Cubiculum | Claudia Silana

  • Da Morrigan nicht wollte, dass der Consul mit dieser causa beschäftigt wurde, ging er zum Cubiculum der Claudia Silana, um dort eine Entscheidung hinsichtlich der Beschäftigung von Morrigan einzuholen. Er klopfte und wurde aufgefordert einzutreten.


    „Domina, ich komme du dir weil ich Dominus Herius Claudius Menecrates damit nicht belästigen will. Es geht um die Beschäftigung der Sklavin Morrigan. Ich schlage vor, dass sie Arbeiten im Garten übernimmt, die ihrem körperlichen Zustand entsprechen. Da der Consul mich ja beauftragt hat, mich auch um die Porta zu kümmern, ist da Bedarf entstanden. Ich frage dich daher, ob das deine Zustimmung findet.“

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    Mina huschte auf Anweisung von Morrigan durch die Gänge auf dem Arm hatte sie einen Strauss mit Lavendelblumen. So zog die Sklavin nun jene Duft, der sonst Silana vorbehalten war hinter sich her. Sie klopfte leise an die Tür. Als auch nach einer Weile kein laut nach außen drang, öffnete sie vorsichtig und versicherte sich , dass der Raum leer war. Der Lavendelstrauss wurde in einer Vase so vorm Fester platziert, das der frische Hauch der durch dies drang, den Duft der Blumen durch den Raum trug. Mina sorgte nun noch dafür, dass sämtliche Unordnung hier im Zimmer beseitige wurde. Hier und da rückte sie eine der kleine Stauen gerade. Dort noch ein abgelegtes Kleid, welches in die Wäsche musste. Nach einer ganzen Weile war sie fertig und betrachtet ihr Werk. Zufrieden nickte sie, nahm das Bündel mit der zu waschenden Kleidung auf und verließ leise den Raum.

  • Auf der Suche nach Silana kam Lucius schließlich zu ihrem Cubiculum, der letzte Ort der über blieb um nach ihr zu sehen. Laut den Sklaven war sie im Haus, aber bisher konnte er sie nirgendwo entdecken. Diese Villa war auch wirklich verdammt groß und er hatte nun schon einige Zeit mit der Suche nach seiner jungen Verwandten verbracht. Unnötige Zeit! Das nächste Mal würde er ganz gewiss vorher einen Sklaven losschicken um sie zu suchen, anstatt selbst das ganze Haus zu durchkämmen. Doch nun war es ohnehin schon zu spät. Hier musste sie einfach sein. An der Türe angekommen klopfte er entsprechend ungeduldig, wartete nicht einmal auf Antwort aus dem Inneren, sondern riss erwartungsvoll die Türe auf. "Silana? Bist du da?" sagte er gleichzeitig in den Raum um sich einerseits anzukündigen und andererseits schneller herauszufinden, ob sie tatsächlich da war.

  • Silana lümmelte unter der dünnen Decke in ihrem Bett und schnarchte leise. Sie schlief in der Tat einen Schlaf der Gerechten, so dass sie nicht einmal aufwachte, als der Verwandte durch die Tür lugte. Silana träumte wilde Träume von Abenteuern und auch ein paar süßen Männern, die sie begleiten sollten. Hach, schön war die einfache Welt des Irrsinns! Doch als Marcellus seine Stimme erhob, riss er Silana aus den Träumen, so dass die Frau mit einem lauten "Miep!" ihre Augen öffnete. Sie saugte Luft durch ein lautes Gähnen ein und blickte dann zur Tür, als sie die Decke achtlos zur Seite warf. Sie trug ein schönes Kleid, welches nun etwas zerknautscht wirkte. Doch ihr war dies egal, denn die Claudia hatten genug Geld für tausend neue Kleidungsstücke und sie war nicht besonders eitel, was ihre Kleidung anging. Sie war müde nach einem langen Lesemarathon, so dass das Bett ein geeigneter Wunsch war. "Ah," sagte sie, während sie ihre zerzauste Haarmähne mit den Händen bearbeitete, damit diese nicht mehr ganz so wild wirkten. "Du bist es," meinte sie und lächelte mit müden Lippen, die nicht so lächeln konnten, wie sie es eigentlich wollte. "Moment," sagte sie, während sie sich auf die Bettkante setzte, um ihre Sandalen aus dem Haufen an schönen Schuhwerk zu fischen, welches sich in einem zusammengebrochenen Regal gesammelt hatte. Die verschiedenen Sandalen waren zu einem Berg an Leder verkommen, indem wohl nur Silana wusste, was zusammengehörte. Schließlich fand sie ihre eingelaufenen Alltagstreter, die sie gekonnt anlegte. Immerhin war sie so nobel gewesen, nicht mit schmutzigen Schuhen ins Bett zu klettern. Dann blickte sie aufmerksam mit ihren großen Augen zu Marcellus, was dieser nun eigentlich von ihr wollte.

  • Als er bemerkte, dass sich etwas unter der Bettdecke bewegte schreckte Lucius im ersten Moment zusammen. Es war helllichter Tag und der letzte Ort wo er Silana vermutet hätte, war ihr Bett gewesen. Sichtlich irritiert und vermutlich ebenso erschrocken wie sie selbst, sah er ihr zu, wie sie sich aus dem Bett schälte und überlegte währenddessen, ob er sich nun entschuldigen oder die Türe wieder vor sich schließen und vor dem Zimmer warten sollte, bis sie ihn herein bat. Den Türöffner hatte er immerhin noch in der Hand. Doch auf den Zweiten Blick erkannte er, dass Silana zumindest soweit angezogen war, dass es nach ganz unangenehm für ihn wurde. Nachdem sie ihn nun auch erkannte und ansprach, entschied er sich daher zum bleiben und beobachtete ein wenig amüsiert, wie sie noch ein wenig schlaftrunken nach Sandalen suchte. "Entschuldige bitte den Überfall. Ich dachte eigentlich du wärst schon lange wach und ich habe dich bereits im ganzen Haus gesucht. Soll ich draußen warten bis du angezogen bist?"

  • Oh! Silana kratzte sich am Ohr. "Ich bin angezogen," meinte sie und betrachtete sich, ob die Aufmachung vielleicht unschicklich oder verschmutzt war. Nein, sie schien noch im Stande angemessen und Silana sah jetzt keinen Grund, sich erneut einkleiden zu lassen. Dies würde wieder einige Zeit in Anspruch nehmen und - wenn sie ehrlich war- waren diese Prozeduren überaus anspruchsvoll. "Nein, alles gut," jappste sie und ruderte mit beiden Armen abwehrend. "Was gibt es?" Silana hatte die Hoffnung, dass sich eine kleine Überraschung anbahnte oder zumindest etwas Neues in dieser langweiligen Villa geschah. In letzter Zeit war sie doch gelangweilt und ihre Neugierde war ins Unermessliche gewachsen.

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