Hättest Dir das vorher überlegen sollen?
Gut, ich komme mit. Frühstücken wir eben unterwegs was. Wo soll es hingehen?
Hättest Dir das vorher überlegen sollen?
Gut, ich komme mit. Frühstücken wir eben unterwegs was. Wo soll es hingehen?
Nach einer anstrengenden Nacht voller Arbeit und wenig Schlaf kam Sophus mit müden Schritten die kleine Treppe in den Speisesaal hinunter. Nun, da alle Arbeit getan und die wichtigsten Dinge im Reisesack verstaut waren, lag es in der Absicht des Liktors, ein ausgiebiges Frühstück nach typisch römischer Art zu genießen.
Als er gedämpfte Stimmen hörte, hielt er inne und wunderte sich über Besuch zu so früher Stunde. Aurelius betrat den Raum und wurde sofort hellwach. Wenn das nicht Aetius war!
Lange Jahre hatte er ihn nicht gesehen und auch der Briefkontakt war mehr als dürftig gewesen. Erfreut begrüßte er ihn:
"Salve, Aetius! Welch Überraschung! Was führt dich aus dem fernen Germania nach Rom? Und wer ist der Fremde an deiner Seite?"
Sorry, war mein Fehler
Der ist Victimarius, mein Vetter, also im Pantheon oder so.... keine Ahnung wie die das hier nennen.
Jetzt wird`s kriminell...
Ah Sophus, ich dachte Du wärst schon unterwegs nach Germania.
Ich habe mal seit langem wieder Urlaub bekommen, Iupiter sei Dank und da dacht ich mir besuchst mal die Familie ind Rom. Ja Briefe sind eine Mangelware in unserer Familie, da gebe ich Dir recht.
Dies ist Drusus, ein Kamerad aus der Legion, wir sind zusammen nach Rom gekommen. Er besucht auch seine Verwandschaft.
"Nun, da ist es ein Glück, dass wir uns doch noch getroffen haben. Die Zeit meiner Abreise kann jede Stunde gekommen sein...ich warte lediglich noch auf Befehle von oben. Wahrscheinlich komme ich in nächster Zeit nach Germania und vielleicht auch zur Legio II."
Sophus begrüßte auch den Kameraden des Aetius freundlich und richtete ein kleines Frühstück her.
"Ich habe gehört, du seist nun im Range eines Optio."
Sophus nickte anerkennend.
"Ich gratuliere! Es ist doch immer gut zu wissen, dass tapfere Männer in allen Winkeln des Reiches unserer Familie zum Ruhme gereichen."
Drusus, wenn wir wieder in Germania sind... na warte...
Ah danke für das Frühstück Sophus.
Hurtig aßen sie das Frühstück, denn sie hatten ja noch was vor...;)
Danke Dir! Deine Zeit kommt bestimmt auch bald. Was tut man nicht alles für das Imperium und seine Familia?
So nun wird`s aber Zeit.
Aetius klopfte Flavius auf die Schulter.
Ich hoffe wir sehen uns in Germania noch mal. Halt die Ohren steif!
So gingen Drusus und Aetius aus der Villa Aurelia.
Nachdem Crassus seinen Neffen und Drusus verabschiedet hatte, wandte er sich an Sophus.
"Ich bin relativ froh, dass du hier in meiner Nähe bist. Es ist Ewigkeiten her, seit ich Aetius zum letzten Mal hier begrüßen durfte. Ich schicke ihm regelmäßig zwar etwas finanzielle Unterstützung, aber Briefe und Geld können eben das Treffen von Angesicht zu Angesicht niht ersetzen. Du wirst mir doch sicher schreiben, Flavius? Berichte mir von der Gegend. Vielleicht werde ich bald auch eine kleine Reise unternehmen."
"Dessen kannst du sicher sein, Vater. Die Gegend ist mir ja nicht unbekannt - immerhin verbrachte ich dort den Großteil meiner Jugend. Es freut mich zu hören, dass gewisse Gerüchte über mordende Barbarenhorden, die man sich hier in Rom gerne zum Zeitvertreib erzählt, dich zurecht nicht zurückschrecken lassen."
