Ein dunkler Schatten durchtrennte das Sonnenlicht und verwandelte sich langsam in eine kriegerische Gestalt. Ein Schwert hing ihr über den Rücken und machte das Schattenbild vollkommen. Leichter Dampf stieg vom Boden auf und verwischte die Gestalt so dass sie wie ein Geist wirkte. Geist vielleicht oder auch nicht es würde sich noch herausstellen.
Doch ein Blick genügte um aus dem Schattenwesen eine wirkliche Gestalt erscheinen zu lassen. Ein durchtrainierter Körper, kampfgestählt und bereit den Tod unter seine Feinde zu bringen. Und doch auch sehr fraulich mit einem voll erblühten Körper. Ein Blick in das Gesicht der Person aber ließen Betrachter frieren. Es war zwar eine wunderschöne Germanin, jedoch spiegelten sich in ihrem Gesicht die Schmerzen und Narben eines harten Lebens wieder. Es war die Kriegerin Norwiga die unter den Germanen einen Ruf wie Donnerhall hatte. Doch jetzt war alles vorbei, Verrat hatte sie davon getrieben von ihrem Ziel die verdammten Römer zu vernichten. All die Toten und Verstümmelten waren umsonst gewesen und nicht die Römer hatten diesen Verrat vollbracht sondern die eigenen die bekannten Menschen um sie herum. So war Norwiga letztendlich geflohen und hatte ihre Träume und Ziele weit hinter sich gelassen. In der Einsamkeit der germanischen Wälder versuchte sie Frieden und Ruhe zu finden und ihrem Leben einen Sinn zu geben. Im Einklang mit den Göttern hatte sich Frieden auf ihre Seele gelegt und so begann sie wieder sich für ihre Umwelt und die Menschen darin zu interessieren.