Wenige Tage vor den Consualia wies der Kalender den PRIDIE ID DEC DCCCLXVII A.U.C. (12.12.2017/114 n.Chr.) als Festtag des Consus aus. Was genau an diesem Tag passieren musste, konnte der vielbeschäftigte Consul nicht rechtzeitig herausfinden, aber ein Opfer zu Ehren des Erntegottes konnte sicherlich nicht verkehrt sein. Ab heute wollte sich Menecrates außerdem auf die Consualia vorbereiten, deren Ablauf ihm - im Gegensatz zum heutigen Festtag - geläufig war.
Da sich der Altar des Consus im Circus Maximus befand, ihm aber gleichzeitig ein Tempel auf dem Aventin geweiht wurde, beschloss der Consul beide Stätten aufzusuchen und an beiden Stätten Opfergaben darzubringen. Er begann mit dem unterirdischen Altar, der sich bereits seit Romolus an der südlichen Wendemarke im Circus Maximus befand. Er stellte eindeutig die ältere Örtlichkeit des Erntegottes dar. Helfer trugen einen Foculus, die Opferschale und Opfergaben in Form von Weihrauch und Getreide sowie Erdfrüchte.
Der Consul beobachtete, wie das Feuer entfacht wurde. Es folgte die rituelle Reinigung aller Teilnehmer, bevor erste Opfergaben in die heiße Opferschale rieselten. Die Gebete beinhalteten die Bitten für das kommende Jahr und den Dank für die Ernte des scheidenden Jahres. Auch Menecrates' Dankbarkeit, formuliert in einfachen Worten und geäußert in ehrfürchtigem Murmeln, trug der Wind fort. Der Rauch von erhitzten Feldfrüchten und Weihrauch folgte ihm.
Jener Altar würde in drei Tagen erneut eine Rolle spielen und zwar als Wendemarke bei einem Rennen, wo ausnahmsweise statt schmucker Rösser aufgeputzte Arbeitstiere antraten.
Wenig später brach der Consul auf, um auch am Tempel des Erntegottes - geweiht im Jahr 272 v. Chr. von Consul Lucius Papirius Cursor - ein Opfer darzubringen. Die Entfernung zwischen dem Circus und dem Tempel auf dem Aventin war zwar kurz, aber es galt, einen Aufstieg zu bewältigen. Oben angekommen, erblickte er vor dem Gebäude eine Ehrenstatue jenes Consuls.