"Nun, wir alle benötigen nach langer Arbeit etwas Abwechslung. Wieso also nicht einmal mit dem Gladius gegen die Germanen antreten?"
Crassus lächelte.
"Nein, es wird ja keine reine Reise nach Germania sein. Ich mache nur einen kurzen Abstecher dorthin und werde eine Woche in Hispania verbringen. Mir liegt die Sonne genau so eher wie einst Mark Aurelius Antoninus, wo immer er auch sein möge."
So ritt noch einmal an der Villa der Aurelii vorbei und fragte nach Aetius. Dieser war aber nicht da und so hinterlies ich imh ein Brief.
Salve Aetius
Wollte dir nur bescheid sagen, das ich etwas früher nach Germanien aufbrechen muß. Hoffe du hattest noch ne Menge Spaß. Wir sehen uns in Mogontiacum bei der II.
Vale
Marcus Quintilius Drusus
Dann schwenkte ich in Richtung Stadttore und machte mich auf den Weg zurück nach Germanien.....
Aetius der sich noch einige Tage in Rom umgesehen hatte, und auch mal in Ostia war kam wieder in die Villa Aurelia.
Dort angekommen drückte ihm ein Sklave auch gleich einen Brief in die Hand.
"Von einem Mann namens Marcus Quintilius Drusus Herr" sprach der Sklave und ging wieder seiner Arbeit nach.
Ich danke Dir!
Aetius schaute sie den Brief an und steckte ihn dann weg.
*Dann muß es ja dringend gewesen sein.* dachte sich Aetius.
*Aber ich glaube ich werde mich auch wieder nach Germania begeben.*
Gedacht getan, so packte Aetius seinen Krempel den er bei sich hatte zusammen und schrieb noch eine kurze Nachricht.
An die Familienmitglieder meiner Gens,
leider verlief das Treffen von meiner Seite aus nicht wie ich es eigentlich geplant hatte - der Wein, die Abenteuerlust wie das halt so ist bei einem Legionär. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder, hier oder in Germania und können uns dann etwas öfter bzw. länger sehen und mehr voneinander erzählen.
Ich wünsche Euch alles Gute,
Euer Aetius
Wenige Stunden später kam der Befehl zum Aufbruch und Sophus wuchtete den schweren Reisebeutel über die Schultern. Hispania also. Nun gut, das Klima dort solllte wesentlich freundlicher als im hohen Norden sein. Um die anderen Familienmitglieder, die gewiss noch schliefen, nicht zu wecken, schlich er leise aus dem Anwesen der Aurelier und betrat die sonnendurchflutete Straße.
Das Schiff musste schon warten und so rief der Legionär geschwind einen Kutscher herbei, der ihn rasch zum Hafen bringen sollte...
Nachdem Aetius aus Germania eingetroffen war fand er die Villa Aurelia recht verlassen vor.
Man konnte die bedrückende Stimmung förmlich spüren die hier herrschte.
*Wo waren sie nur Alle?* dachte er sich und schaute sich im Haus um.
Vor wenigen Stunden erst war Sophus in der Villa der Aurelier eingetroffen. Sofort hatte er die Sklaven über den Tod des Vaters ausgefragt und alles Notwendige für die Trauerfeier in einigen Tagen veranlasst.
Ohne Rast war er nach Rom geritten. Stundenlang durch nichts als kalte Finsternis. Nun kauerte er vor dem Leichnam seines Vaters. Der Legionär hatte gar nicht bemerkt, dass es schon wieder hell in Rom wurde.
In fast drei Tagen hatte er nicht einen Augenblick geschlafen - tiefschwarze Augenringe und ungeordnetes Haar ließen ihn beinahe wie einen Landstreicher aussehen.
Selbst die Uniform der Legion hatte er noch an, als er plötzlich bedämpftes Klopfen an der Türe hörte.
