Zuerst hatte ich ja immer mein lauschendes Ohr nach rückwärts gerichtet, denn ich erwartet jeden Augenblick eine schrille Stimme zu vernehmen. Aber.... nichts, mein Madamchen war beschäftigt.
Mit stolz geschwellter Brust marschierte ich los. Und wow, was ist den hier los, konnte man in meinen Augen lesen. So viele Multikultis rannten hier rum, dabei dachte ich in Condate wäre in dieser Richtung viel los gewesen, aber hier, hier rannten wirklich viel Typen rum und das in ganzen Völkerscharen, von den ich nie gedacht hätte, dass es sie wirklich gibt.
Joa dann, dann kamen noch die unzähligen Waren Angebote und das noch in Überdachte Läden, Auch in hohen dreistöckigen Häusern. Beim Teutonis, das musste ich mir unbedingt ansehen. Ob ich dann auf Rom hinabschauen könnte und was genauso wichtig war, ob ich neue Bekanntschaften machte.
Nochmals einen Blick rückwärts, kein Madamchen in Sicht. Nix wie los alter jung, schließlich steht dir nicht auf der Stirn geschrieben, Sklave von..... und verlaufen kann sich jeder. Wie ein Himmelsstürmer ging es aufwärts.
Rom kennen und lieben lernen
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Sim-Off: Si je peux?
Mal wieder war ich in der Stadt unterwegs. Hatte jede Menge Besorgungen zu machen und das war auch gut so! Denn heute war hundertprozentig nicht mein Tag! Je mehr ich zu tun hatte, umso weniger hatte ich Zeit, um nachzudenken. Wenn mir heute auch nur einer blöd kam, dann konnte sich er/ sie warm anziehen! Tja, es gab eben solche Tage, da war alles zu viel. Zum Beispiel wenn der Tag zu früh angefangen hatte, wenn einem die Köchin blöd kam und ihren Frust bei einem ablud und wenn man dann mit einer riesigen Liste, die man selbst nicht lesen konnte, und dann mit den Worten losgeschickt wurde wie, "Da, hol man dies und besorg mal das! Und vergiss bloß nicht jenes!" Na toll! Die eigene Arbeit konnte ja liegen bleiben. Das interessierte niemand, verdammte Kiste!
Ich hatte es also echt eilig und huschte durch die Gasse. Diese Tagträumer, die durch die Stadt schlappten und nicht wussten, was sie mit ihrer Zeit treiben wollten, gingen mir gehörig auf die Nerven. Inzwischen war meine Tasche auch schon ganz schön schwer. Aber ich hatte beileibe noch nicht alles eingekauft! Ich musste mich sputen.
Komisch! Ich hätte schwören können, einer ruft meinen Namen, was an sich völlig abwegig gewesen wäre. Während dem Laufen sah ich nach hinten und eigentlich hätte ich wissen sollen, dass man so was nicht macht. Denn schließlich kollidierte ich mit einem Passanten, geriet ins Stolpern und fiel mit den Knien aufs Pflaster! "Scheiße! Aua! Mensch, kannst du nicht aufpassen, du Depp!",rief ich mit schmerzverzerrtem Gesicht. Dass eigentlich ich die Unfallverursacherin war, spielte für mich gerade keine Rolle. Ich wollte nur meinen Frust loswerden. -
Sim-Off: tout le monde aime - jeder der mag, auch du
„Joa aber aber Marjelchen, wer wird den gleich vor mir auf die Knie jehn? Immer langsam mit die junge Pferde, pflegte meine Oma, Friede ihrer Asche, zu sagen. Wer wird denn sowas in den Mund nehmen, wo ich das noch nicht einmal in die Hand nehme.“ Eijei der daut, das waren mal paar blaue Augen. „Der Mund ist zum Küssen da“, schob ich schief lächelnd hinterher, ging neben ihr auf die Knie und gab dem hübschen Ding einen Kuss, ehe ich begann ihre Sachen auf zu klauben. „Nu wieder alles gut?“ Sie weiter anstrahlend wie auf einem Werbebild für....natürlich nicht Gladiatoren, die schauten gefälligst bedrohlich drein, erhob ich mich und reichte ihr die Hand. „wat war los meine Honigschnute? Bekam der Hund die Kurve nicht?“ Ich protzte geradezu vor Selbstgefälligkeit, sie war jetzt schon die dritte bei der mindestens ein roter Schimmer im Haar zu sehen war und aufmunternd auf ihre Art, auf mich einredete. Rom gefiel mir immer besser.
