• Schon mehrere Wochen war Caerellia nun bereits in Roma. Sie hat sich im Domus ihrer Familie sehr gut eingelebt. Doch Freunde hatte sie in dieser riesigen Stadt noch keine gefunden. Ihre Mutter hatte Caerellia geraten auf sich acht zu geben. Sie sollte nicht so einfach Freundschaften knüpfen und besser auf den Rat ihrer Verwandten in Roma hören. Zu leicht könnte sie an die falschen Personen gelangen. Doch im Domus schienen alle zu sehr beschäftigt zu sein und Caerellia langweilte sich. Daher beschloss sie, sich heute ein bisschen auf den Märkten umzusehen. Sie hatte ein bisschen Kleingeld bei sich, aber nicht die Absicht einen großen Einkauf zu machen. Sie wollte sich nur umsehen und vielleicht fand sie dann ein wohlriechendes Öl oder Schmuck, den sie sich dann von ihren Bruder bezahlen lassen würde. Dann müsste sie nichts ausgeben.


    Wie sehr sie doch Artemon, den hünenhafte Custos, welcher Seneca gehörte, vermisste. Er war sonst ihr ständiger Begleiter und der Custos, der jetzt bei ihr war, kannte sie kaum.
    Langsam schlenderte sie durch die Reihen bis zu einer Biegung. Dort versammelte sich eine kleine Gruppe Menschen. Sie hörte bereits eine Flöte, die eine schnelle Melodie spielte. Caerellia schlängelte sich durch ein paar Reihen um sehen zu können, was da vorne passierte. Eine Tänzerin war bei den Musikanten und drehte sich zu der fröhlichen Musik. Wie grazil sie sich bewegte und vor allem den Männern gefielen ihre Bewegungen, denn mehrere stießen Pfiffe aus. Caerellia selbst konnte sich nicht vorstellen, so wie sie zu tanzen und doch spürte sie den Rhythmus der Melodie.

  • Auch die Iulii mussten ab an mal in die Stadt auch wenn sie in der Regel nichts auf dem Markt zu kaufen brauchte was Essen oder Dinge wie Seife dann das organisierten die Sklaven der Villa. Doch Ab und an brauchte auch der kleine Caius ein Paar neue Schuhe da er aus den alten herausgewachsen war. So kam es das Antoninus mit einem kleinen Gefolge bestehend aus Caius seiner Amme und einem Träger in der Stadt unterwegs waren. Natürlich hätte er sich auch in einer Sänfte tragen lassen können aber die Bewegung tat gut. Sie hatten das neue paar Schuhe schon gekauft und Cauis musste diese wohl augenscheinlich gleich mal ausprobieren in dem er durch die Gassen vorne weg lief. Ganz eindeutig war aber für die Umher stehenden zu erkennen das er aus einer wohlhabenden Familie kam den der kleine Rabauke trug Kleidung aus feinem Stoff und seine neuen Sandalen waren verziert.
    Natürlich hatte auch der Junge die Musik gehört und war darauf zugelaufen. Für einen Moment war er seiner Amme entwischt und auch sein Vater der etwas hinterher schlenderte und es der Amme überließ sich um den Jungen zu kümmern. Da er nichts sah weil die Leute zu dicht standen zog er kurzerhand einer Frau an der Tunika und streckte ihr die Arme entgegen. „Hoch.“ Sagte er ganz unverblümt und ohne Scheu als würde er die Frau kennen den er war ein recht offenherziges Kind.

  • Caerellias Wange färbten sich rot, als sie feststellte, dass sie am liebsten mittanzen würde. Wie konnte sie nur an so etwas unschickliches denken. Gut das niemand ihre Gedanken lesen konnte. Ihre Familie wäre wohl schockiert darüber. Außer ihr Bruder, der hätte darüber nur schmutzig gelacht. Sie wollte so schnell wie möglich an etwas anderes denken. Doch es gelang ihr nicht. Der Tanz und die Musik zog sie in ihren Bann. Die Tänzerin strahlte so viel Leidenschaft aus und verzauberte jeden damit.