Da er Eirene weggeschickt hatte, um einige Besorgungen zu machen, ging Sophus selbst zur Türe.
Als er sie öffnete, zuckte er zusammen.
Dieses Sonnenlicht! Wie konnte die Sonne an einem solch schwarzen Tag nur so hell strahlen?
Erst einige Augenblicke später erkannte er Aetius.
Wortlos umarmte er den Verwandten.
Die Strahlen der Sonne verursachten im finsteren Gemüt des jungen Legionärs gräßliche Kopfschmerzen und so zog er Aetius in die Villa, um sofort die Pforte zu schließen.
"Ich danke dir, dass du gekommen bist, lieber Aetius."
Mehr brachte Sophus nicht über die Lippen.
Ich sah Sophus an und klopfte ihm auf die Schulter.
Mein Beileid Sophus! Weiß man wie Dein Vater verstarb?
Ich mußte bei diesen Worten schwer schlucken.
Ich war leider nicht oft Zuhause da ich das Soldatenleben immer bevorzugte, was ich hätte lieber öfter hätte tun sollen.
Wann findet die Beisetzung statt?
Heiser und dünn war die Stimme des Sophus.
"Es war wohl sein Herz. Es hörte einfach auf, zu schlagen. Die Ärzte sagen, er habe nicht gelitten. Mache dir keine Vorwürfe, Aetius. Wir sind alle stolz auf dich. In fünf Tagen findet hier eine Trauerfeier statt.
Komm, setze dich!"
Sophus deutete einen Stuhl im Wohnraum.
"Darf ich dir etwas anbieten? Du musst müde sein von der langen Reise..."
So, das Herz sagst Du. War er denn krank?
Ich setzte mich.
Danke Dir Sophus. Etwas anbieten? Hmm, einen kleinen Becher verdünnten Wein wenn Du hier hast?
Müde. Ein wenig ja.
So bist Du nun der neue Pater Familia. sagte ich etwas müde.
Sophus schenkte Aetius einen Becher Falerner-Wein ein.
"Nein, er starb über Nacht. Deswegen war sein Tod ja derart überraschend. Ich kann es einfach nicht glauben..."
Sophus setzte sich neben Aetius.
"Wenn du ihn sehen willst - mein Vater ist hier in der Villa aufgebahrt."
Danke für den Fein.
Ja zu glauben vermag dies wohl Niemand.
Ob es an seinem Alter gelegen haben mag?
Ja, gerne würd ich ihn nochmal zum Abschied sehen.
Ich trank einen Schluck von dem Wein und dann erhob ich mich...
"Nun, er war nicht mehr sehr jung, aber für sein Alter doch recht vital."
Sophus schüttelte den Kopf.
"Unser einziger Trost ist, dass es der Wille der Götter war, meinen Vater in die Unterwelt zu rufen.
Folge mir."
Sophus entzündete eine Öllampe und leuchtete damit den dunklen Korridor aus. Normalerweise erstrahlte die Villa im goldenen Glanz der Sonne, doch Sophus hatte die Sklaven angewiesen, alle Fenster zu verriegeln, sodass die Innenräume des weitläufigen Anwesens in völliger Dunkelheit lagen.
Sophus öffnete die Pforte zum Hausaltar. Hier lag auf einer reichlich verzierten Bahre der Leichnam des Crassus.
"Er sieht völlig entspannt aus, friedlich, fast glücklich...", dachte der Legionär erneut, als er das schneeweiße Antlitz seines Vaters betrachtete.
Nach einer Weile winkte er einige Sklaven herbei.
"Richtet meinem Aetius ein Schlafgemach ein. Ihm soll es an nichts fehlen."
Dann setzte er sich zu Aetius und verfiel erneut in die finsteren Gedanken, die ihn schon seit Tagen verfolgten.
Und in diesem Zustand wollte er Anton besuchen!
Wieder sagte er einigen Sklaven:
"Bereitet alles für ein Bad in den Hausthermen vor. Auch für Aetius, wenn er möchte..."
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