Licinus hatte in den letzten Tagen recht viel zu tun und dadurch recht wenig Zeit mit Esquilina verbracht. Das wollte er heute wieder gut machen und hatte sich daher schon einen etwas früheren Feierabend verschafft. Gemeinsam mit seiner Tochter ging er durch die Wege der Gärten, streifte umher und näherte sich doch -- gänzlich unfähig etwas zielloses zu tun -- dem Heiligtum der Minerva Medica, dass in diesen Gärten gelegen war.
Dabei ließ er sich von Esquilina erzählen, wie die Schule war. Das Kind unterbrach sich jedoch immer wieder selbst um ihn nach einer Pflanze oder einem der im Park umherstreunenden Tieren zu fragen. Häufig wusste er keine Antwort zu geben, aber das focht das Kind nicht an. Sie beide genossen die Zeit fernab von Schule, Garde und Haushalt und Licinus war zum ersten Mal, seit er in Rom war, ohne Sorge um seine germanischen Freunde.
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