Balneum - Chyous gründliche Reinigung

  • Im Balneum angekommen ließ Luna Chyou Zeit sich umzusehen. Ihr würde es wohl so gehen wir ihr selbst – sie war erstaunt gewesen, als sie das erste mal ein derartiges Bad erblickt hatte. Nach einer Weile zeigte Luna auf ein großes Becken, in welchem etwa hüfttief das Wasser stand. „Los raus aus den Sachen und dort hinein.“ Luna ging in die Hocken und prüfte die Wassertemperatur. Es war angenehm war. „Soll ich dir zur Hand gehen, oder möchtest du einen Moment für dich?“ Für Luna war beides in Ordnung. Sie konnte sich aber vorstellen, dass Chyou einen Meoment für sich haben wollte.
    Die Germanin zeigte außerdem noch auf eine Schale mit Obst, die am Beckenrand stand. „Bedien dich ruhig, aber iss nicht zu viel, nicht das du gleich keinen Hunger mehr hast. Lamia – die etwas füllige Frau, die du vorhin kurz gesehen hast – wäre wohl untröstlich, wenn du ihr Essen nicht anrühren würdest.“ Sagte die Germanin fröhlich und wartete nun darauf, wie Chyou sich entscheiden würde – allein baden oder sich baden lassen.

  • Das Balneum war Chyou nicht fremd, wenngleich sie auch selten eines von solcher Pracht erblickt hatte. Und so blieb sie doch für einige Atemzüge zwischen den Angeln der Pforte stehen, ehe sie es wagte, den Raum zu betreten. Denn was sie einst erblickt hatte, war keineswegs das ihre. Ihre mandelförmigen Augen strichen über die spieglend graue Oberfläche des Wassers und die Sehnsucht nach dem warmen Nass schien Chyou aus jeder Pore zu kriechen. Sie öffnete den Mund und schloss ihn wieder, gefangen im Widerstreit ihrer Gefühle. Um Zeit zu gewinnen, die rechte Antwort zu finden, folgte sie zunächst Lunas Anweisung und strich sich kurzerhand die Tunika von den Schultern. Den fallenden Stoff fing sie auf, jede Bewegung ein Sinnbild fließender Eleganz, und faltete ihn. Noch in der Beugung, um die Tunika auf dem Boden abzulegen, löste sie den Verband um ihren Fuß und verlagerte ihr Gewicht auf die Zehenspitzen.


    Chyou wusste nicht, was von ihr erwartet wurde. Sollte sie einfach nur baden? Unvorstellbar. Um ihrer Misere zu entkommen - und auch weil sie in diesem Augenblick, da alles neu für sie war, nicht allein sein wollte - bat sie Luna zu bleiben: "Ich bitte um deine Unterweisung, Luna. Und ich bitte um Vergebung, ich weiß nicht, welche Vorbereitung von mir verlangt wird. Deine Hilfe wäre mir sehr willkommen." Chyou stand dem Becken nahe genug, um ihren Zeh eintauchen zu lassen. Sie tat es. Eine Gänsehaut überzog ihren nackten Körper, während ihre dunkelbraunen Augen gen der Obstschale schielten.

  • Luna beobachtet die junge Frau, während sie sich auszog und zum Baden bereit machte. Die Germanin erfasste jede Regung und Bewegung der Frau. Sie war geübt darin in Menschen zu lesen und ihnen in ihr Innerstes zu Blicken. Sich in andere einzufühlen war ihr in die Wiege gelegt, deswegen war sie ja auch lange Zeit Seherin der Stämme gewesen. So entging ihr natürlich auch die Unsicherheit nicht. Natürlich konnte sie sich vorstellen, dass Chyou bisher nicht einfach nur baden durfte. Von Sklaven wurde immer etwas verlang. Mal nur etwas für sich selbst zu tun war unüblich. Sie erhob sie sich aus ihrer hockenden Position und reichte Chyou wieder die Hand um ihr in das Becken an dessen Rand sie ja schon stand zu helfen.
    "Setz dich in das Waser und genieße die Wärme von dir wird im Moment nur verlang, dass du das Bad genießt. Und nimm dir ruhig was von dem Obst." Sagte Luna, der natürlich der sehsüchtige Blick in Richtung der Schale nicht entgangen war. Sie selbst holte Schwamm und Rosenwasser um Beides am Rand des Beckens abzulegen. Natürlich ging sie davon aus, dass die junge Frau wohl auch in der Lage war sich allein zu waschen, aber sie sollte sich wirklich entspannen und ihre Angst ablegen. So wurde nun auch noch trockene Leinentücher, duftendes Öl und eine frische Tunika bereit gelegt, bevor sich die Germanin wieder zum Becken begab um sich dort nun ihrerseits ihr Kleidung zu entledigen.
    Auch Luna legte ihre Kleidung zusammen und etwas weiter vom Beckenrand weg. Natürlich würde Chyous Blicken wohl unweigerlich auf den von Peitschennarben durchzogenen Rücken, auf das tiberische Brandzeichen mit dem Wappentier und den Buchstaben ATV, dass sie als Besitz des Verus brandmarkte, auf ihrer Schulter fallen. Luna selbst dachte kaum daran, nur ab und an verursachten die Narben Schmerzen. Jeder der Sklaven hier im Haus kannte die Geschichte um Lunas öffentliche Versklavung. Sie wusste auch um die besondere Beziehung zwischen dem Hausherren und ihr.
    Luna selbst versteckte diese Narben nicht, für sie gehörten sie zu ihr, waren ein Teil ihrer Geschichte.
    Die Sachen waren abgelegt, so drehte sie sich nun wieder mit einem freundlichen Gesichtsausdruck zu Chyou, nahm den Schwamm auf und stieg zu ihr in das wärmende Nass. Den Schwamm in ihrer Hand tränkte sie mit dem wohlduftenden Rosenwasser, griff vorsichtig nach dem Arm der jungen Frau und begann sie zu waschen. "Erzähl mir etwas von dir. Wer bist du? Wo kommst du her. Und was bedeutet dein Name?" Während die Frau hoffentlich erzählte würde Luna sie am ganzen Körper Waschen, von Kopf bis Fuß. Nur die Stelle um den Holzsplitter würde sie aussparen.
    Luna ließ sich Zeit, damit Chyou sich entspannen und das Bad genießen konnte. Auch die Haare der jungen Frau wurden gewaschen und gründlich ausgespült. Als sie mit allem fertig war fischte Luna erneut nach dem Fuß, in welchem immer noch der Holzsplitter steckte. Das warme Wasser hatte ganze Arbeit geleistet. Die Haut um den Splitterherum war weich und sie würde den Splitter jetzt gut entfernen können. So nahm sie den Fuß der Frau in die linke Hand und blickte zu Chyou. "Dass kann jetzt etwas weht tun." Warnte Luna die kleine Frau vor, bevor sie mit zwei Finger vorsichtig an der Stelle drückte. Erst weigerte sich das kleine Holzding vehement aus dem Fuß zu gleiten. Doch als Luna den Druck etwas verstärkte, gab das Holz seinen Wiederstand auf und glitt aus dem Fuß hervor, fiel ins Wasser und hinterließ dort kleine Kreise als es auf die Oberfläche des Wassers traf. "So das hätte wir. Ich trage nach dem Bad noch eine heilende Salbe auf." Langsam glitt nun der Fuß aus Lunas Hand wieder ins Wasser. Die Germanin erhob sich um das Becken zu verlassen. "Genieß du noch etwas das Bad. Ich trockne mich ab, dann bis du dran." Sagte sie mit einem fröhlichen Lächeln.

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