spürte er wie die Kraft allmählich zurück kehrte.

  • Das Wiedersehen mit ihren Bruder hatte sie sich wirklich anders vorgestellt. Doch er war nun hier und er war am Leben. Was wollte sie mehr?
    Sie nickte bei seinen Worten.
    "Ja, du lebst.", wiederholte sie und versuchte zu lächeln. Sie wollte nicht weinen. Auch wenn sie es vor Freude tun würde. Es zeigte doch an Schwäche, wenn man weinte und auch wenn es der Bruder war, der ihr dabei zu sah. Also weinte sie auch nicht.
    Er selbst sprach davon, dass die Götter einen Plan hatten und doch gedachte er so wenig an sie.
    "Vielleicht solltest du ihnen ein Opfer darbringen. Ich werde dich dazu auch begleiten, wenn du möchtest. , bot sie ihrem großen Bruder an.
    Dann saß sie einfach neben ihm und sah ihm beim Essen zu. Es tat ihr einfach gut zuzusehen wie er sich erholte. Dann aber merkte sie, dass ihm das gewiss störte und erhob sich, um dann in Richtung Fenster zu gehen. Clarissa hatte bereits das Cubiculum wieder verlassen.
    "Wie geht es unserer Mutter?", fragte sie ihn dann.

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