Der gebürtige Grieche Hierophilus, der seit ein paar Jahren in der ewigen Stadt Rom lebte, hatte die Stadt durch die Porta Ostiensis betreten. Begleitet wurde er von den beiden Sklaven, die eine Truhe mit den Schriften trugen, die der griechische Medicus für seinen Lehrmeister Soranus in Ostia abgeholt hatte. Vorbei an diversen prachtvollen Grabmälern und der Cestius-Pyramide nahm er den direkten Weg in das Zentrum Roms. Er streifte den Circus Maximus und hielt auf das flavische Amphitheater zu. Er unterquerte den Arcus Neroniani der Aquae Claudia. Das Flavische Theater war wirklich ein beeindruckendes Gebäude. Hierophilus umrundete es im Süden und ging dann ostwärts. Aus dem Ludus Magnus erklangen Kampfgeräusche und die Anweisungen des Lanista.
Hierophilus bog am Armmentarium des Amphitheaters nach Osten ab und schließlich nach Norden um Tempel der Isis.
Das Haus seines Mentors und Lehrmeisters lag hinter dem Tempel der Isis zu Füßen des Esquilin. Wie immer traf Hierophilius in der Gasse am Isistempel die übliche interessante Mischung aus Sklaven, Frauen und fremdländischen Menschen an, die den Tempel zum Gebet oder für Orakel und Zauberpraktiken aufsuchten. Er durchquerte noch die Haine zweier luxuriöser Villen, wie sie überall am und um den Esquilin zu finden waren, dann stand er vor dem klassischen Atriumhaus des Soranus.