Wie befohlen, der neue Thread!
Von seiner Tante Maximilla ins Atrium gerissen, folgte der Soldat willfährig. Was sollte er auch tun? In diesen Tagen war ihm nicht nach Widerstand, denn ihm fehlte etwas. Nicht etwas, sondern ein Gefühl, welches er nicht mal beschreiben konnte. Verus ließ sich treiben, verraten von sich selbst, und unfähig sich gegen diese trüben Gedanken zu wehren. Erst im Atrium konnte er sich von der Hand seiner Tante lösen, die für einen Moment verlassen neben Verus stand. Mit seinen Augen suchte er nach seiner verbliebenen Familie und dem Hausherren. Der gepeinigte Soldat schwieg weiterhin, denn es gab keine passenden Worte. Er schwieg lieber, um sich nicht zu überwerfen. Was sollte er auch sagen? Die Situation war bekannt. Nun hieß es ankommen und bewerten, welche Lösungen anzustreben waren. Es tat ihm leid, dass er nicht stark genug war, sondern sich lieber fügte. Es tat ihm besonders leid, um seine Luna. Er würde ihr gerne Hoffnung zeigen, doch Rom war für ihn keine Hoffnung, sondern viel mehr ein Grab für seine alten Träume. Hier hatte er vieles begraben müssen und würde sicherlich nicht damit aufhören können. Rom verlangte stets die Grabesschaufel oder den Scheiterhaufen. Wenn er schon brennen sollte, würde er still und anständig verbrennen, wie ein gutes Feuer. Seine Augen zeigten diese tote Wut, die beständig brannte und einem seltenen Wunsch Verheißung war. Verus wollte Erlösung von diesen Gedanken, diesen Erinnerungen aber fand sie nicht. Er musste brennen, entzündet in den Flammen des Krieges und entfacht durch seine Mutlosigkeit.