Neugierig schlenderte sie über den Markt. Erst hier wurde ihr bewußt, dass sie noch nicht einmal wirklich den Markt besucht hatte. Kurz die nötigen Einkäufe, das ja. Einfach durchschlendern und alles ansehen, dazu war nie die Zeit. Daher genoss sie es nun umsomehr, einfach von Laden zu Laden, von Stand zu Stand zu wandeln, hier etwas zu begutachten, dort etwas zu prüfen. Unzählige Stoffe wanderten durch ihre Hände, etwas weniger Schmuckstücke lagen auf ihrer Haut. Nur eines wechselte in ihren Besitz, ein Armband mit unterschiedlichen Steinen. Der Mann legte es um ihr Handgelenk und Anahita betrachtete es am ausgestreckten Arm. Die Steine funkelten in der heißen Sonne. Lächelnd bezahlte sie und ging dann fröhlich weiter. Zum ersten Mal, seit sie wieder in Rom war, fühlte sie sich frei, unbeschwert. Die Aufgabe war erfüllt und es blieb noch genug Zeit, bis sie zurück nach Hause musste. Ein Blick zum Himmel, die Sonne wanderte immer höher. Nun musste sie sich beeilen, zu dem Brunnen zu kommen, an dem sie sich mit Lala treffen wollte.
Dieser Markt ist offen, wer ebenfalls hier unterwegs ist, darf Anahita und Lala auch gerne über den Weg laufen