Menecrates hatte schon vielen Göttern geopfert, aber dem Sol Indiges noch nie. Er verließ sich darauf, dass der Rex Sacrorum Jahr für Jahr die verschiedenen Götter zu den Agonalia bedachte. Das heutige Agonalium fiel aber in seine Amtszeit und da er sich bei seiner Kandidatur verpflichtet hatte, jeden Ehrentag einer Gottheit mit einem selbst finanzierten Opfer zu begehen, sofern kein Priester oder anderer Magistrat dies übernahm, wollte er während der Opferung zumindest vor Ort sein. So war der Plan.
Die Realität sah etwas anders aus, denn in seinen Unterlagen stand, der Rex Sacrorum würde in der Regia opfern. Kaum vorstellbar, ein blutiges Opfer in Verwaltungsräumen darzubringen. Selbst bei Tempeln wählte man dafür den Vorplatz.
Schließlich geleiteten ihn seine ausgesandten Liktoren an die richtige Stelle. Der Opferkönig, wie er auch genannt wurde, befand sich bereits vor Ort, Helfer hielten den Widder. Der Consul trat zur Opfergesellschaft hinzu und legte vorsorglich den Zipfel seiner Toga Praetexta über das Haupt. Anschließend verfolgte er die Opferhandlung, die die vergöttlichte Sonne besänftigen sollte und murmelte eigene Bittgebete.