Teutonis lies mich auch hier von göttliche Frauen umschwirren.
Doch eins schmerzte mich, die Männer. Waren sie hier das schwache Geschlecht oder versteckten sie sich oder wollten sie mich überraschen? Kein Mann weit und breit. Jungs nu mal ran an den Feind, mein Herz ist groß und weit. -
Ich rieb mir meine Knie. Zum Glück war der neue Fummel nicht am Arsch. Normalerweise hätte ich dem Typen jetzt noch ordentlich die Meinung gegeigt. Aber sobald er die Klappe aufgemacht hatte, ging für mich die Sonne auf!„Nee, ja sachemal, bis du ut Jaljien? Isch glob et ja nit!“ rief ich im breitesten Cenabonumischen Dialekt. Sowas hatte ich ja schon ewig nicht mehr gehört! Da kamen richtige Heimatgefühle auf, obwohl Gallien ja niemals meine echte Heimat gewesen war. Aber wenn man keine eigene mehr hatte, dann tat´s eben auch die zweite Heimat.
Ehe ich mich versah kniete der Kerl neben mir und küsste mich. Ich war ganz perplex, denn ehe ich etwas hätte sagen können, begann er bereits mein Zeugs , was auf der Straße verteilt lag, wieder einzusammeln. Und dann strahlte er mich so an, wie der helle Morgenschein, so dass ich ihm gar nicht mehr böse sein konnte. „Joa, is allet widder jut,“ antwortete ich und strahlte dann auch, obwohl ich eigentlich gar keine Veranlassung dazu gehabt hätte. Aber der Kerl sah irgendwie auch ein bissen zum anbeißen aus, die Muskeln und so. Aber komisch, irgendwie kam der mir bekannt vor. Aber ich kam partout nicht drauf, wo ich den schon mal gesehen hatte.
„Ach frach nit!“ begann ich seine Frage zu beantworten.„Dat is heute nich mein Tach! Und so wie’s aussieht bin isch heute nur de Depp vom Dienst,“ fuhr ich fort, um das ganze etwas abzukürzen.
„Kannste mir emal hochhelfen?“ fragte ich ihn und hielt ihm meine Hand entgegen. „Übrijens, mein Name is Thula.“ -
„Joa klaro, mein Honigschnäuzchen“, und schwupp stand sie uff ihre Bene. "Nu sach mir mal beim Teutonis wo kommst du her? Bist du schon lange hier?“ Thula und ihren Krempel anschauend überlegte ich mir haarscharf, "du hast jetzt keine Zeit wa? Du musst wissen ich hab mir eben freigenommen, det war mir einfach zu duselig, da mit menem Madamchen den Sklaven anzuklotzen. Schlecht sah er nicht aus und für Vaters Sohn wäre er ein Leckerbissen aber naja alles kann man nicht bekommen. Außerdem war sie damit beschäftigt wie man hier sacht, Konversation zu treiben. Doheim würde me sage, zu traschen. Die merkt dat eh nicht wie die in Fahrt war.“ Einfach so vergaß ich mein ursprüngliches Vorhaben, schnappte mir ihre Sachen und latschte neben ihr her, weil ich gerade bemerkte, Thula kam ja gar nicht zu Wort bei mir Quasselkopp.
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Endlich mal’n Kerl mit Stil, dachte ich mir. Mir hatte, glaube ich, noch nie einer hoch geholfen. „Danke, Mann!“ , sagte ich, als ich wieder auf zwei Beinen stand. „Ich bin in Cenabonum uffjewachse. Aber eigentlich komm ich… ach ich weiß gar nicht, woher ich komm. Bin wohl als kleines Kind entführt worden und lag eines Tages irgendwo am Strand. Oben in Armorica.“ Das musste auch seine Kante sein, wenn ich seinen Dialekt richtig einordnete. „Eigentlich bin ich noch ziemlich neu hier. Erst seit´n paar Wochen, wenn du´s genau wissen willst. Hab die letzten Jahre in Massilia gelebt.“Hach ja, das war jetzt mal so richtig erfrischend, sich mir jemandem zu unterhalten, der von „zu Hause“ kam.
