Aranea

  • Sassia musst nun auch lachen, ob der lockeren Art des Decimus. Nun konnte sie auch verstehen, warum ihr Großvater diesen Mann schätze. Er sah scheinbar nicht alles so verbissen. So hob sie nun spielerisch abwehrend die Hände. „Nein oh nein, natürlich werde ich ihm nicht sagen.“ Sagte sie lachend und konnte sich dann aber eien Kommentar auf ihre nun ja große Familie nicht verkneifen. „Ich fürchte manchmal, das es Großvater ähnlich geht wie dir und er etwas den Überblick verloren hat.“ Sagte sie grinsend. Ja die Claudier waren inzwischen mehr als weit verzweigt. „Ich glaub du hast wohl Recht, dass eine Beschwerde bei meinem Großvater nichts bringen würde... Eine Cena im Haus eines Consulars....Hm.“ Sassia schaute zu ihrem Mann. Dann aber wieder zu dem Decimus. „Ich könnte dich ja auch in das Haus der Flavier einladen, wenn du die Sklavin mir überlässt. Weißt du ich habe meinen Mann nämlich gerade überredet, dass er sie mir zur Hochzeit schenkt.“ Sagte Sassia spitzbübisch und versuchte nun ihrerseits den Consular zu überreden ihr doch die Sklavin zu überlassen.

  • Feras sah zu Aranea und dachte. - Was senkst du dein Haupt? Hast du deinen Stolz verloren? Es ist schwer sich gegen diese Masse an Feinden zu wehren. Etwas anderes sind sie für dich nicht. Du hast sie nicht anders kennengelernt. Gib dich nicht auf. Behalte deine Herkunft und den Gedanken an Freiheit in deinem Herzen. -
    Er sah zu dem Römer der im Gespräch mit einer jungen Römerin war. Sie beide boten auf die junge Frau auf dem Podest. Vielleicht hatte sie Glück und ihr zukünftiger Besitzer behandelte sie gut. Er konnte sie leider nicht frei kaufen. Sein Geld reichte nicht. Wieder Rennen fahren? Nein aus diesem Alter war er raus. Irgenwie musste er wieder an Geld kommen. Feras behielt deswegen den Decimer und die junge Römerin im Auge.

  • Ein interessantes Angebot. Livianus dachte kurz darüber nach, ob er schon einmal in der Villa Flavia zu Gast war. Er kramte in seinen Erinnerungen, konnte sich aber nicht so recht entsinnen bei welcher Gelegenheit das gewesen sein konnte. Wenn, dann war es vermutlich schon Jahre her und ein recht kurzer und unbedeutender Besuch gewesen. :D


    "Eine solche Einladung würde ich natürlich gerne Annehmen. Aber wenn es sich um ein Hochzeitsgeschenk handelt, sollte dann nicht eigentlich dein Mann für die Sklavin bieten? Und ich sollte ja dann eigentlich lieber mit ihm verhandeln?"


    Der Decimer lachte erneut.


    "Und in meiner Jugend verehrte Claudia bekam die Braut ihre Hochzeitsgeschenke schon bei der Hochzeit. Waren eure Hochzeitsfeierlichkeiten nicht schon? Du wirst deinen armen Mann doch nicht in weitere Unkosten stürzen wollen, oder?"

  • Die Unterhaltung des Decimers mit seiner Frau verfolgte Scato nur am Rande. Doch als das Thema direkt auf ihn kam, sah er seine Zeit und sein Stichwort gekommen und er erlaubte sich ebenfalls einige Worte...
    "Nun Consular, meine Frau liebt das Erlebnis des Bietens fürchte ich, und wer wäre ich ihr dieses zu nehmen? Auf der anderen Seite fürchte ich jedoch wie weit sie dieses Spiel wohl mitspielen will." scherzte der Flavier nun ebenfalls, schließlich war Geld seine geringste Sorge, und das wussten wohl auch alle Beteiligten.
    "Aber ich muss ihr zustimmen, du bist gerne in der Villa Flavia gesehen und solltest unbedingt einmal zur Cena vorbeischauen. Vielleicht singt uns, unsere neue Sklavin, auch etwas vor." scherzte er erneut und versuchte damit den Decimer mit etwas Witz von seinem Vorhaben auf Aranea zu bieten abzubringen.

  • Da sich die Obrigkeit unter sich unterhielt und die Sklavin dort oben mich keineswegs interessierte, deutete ich den Anwesenden nur mit einem Nicken, man wollte ja nicht stören, dass ich weiter zog.
    Ohnehin hatte ich noch einiges anderes zu tun.

