Der Morgen brachte frischen Wind nach Rom und durchströmte sowohl mit Wärme als auch mit einem angenehm kühlem Wind die Gassen und Straßen der gigantischen Stadt. Die Sonnenstrahlen hatten erst vor kurzem das erste Mal die Dächer der Stadt berührt, doch zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch geschlafen. Wie immer lies mich Nero allein im Bett, wenn er noch etwas zu tun hatte und ich ihn noch nicht begleiten konnte. Etwas verschlafen sah ich neben mich, seufzte einmal kurz, doch lächelte kurz verwegen, ehe ich mich aufrichtete und aufstand. Das Bett richtete ich natürlich für den Abend wieder her. Meine zerzausten Haare standen mir beinahe schon zu Berge. Mit einer Hand fuhr ich mit aufgestellten Fingern durch diese und streckte mich noch einmal ausgiebig, ehe ich mich ins Balneum verzog um mich zu Baden. Ich liebte es, kühles Wasser auf meiner Haut zu spüren, wenn ich gerade erst aufgewacht war. Etwas das ich unglaublich gern tat.
Fertig gebadet, gekleidet und frisch gemacht für den Gang nach draußen, ging ich nochmal zu Nana, von der ich mir was zu Essen stibitze, ihr bescheid gab, dass ich nach draußen ging um ein wenig ausreiten zu können und verschwand schon, nachdem sie mir eifrig zugenickt hatte und mir einen schönen Tag wünschte.
Ich hatte versprochen bis zum Abendmal wieder da zu sein.
Am Mietstall angekommen, begrüßte ich die Leute höflich und gab ihnen Geld, dass ich für einen Tag ein Pferd mieten konnte, um mit ihm zu reiten. Ich hätte Ares gerne hier gehabt, doch das war mir ja leider nicht möglich. Tief seufzte ich und streckte meiner einer noch einmal, ehe ich das Pferd bestieg und den Leuten versicherte, dass ich es zum späten Nachmittag wieder bringen würde.
Ich bezahlte die Herren und ritt drauf los. Ich erkundete die Umgebung mit großen Augen und flitzte mit dem Tier ein paar Stunden umher. Ich mochte es, wenn der Wind mir in den Haaren wehte, wenn ich das Tier unter mir spürte und den Duft der Freiheit um mich hatte. Ein unglaublich angenehmes Gefühl.
Als ich zurück reiten wollte, merkte ich nicht, dass ich verfolgt wurde und der Hengst unter mir wurde unglaublich unruhig. Verwirrt blickte ich mich um, doch zu sehen war nichts. Ich trabte das Pferd an, weiter zu laufen. Sonderlich weit kamen wir nicht, denn in just diesem Moment bekam ich irgendwas schweres an den Kopf. Ich flog vom Hengst herunter, landete ohne Bewusstsein auf dem Boden und sah noch verschwommen, wie mein Mietpferd davon rannte, während auf mich mehrere Leute zustürmten. Die warme Flüssigkeit rinnte über mein Gesicht und ich sah nur noch, wie es um mich herum schwarz wurde.