„Ach scheiß drauf!“, winkte ich ab, als er fragte, ob ich’s eilig hätte.„Dann brauch ich heut eben ma länger, ne!“ Schließlich nahm er mir meine schweren Sachen ab und wir liefen nebeneinander her. „He, sach ma, hast du Lust was zu schnabuliern?“ Ich hatte noch ein paar Sesterzen übrig, für zwei Weinchen und ’ne Wurst würde das noch locker reichen.
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Echtmal die Thula war sowas von jut drauf. Kein Ewin tu das, Ewin nein nicht, Ewin das gehört sich nicht, Ewin pass auf und mit was die da in der Villa noch so um sich warfen. „Bist du da auch in son pikfeinen Laden gelandet?“
Öhm wat war das grade? Eine Einladung? „Duu, Thula ich hab kein Geklimpere in der Tasche, Du hast schon was nebenher verdient? Echt jetzt, dat is mir jrade sowat von peinlich, bin sowat ja noch jarnet jewöhnt. Ich und ohne Zaster und dann mit Frauen unterwegs, dat wäre bisher unvorstellbar vor mich.“
Das entsprach durchaus der Wirklichkeit, wenn die Damenwelt mir auch zu Füssen lag und mich mit netten mehr oder wenig großen Kleinigkeiten überraschten und sich bei mir ein ansehnliches Vermögen angesammelt hatte, so lud ich aber immer noch zu einer Cena ein. Dank meines Lanista hatte ich jetzt nichts mehr an Eigentum, er hatte mir alles genommen und auch noch an mir verdient.
Allerdings trotzdem, es wäre doch ein gutes Gefühl wieder mal außer Haus etwas zu sich zu nehmen. -
Der Kerl war richtig erfrischend! Nicht wie diese Römer, die nur ihre Ratio kannten und den lieben langen Tag mit nem Stock im Arsch rumrannten. Kein Wunder, ich war ja auch noch nie im Garten gewesen! „Oh ja un wat för eene! Wat abber’n bischen doof is, isch bin de eenzije dort, außer so ner ollen Schnepfe, die inner Küche malloocht un en Järtner, den isch abber noch nie jesehen han.“
Ach herrje, hatte ich ihn jetzt in Bedrängnis gebracht, bloß weil er’n Kerl war, aber keine Knete hatte?! „He hörma, mach dir nich inne Buchsen! Isch hab jenuch! Dat reicht för ons.“ Ich nahm ihn bei der Hand wie nen Kurzen und zog ihn mit mir. „Ej sach ma, wat is’n eijentlich dein Name?“,meinte ich beiläufig, denn es war ja schon irgendwie wichtig, zu wissen, mit wem man sich auf Abwege begab.
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Ich schmunzelte, "da hats mich besser erwischt, da ist son kleines liebes hungriges Hühnchen, was verzweifelt umherflattert, wenn du wees was ich meine? Aber im vertrauen jesacht ich mags och mit Stiel. Du wes was ich meine?“ Erstaunt schaute ich, „Du hast dein eijenes Jeld. Wie haste das denn jemacht? Bezahlt er dich für besondere Dienste? Aber der kann es doch wann immer er will einfordern.“ Ach war das schön, einfach plappernd fröhlich herum rennen, Rom die große Welt genießen. „Ne echt?“ Fast schon entsetzt war ich stehen geblieben. "Ik bin aber och so was von enem Depp. Natürlich in Condate da kannt mich doch fast jeder. Ik bin der Ewen seines Zeichen Gladiator jewesen?“ Eine kleine Enttäuschung machte sich in mir breit. „Und du kennst mir wirklich net?“ Das man mich in Rom nicht kannte konnte ich ja noch verstehen, doch bei Thula was das ein anderes Ding.