  • Sassia nickte Vinicius Massa zu und wandte sich dann wieder zu den beiden Männer. Scato hatte sich nun auch auf die nett Unterhaltung eingelassen. Sie wandte sich wieder an de Consular. „Nun was mich wirklich freuen würde, wenn wir dich als unsere Gast begrüßen dürften, ganz unabhängig davon wer schlussendlich diese Sklavin bekommt.“ Dann kräuselten sich ihre Lippen und sie tat gespielt empört. „Natürlich hat mein Mann mich schon zu unser Hochzeit reich beschenkt.“ Sassia bedachte ihren Mann mit ein süßen Lächeln, den alle Geschenke die man für Geld kaufen kann, waren wo weniger wert, als die erste gemeinsam verbrachte Nacht, die nun wirklich alles andre als eine Pflichterfüllung war. „Aber weißt du weiß, kleine Geschenke mögen wir Frauen immer gern.“ Nun lachte sie wieder herzlich. „Und ja ich muss meine Mann zustimmen ,das bieten hier hat seinen Reiz, grade wenn man dann auch gleich noch so einen exklusiven Mitbieter hat wie dich.“
    Sassia fiel gerade auf, dass der Decimus immer noch der Höchstbietende war. Dies musste nun wirklich mal geändert werden.
    „2200 Sesterzen.“ rief sie in Richtung des Sklavenhändlers um sich dann mit einem spitzbübischen grinsen wieder an den Decimus zu wenden. „Ich hoffe du verzeihst mir, aber nicht das am Ende noch wer denkt, wir hätten ob unserer Unterhaltung hier das Interesse an der Sklavin gänzlich verloren“

  • Der Consular nickte dem Vinicier ebenso verabschiedend zu und widmete sich dann dem jung vermählten Paar. Er hoffte, dass es nicht zu unfreundlich gewesen war ihm stehen zu lassen. Zu diesen Zeitpunkt ging er noch davon aus, dass es kurz dauerte. Dass er nun in ein freundliches und intensives Gespräch mit den beiden Patriziern vertieft war, konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht voraussehen.


    "Eure Einladung nehme ich sehr gerne an. Aber ich fürchte bei dieser Sklaven werden wir auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Diese Schlacht müssen wir wohl oder übel hier und jetzt austragen. Denn so wie ich offensichtlich euch beide nicht überzeugen kann, diesen Kauf mir zu überlassen, kann ich wohl auch euch nicht davon überzeugen. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel."


    Der Decimer lächelte freundlich und hob dann ebenfalls seine Hand, um den Sklavenhändler zu signalisieren, dass er sein nächstes Angebot setzen wollte.


    "2700 Sesterzen!"

  • Der Consular meinte es wirklich ernst. Sassia drehte sich lachend zu um und hob beschwichtigend die Hände. „Schon gut, schon gut. Wir wollen doch nicht, dem Sklavenhändler noch mehr Geld in den Rachen werfen. Ich glaube ich komme auf dein Angebot mit dem Essen bei dir zurück. So ein Essen bei einem Consular ist eh mehr wert all ein Sklave. Und vergiss dein Versprechen nicht, dass sie dann für uns singen wird.“ Sagte die Claudia und fügte leise zwinkernd hinzu. „Und außerdem glaube ich, dass mein Großvater nicht so begeistert wäre, wenn ich einem seiner ältesten Freunde eine Sklavin vor der Nase wegschnappen würde.“ Dann war die Auktion auch schon zu Ende. „Meine Glückwunsch werte Decimus. Ich hoffe, du wirst viel Freude an ihr haben.“

  • Ich schien in diesen düsteren Gedanken zu versinken. Diese Kälte legte einen Schleier um meine Gedankenwelt, die einst so stark war. Dieses Rom zwang mich beinahe in die Knie und doch fand ich mit einem Atemzug wieder jenes Bewusstsein aus meiner Heimat. Dakien lebte. Rom konnte uns nicht bezwingen und ihre Ketten wogen nicht einmal mehr schwer. Ich hob mein Haupt an und blickte mit weit aufgerissenen Augen auf den Mann, der eine hohe Summe für mich bot. Es brannte ein Feuer in mir, dass dieser Mann mich nicht weinen sehen würde. Dieser Mann würde mich nicht besitzen. Ich war kein Eigentum, sondern im Herzen frei. Meine Lieder waren mein Schild und meine Worte Waffen. Meine Gedanken lösten sich von diesem Schleier, zerschlugen ihn mit Willensstärke und doch vergaß ich nicht, was diese Römer meinem Dorf angetan hatten. Ebenso wenig vergaß ich das Gesicht des Centurios und die Angesichter seiner Soldaten. Ihr Rücksichtslosigkeit und ihre Grausamkeit würde sie irgendwann stürzen. Und ich würde triumphieren. Eines Tages. Eines fernen Tages, würde ich siegen und all meine Ketten abwerfen. Ich riss meine Handgelenke hoch und fiel auf meine Knie. Doch es war keine Unterwerfungsgeste, sondern ein Gebet an die Himmel. Die Götter würden mich hören. Ich schwor ihnen, dass ich stark sein würde. Meine Augen richteten sich tapfer zum Himmel hinauf, weg von Rom als ich lautstark den Namen der großen Schützgöttin in den Himmel schrie. Ich kniete am Rand des Podests, als die Ketten bebten und laut klirrten. Ein klagender Schrei durchbrach die Marktatmosphäre, als sich mein Leben verändern sollte. Nein, ich war keine Sklavin. Ich würde es niemals sein. Sie mochten mir Ketten anlegen aber mein Geist blieb fern von hier, an jenem Ort, wo sie keine Macht hatten. Sollten sie doch bieten, sich unterhalten und mich belächeln, aber ihre Welt würde eines Tages fallen. Entweder ich gewann in diesem Leben oder im Nächsten. Doch Rom würde fallen. Und mit dieser verdammten Stadt all die Grausamkeit des Reiches.