    Daher erschrak Caerellia nur umso mehr, als plötzlich jemand an ihrer türkisfarbenen Tunika zog. Sie drehte sich um und sah einen kleinen Jungen, der auffordernd die Hände hob und hoch gehoben werden wollte. Sie lächelte den Jungen herzlich zu, sah sich aber dann nach den Eltern um. Doch keiner der Umstehenden gehörte zu dem Kind. Er war auf keinen Fall ein Straßenjunge. Es waren kostbare Gewänder, die er da trug.
    "Natürlich willst du auch den schönen Tanz sehen.", antworte sie dem kleinen Kerl und hob ihn hoch.
    Der Custos machte große Augen, als er sah, was seine Herrin hier tat. Doch Caerellia betrachtete nun den Tanz nicht mehr. Sie hielt nach den Eltern Ausschau. Sie konnte ja nicht weit sein. "Wo ist denn deine Mama oder dein Papa?", fragte sie den Kleinen.

  • Caius ließ sich wie selbst verständlich von der Frau hochheben uns sah sich nach den Tänzerinnen und dem Musiker um. Auch wenn das sicher zum Stadtbildgehörte war es doch für ein Kind immer wieder schön wenn es etwas Abwechslung gab. Als die Frage nach Mama und Papa kam beschlich ihn das schlechte Gewissen weil er schon wieder ausgebüchste war. Er steckte sich verlegen den rechten Zeigefinger in den Mund und sah sich nach hinten um. Seine Augen suchten wie ein Scanner die Menge nach der Frau mit der schlichten hellgelben Tunika ab die für ihn die einzige Mutter war die er kannte. Als er sie erblickt hatte schoss sein Finger aus dem Mund und wies auf die Frau. „Amme.“ Rief er und war insgeheim auch ein wenige glücklich darüber sie gefunden zu haben. Denn das suchen mit den Augen hatte ihm schon fast etwas zu lange gedauert so das ihn dein ungutes Gefühlt von verlassen sein beschlichen hatte.


    Die Kinderfrau hingegen hatte die Beiden noch nicht entdeckt. Man sah das sie sich mit hecktischen Blicken umsah. Aber auch das es ein geschulter Blick war sah man, als wenn sie ihn nicht das erste mal suchen würde. Sie war leicht als Sklavin zu erkennen den sie trug ein kleines Bronzetäfelchen an einer Lederschnur um den Hals.

  • Caerellia war sich bewusst, dass sie die Eltern des Jungen bald finden musste. Bis jetzt beobachtete er noch die Tänzerinnen und die Musiker, doch bald würde ihm bewusst werden, dass seine Eltern nicht da sind. Daraufhin würden dann die ersten Tränen folgen. Somit löste schon die Frage nach seinen Eltern bei dem Kleinen ein schlechtes Gewissen aus. Er war ausgebüxt und ihm wurde nun klar, dass Caerellia eine wildfremde Frau war. Der Junge begann sich sofort nach den Seinen umzusehen und Caerellia war mehr als erleichtert, als er auf eine Frau wies und sie als seine Amme bezeichnete.


    Caerellia konnte erkennen, dass die Amme ihren Schützling suchte. Sie konnte sich vorstellen was wohl nun ihr vorging. Es war ihr Fehler, dass der Kleine fortgelaufen war.
    "Wollen wir zu ihr gehen?", fragte sie den Jungen und ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, drängte sie sich durch die Menge in Richtung Amme, gefolgt von ihrem Beschützer. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht näherte sie sich der Sklavin.
    "Ich habe deinen Ausreißer gefunden!", rief Caerellia ihr entgegen und setzte den kleinen Caius auf dem Boden ab. "Er wollte die Tänzerinnen sehen. Sie haben ihn wohl auch in den Bann gezogen."

  • Caius nickte etwas schuldbewusst als er gefragt wurde ob sie zu seiner Amme gehen sollten. Leider war es keine seltene Situation das er seiner Amme entwischte und dann hatte er ein schlechtes Gewissen. Nicht zuletzt weil sie ihn dann immer schimpfte. Aber die neuen Sandalen waren so schön das er sie gleich einlaufen hatte müssen.
    Bei seiner Amme angekommen Stelle ihn die Frau auf die Füße und er lief das kurze Stück und klammerte sich in die Tunkia seiner Amme.