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Naja, wenn man ein Kerl war, dann war das ja ganz nett, so ’n Flatterhünchen zu haben. „Aha, du magst et mit Stil, so so.“, meinte ich kichernd. „Bis wohl ne Jourmet! Dann han ich villeisch wat för dich.“ Ich zwinkerte ihm vielsagend zu und zog ihn weiter mit mir mit. Der Weg führte durch eine ziemlich düstere Gasse, in der nichts los war. Aber das war 'ne prima Abkürzung. Zwei Gassen weiter gab es doch diese Garküche von diesem Gallier, der einmal in der Woche lecker Fischsuppe hatte.
„Ach wat! Dat is nich mein eijenes Jeld. Isch han keene eijene Pinke. Un mit die besondere Dienst, dat is allet inklusive bei mir,“ meinte ich leicht amüsiert.
Leider hatte ich noch nie etwas von einem Gladiator namens Ewen gehört, was aber garantiert nicht an ihm lag sondern an der Tatsache, dass ich nie in Condate gewesen war und sowieso noch nie 'ne Arena von innen gesehen hatte.
"Ewen? Nee, ne kenn isch nit, tut mir leid.... Aber ne eschte Gladiator bis du? Dat is ja'n Ding! Isch han noch nie ne eschte Gladiator jesehn! Deswejen siehste so jut aus!", meinte ich voller Bewunderung. -
„Ach ja danke, weeste ich kann ja nur von Glück sagen, die meisten von uns send met Narben reich gesegnet. Ich han och welche, meine sind nur dem Teutonis sei gedankt mit von der Toga verdeckt. Joa und Training von Kraft, Schnelligkeit und Geschick ist wichtig für ons. En jut jebaute Körper dazu un du wirst zum Jott in der Arena. Wenn du do bes, jet et dir jot. Nur darfste net wie ich der Fehler mache und der Frau von dengem Chef eh Kink mache.“ Trotz allem Elend über meine Dummheit musste ich darüber immer wieder lachen. Mich hätte es ja auch übel erwischen können und ich wäre in einer Raubtiernummer gelandet. „Eve alles jut und nu han ich ehrlich jesat Honge. Und du wieso komst du noch Rom?“ Also wer meinte Sklaven ging es dreckig hier, dem musste so wie ich mich gerade fühlte eindeutig widersprechen.
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Als Ewen von seinen Narben anfing, musste ich an meine eigenen Schrammen und Striemen auf meinem Rücken denken, auf die ich ganz und gar nicht stolz war, denn sie zeugten weder von Stärke noch Kampfesmut. Sie waren das Zeichen meiner Unfähigkeit und des Frustes meiner vorherigen Domini.
Aber er hatte einfach eine so witzige Art, so dass ich ihm gern zuhörte und schnell an schönere Dinge denken konnte.
„Du bis ne eschte Hallodri, wat?! Nimmst dir allet, wat nich bei drei aufn Bäumen is,“ stellte ich grinsend fest während die Garküche bereits in Sichtweite erschien, was vielleicht von Vorteil war. Nicht dass Ewen auf komische Ideen kam, wenn er so ein Schürzenjäger war, der nix anbrennen ließ. Von weitem konnte man bereits ein herzhaft - würziges Fischaroma ausmachen. „Da juck ma, da issst schon!“rief ich und zeigte mit dem Finger auf die Garküche, an der sich bereits eine kleine Schlange gebildet hatte. „Dat beste hie is de Fischsupp! Die is wie daheem!“ „Da juck ma, da issst schon!“ Ach ja daheim... „Ach weeste, min letzte Dominus hat jern ma zujegriffen bei mir, wenn de verstehn tust. Als er dann abjenippelt is, hat mich seine Alte verkauft.“ -
Lachend kam von mir die Antwort, „Dat jefällt mir, der Spruch kannt ich noch net. Doch wie du dat jetzt su säß, et könnt stimme. Ich bin nur der Meinung me sollt seng Junst gleichmäßig verdele.“ Neugierig schaute ich zu der Garküche. „Do es joa wirklich wat los, dann muss et joa jot schmecke.“ Fischsuppe ob die wirlich so gut wie zu Hause war? Schon möglich eins würde ihr aber sicher fehlen, der Geruch des Nahen Meeres. Aber nun war ich nun mal in Rom und musste hier leben, ohne Meergeruch und mit dem Gestank der Stadt.
