Pompa der Gladiatoren für die Spiele zum Wahlkampf von Annaeus Florus

  • Am Vormittag des Kampftages war nun der feierliche Umzug durch die Strassen Roms ins grosse Amphitheater angesagt. Gewählt wurde dazu der direkte Weg vom Ludus in die Arena, ohne Umwege, damit die Stars nicht unnötig ermüdeten.


    Obwohl es sich nur um kleine Spiele mit 5 Kämpfen handelte, gehörte das trotzdem dazu und nach der Cena am Abend zuvor war dies die zweite Möglichkeit für das Volk, seine Helden aus der Nähe zu sehen.


    Wie es üblich war führte ich die Prozession an, die 3 Schiedsrichter begleiteten mich. Dahinter folgten die Sklaven mit den Waffen, Helmen und der weiteren Ausrüstung der Gladiatoren und dann die Helden selbst. Fein herausgeputzt, jeder mit spezieller Kleidung aus den feinsten Stoffen und von ihm selbst ausgesuchten Erkennungsmerkmalen, damit es auch bei grossen Veranstaltungen leichter fiel, sich zu merken für wen man sein wollte.

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO ALBATA

    SODALIS - AUGUSTALES

    Klient - Marcus Decimus Livianus

  • Dass Macer kein großer Freund von Gladiatorenkämpfen war, sondern viel stärker dem Rennsport zugeneigt, war in Rom kein großes Geheimnis und so war es nicht verwunderlich, dass er weder zur Cena libera gegangen war, noch dass er sich die Pompa anschaute. Ob er zu den Kämpfen gehen würde, hatte er sich noch offen gehalten, da er noch nicht absehen konnte, ob angesichts des laufenden Wahlkampfes noch andere kurzfristige Termine dazwischen kamen. Wohl aber hatte er einigen seiner Klienten die Empfehlung gegeben, die Pompa nicht zu verpassen. Pflichtgemäß fanden sich daher am Straßenrand hier oder da kleine Gruppen von Zuschauern, die aber wohl nur der besonders geübte Beobachter als Klienten des Senators identifizieren konnte, da sie nicht anders aussahen als andere neugierige Zuschauer auch.


    Gewissermaßen erfüllten Macers Klienten mit ihrer Anwesenheit gleich zwei Zwecke auf einmal: Zum einen verhalf er dem Kandidaten damit zu ein bisschen zusätzlicher Aufmerksamkeit, wenn die Poma gut besucht war und zum anderen bekam er von seinen Klienten später einen Eindruck übermittelt, ob der Kandidat seine Sache gut gemacht hatte und die Veranstaltung sowie sein Verhalten dabei eines angehenden Magistraten würdig. Und ganz nebenbei musste Macers Klienten nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie lieber Gladiatoren guckten, als einer Arbeit nachzugehen. Eim Gewinn für alle Seiten also, und das bevor der erste Kampf überhaupt begonnen hatte.

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