    Auf dem Gesicht der Sklavin war deutlich die Erleichterung abzulesen das sie den kleinen jetzt wieder hatte. Die Frau war und das sah die Sklavin an der Kleidung und der Aufmachung, keine Standesgenossin und somit wählte sie eine sichere anrede. „Danke Domina. Er ist leider ein kleiner Schlingel und zu meinem Leidwesen auch ziemlich flink.“ Dann ging sie in die Hocke. „Caius du darfst nicht wegglaufen. Wenn dich nun Räuber fangen oder die Götter mögen es verhüten die Parther.“ Sagte sie mit erhobenen Zeigefinger, in der Hoffnung das Schreckensbild der Parther würde ihn etwas Angst einflößen. Eine schwache Hoffnung das wusste sie aber was sollte sie sonst tun. Dann stand sie auf und nahm ihn an die Hand. „Wie gesagt ich danke dir Domina.“ Zu allem Überfluss kam nun auch noch ihr Dominus dazu.


    Antoninus der weder vom verschwinden noch vom wiederauftauchen seines Sohnes etwas mitbekommen hatte sah nur das sein Sohn bei seiner Amme und einer weiteren Frau stand die offensichtlich nicht eine weiter Sklavin war denn ihre Aufmachung zeigte das sie eine Römerin aus gutem Hause war. Sehr jung blas und schlank wie eine Weidenrute. Als er nähr kam hörte er die Amme eine Maßregelung an seinen Sohn sagen was ihm sagte das er mal wieder allein unterwegs war. Offenkundig hatte er dabei die Römerin gefunden. „Salve.“ Begrüßte er die junge Frau freundlich. An seinen Sohn gewandt sagte er. „Einen ausgezeichneten Geschmack hast du. Wenn dir diese Art Damen in zehn Jahren auch noch in die Arme laufen muss ich mir keine Gedanken mehr machen.“ Sagte er schalkhaft, denn da sein Sohn dem weniger Bedeutung beimessen würde da er es nicht verstehen würde war es auch mehr als Kompliment in die Richtung der jungen Dame gerichtet.

  • Caerellia fand es herzallerliebst, als der kleine Caius bei der Amme angekommen, sofort zu ihr lief und sich an ihre Tunika klammerte. Sie war froh, die Amme so schnell gefunden zu haben und der Kleine nun wieder bei seinen Leuten war.
    Die Sklavin schien darüber auch sehr erleichtert zu sein und bedankte sich sogleich bei Caerellia. "Du musst dich nicht bedanken. Das war doch selbstverständlich. Aber der kleine Mann ist wirklich sehr neugierig.", entgegnete sie der Sklavin und beobachtete sie dann wie sie Caius belehrte. Caius hieß er also. Aber sie hatte Recht, was wäre geschehen, wenn er der falschen Person in die Arme gelaufen wäre? Caerellia wollte gar nicht weiter darüber nachdenken. Ihr Custos stand weiterhin hinter ihr und beobachtete das Geschehen. Noch einmal bedankte sich die Sklavin bei Caerellia, woraufhin sie ihr lächelnd zunickte.


    Dann kam ein Mann dazu. Er schien Senecas Alter zu haben, war vornehm gekleidet und doch muskulös. Er war garantiert Soldat und wohl auch der Vater des Jungen. Caerellia kannte die Statur der Soldaten. Sie stammte immerhin aus einer Soldatenfamilie. Außerdem schien er das Gespräch zwischen Caius und seiner Amme mitbekommen zu haben. "Salve!", grüßte ihn Caerellia ebenfalls freundlich zurück. Dann wandte er sich wieder seinen Sohn zu und sprach ein sehr schmeichelhaftes Kompliment an Caerellia aus. Es war ein Kompliment, dass so manch anderen auch aussprechen könnte und sie sich dabei dachte, diese Person sollte nicht übertreiben. Aber bei ihm gefiel es ihr, dass er dieses Kompliment machte. Und das war doch einfach nur lächerlich.
    "Aber sollte nicht eher dem Sohn, also Caius, seine Braut gefallen und nicht dem Vater?", antwortete sie ein bisschen herausfordernd. Sie hätte gar nicht darauf eingehen sollen. Sie kannte diesen Mann überhaupt nicht.