„Joa echt abjenippelt? Einfach so oder met nochhelfe? Ewe sach ens Honigschnäuzchen wat dät denge Dominus arbede? Menge hät irjet son Amt wat jet met Wasser zu don hät“. -
„Un ob!“, bestätigte ich seine Vermutung und reihte mich gleich in die Schlange ein. Zum Glück musste ich gar nicht lange warten, denn der Gallier beschäftigte inzwischen drei Bedienungen, weil sein Laden so brummte.
„Tach, isch hätt jern zwo Fischsuppe un zwo Cervisia!“, sagte ich zu der Bedienung, die mich allerding nur doof anguckte, als ob ich vom Mond käme. Und um das Ganze dann auch noch verbal zu unterstützen fragte sie:„Hä?“ Naja, da fiel mir doch gleich wieder ein, dass das hier nicht Massilia war, sondern Rom und das Mädel hinterm Tresen auch nicht aus Gallien kam, sondern von wo-weiß-ich-her stammte. „Zweimal Fischsuppen und zweimal Cervisia, bitte!“, wiederholte ich in gesittetem Latein und wie von Geisterhand gesteuert, bewegte sich die Gute, nahm zwei Schälchen aus Holz, füllte sie mit der leckeren Suppe, legte in jedes Schälchen noch einen Löffel und stellte mir dann noch zwei Becher mit dem leckeren Gerstensaft hin. Ich bedankte mich artig, gab ihr die nötige Kohle und bugsierte das Ganze zu einem freien Stehtisch.
„He, jucke mal, da is noch wat frei!“, rief ich Ewen zu. „So, ming Jung, hau rein!“, meinte ich wohlwollend und begann auch meine Suppe zu genießen. „Jepp, abjenippelt! Einfach so, hat ene Herzkasper jehabt, is einfach umjekippt.“, erklärte ich, um seine Frage zu beantworten. „Hhm, schmeckt jut!“ Ich hatte Ewen bestimmt nicht zu viel versprochen. „Min Dominus?“, meinte ich und sah auf. Aber bevor ich weiterreden konnte, dachte ich fast, mich würde der Schlag treffen. „Scheiße ej! Min Dominus!“ , rief ich und versuchte mich zu ducken. „Wenn der misch hier sehen tut, dann is Jernamien offe! Dat kann isch dir awer saache!!“ Ich lies den Löffel in meine Suppe fallen und packte meinen Krimskram zusammen. „Ewen, machet jut! Man sieht sich!“, stand auf und rannte nach Hause. -
Richtig, daran müsste ich in Zukunft auch denken, vernünftiges Latein reden. Trotzdem musste ich gerade bei der Situation von Thula mit der Bedienung grinsen, denn das hätte ich glatt selber sein können. Das beste war aber hier gab es auch Cervisia, das war ja noch besser als die angekündigte Fischsuppe. Woher Thula davon nur wusste? Ich musste mir den Laden merken, für den Fall wenn ich mal Geld hätte. „Danke och, ich würde saache wenn du ke Wiv wörst, ich hau dir och mal en blau Och“ Kaum den ersten Löffel in den Mund gesteckt und gekostet. „Man eh, einfach délicieux. Ob ich sowat och ens en us Villa krech?“
Bei Thulas erschrockenen Ausruf wäre ich fast aufgesprungen, trotzdem schaute ich mich irritiert von meinem Platz um. Ihr Dominus? Oh backe das könnte wirklich Ärger geben. „Boa joa du och mi Honigmäulchen“, rief ich noch traurig hinterher. Dabei hatte es so gut angefangen und so ganz anders als üblich. Wo sie wohnte wusste ich auch nicht. Zu meinem Trost trank ich zuerst den Cervisia aus und löffelte unserer beide Fischsuppe, schließlich sollte man nichts verkommen lassen.
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