  • Die Versteigerung hatte sich etwas langsam angelassen, aber dann doch Fahrt aufgenommen.
    Titus Begeisterung für die Seitenaktion des Consulars war natürlich absolut null, aber zu seinem Glück gingen die Damen ja nicht darauf ein, sodass es am Ende hieß.


    "Verkauft an den Consular Decimus für 2700 Sesterzen!"


    Unsanft zogen die Helfer des Sklavenhändlers sie auf die Beine und schleppten sie zur Übergabe an ihren neuen Besitzer. Solche zusammenbrüche kannten sie und es gab nichts, was eine Schüssel kalten Wassers, die Aranea nun überbekam, nicht richten konnte.


    Sim-Off:

    Sttatskasse II bitte und bitte auch die verspätung zu entschuldigen, habe mich nun auch erkältet

  • Den Zuschlag, der ihr Schicksal letztendlich besiegelte, schien die Sklavin nicht besonders gut zu verkraften. Doch ganz gleich ob sie bei dem Decimer oder den Claudiern gelandet wäre - für eine Sklavin war beides ein gutes Los. Beide Familien boten aufgrund ihres Standes und ihres Lebensstils auch für Sklaven einige Annehmlichkeiten und beide waren nicht dafür bekannt ihre Sklaven schlecht zu behandeln. Livianus Scriba kümmerte sich um die finanziellen Dinge mit dem Sklavenhändler, während der Consular selbst darauf wartete, dass man ihm seine, mittlerweile tropfnasse neue Sklavin übergab, die gerade aufgrund ihres vorherigen Ausbruchs mit einer Schale kalten Wasser übergossen und nun unsanft von der Tribüne gezogen wurde. Als sie ihm nun gegenüberstand, musterte er sie noch einmal und meinte dann.


    "Ich bin Consular Decimus Livianus, dein neuer Herr!"


    Er winkte einen seiner Begleiter herbei und wandte sich dann wieder der Sklavin zu.


    "Dieser Mann wird dich zu meinem Haus bringen. Dort wird sich der Maiordomus um dich kümmern. Du kannst dich waschen, wirst neu eingekleidet und wirst einen Schlafplatz zugewiesen bekommen."


    Sim-Off:

    ist überwiesen

  • Ich spürte das kalte Wasser, welches mich aus meiner anbetungsvollen Trance riss und mich wieder mit dieser frostigen Realität verband. Die begierigen Hände rissen mich von der Bühne herab, um mich meinem neuen Besitzer auszuliefern. Ich war fassungslos, entrissen meiner eigenen Gedanken und fühlte die wachsende Nacht in mir. Die Götter atmete ihren kalten Hauch in mein Angesicht. Ich war stark, wenn auch umgeben von diesem einen Leben, was einst gelebt worden war. Keine Gegenwehr zeigte ich, obwohl meine Augen nun aufgerissen waren und meinen neuen Herren straff anblickten. "Decimus Livianus," wiederholte mein sanftes Stimmlein mit starkem Akzent. Die nasse Tunika wog schwerer als die Ketten, so erschien es mir; doch die wahren Ketten waren mir längst genommen. Ich hatte dies in meiner göttlichen Traumwelt garnicht durchblickt, was auf dem Podest noch geschehen war. Flucht in die Himmel war immer eine geeignete Wahl für eine geschundene Seele, wie die meine. Ich nickte dem Decimus zu und blickte dann neugeboren zum Begleiter, der mich führen sollte. Immerhin klang dieses Versprechen nach neuer Kleidung und einem Schlafplatz angenehm.

  • "So ist es. Bis später."


    Der Decimer bestätigte noch einmal mit einem Kopfnicken, dass die Sklavin seinen Namen richtig verstanden hatte und entließ sie dann gemeinsam mit ihrer Begleitung in Richtung Casa Decima, während er sich wieder an Senator Flavius Scato und seine bezaubernde Begleitung wandte.


    "Entschuldigt bitte, aber ich wollte nicht, dass sie hier länger so durchnässt verweilen muss. Also wo waren wir... Achja... Vielen Dank! Ich werde euch in den nächsten Tagen natürlich eine Einladung zukommen lassen und mich so revanchieren. Es würde mich freuen, wenn wir bald einen gemeinsamen Termin finden, der auch für euch passt. Ich weiß ja, dass Senator Flavius ja auch einiges zu tun hat.


    Wie sieht es eigentlich mit Menecrates aus? Soll ich den bei dieser Gelegenheit auch gleich mit einladen? Oder wollen wir unter uns bleiben?"

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