  • Antoninus lächelte bei der Erwiderung der jungen Dame. „Nun er wäre ein Narr wenn dem nicht so wäre.“ Schmeichelte er weiter. In Unwissenheit wie das kleine Treffen hier zu Stande gekommen war schob er dann nach. „Und augenscheinlich scheinst du ihm ja gefallen zu haben.“ Sagte er weiter scherzend. Das der Kleine einfach nur nichts gesehen hatte und dann Prompt an einer Frauentunika gezogen hatte um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen konnte er ja nicht wissen.


    Die Amme schaltet sich nun aber nun noch mal ein um nicht später in Verdacht zu geraten sie hätte verwiegen das der Kleine ausgebüchst war. „Dominus er war wieder ausgebüchst und diese Frau hat ihn mir wieder gebracht.“ Gab sie reumütig zu.


    Antoninus sah erst die Amme scharf an dann aber wurde sein Blick wieder weich wohl wissend das sie nichts dafür konnte. Er kannte seine Sohn nun doch schon etwas besser. Dann sah er diesen sträng an. Und dieser vergrub darauf hin das Gesicht in der Tunika seine Amme. „Na gut er wäre wohl nicht er wenn das nicht ab und an vorkäme. Versuch ihn in Zukunft besser im Blick zu behalten.“ Sagte er an die Amme gewandt aber nicht mit übermäßiger Stränge. Andere hätten eine Sklavin sicher bestraft wenn sie ein Kind eines Vornehmen in Gefahr gebracht hätten. Aber wie sollte er sie bestrafen, sie war die einzige Mutter die der Kleine hatten? Würde eine Bestrafung nicht negativ auf das Verhältnis von Amme und Ziehkind zurückfallen?


    Dann an die junge Iunia gewandt. „Dann hast du meinen Dank, mein Sohn ist mit unter etwas lebhaft. Ich bin im Übrigen Iulius Antoninus, gibt es etwas wo mit ich mich erkenntlich zeigen kann?“

  • Caerellia konnte nicht anders und lächelte charmant über Antoninus Schmeichelei. Er wollte nur nett sein. Nichts weiter. "Es war nicht ich was sein Interesse weckte, sondern die Musik und der Tanz hinter uns.", gab Caerellia offen zu und hörte wie die Musik verstummte und lauter Beifall gegeben wurde.
    Daraufhin erklärte die Amme ihre Situation. Caerellia hoffte nur, dass er sie nicht bestrafen würde. Aber das ginge ihr nichts an. Dennoch büxte er wohl öfter aus und irgendwann konnte auch was schlimmeres geschehen. Caerellia fragte sich, wie sie wohl handeln würde? Sie bestrafte nicht oft Sklaven und dann dachte sie an Maahes. Ihn hätte sie nie bestrafen können.
    Doch er schien gnädig zu sein und wies sie nochmal darauf hin, achtsamer zu sein. Und Caerellia war sich sicher. Irgendwann würde sich das ausbüxen legen. Auch sie hatte so eine Phase. Fast jeder hatte sie wohl.


    "Du musst mir nicht danken. Er ist mir in die Arme gelaufen und er hat sogar mitgeholfen seine Amme zu finden. Caius läuft weg und weiß aber ganz genau wie er zurück zu seinen Eltern kommt. Indem er an der nächsten Tunika zieht.", erklärte sie ihm lächelnd, der sich nun als Iulius Antoninus vorstellte und wirklich Caius Vater war. Er wollte sich erkenntlich zeigen. Das durfte sie doch nicht annehmen. Auch wenn sie Geschenke mochte. "Ich bin Iunia Caerellia. Erkenntlich zeigen? Auf keinen Fall! Es war mir eine Ehre den kleinen Caius seinen Vater zurückzubringen." , meinte sie ironisch.
    Sie wollte dem Iulier auf keinen Fall weiter stören. Er hatte sicherlich noch allerhand auf dem Markt zu tun und sie schlenderte nur zum Spaß herum.

  • Antoninus war fast etwas enttäuscht über etwas so profanes. Nun ja sein Sohn war eben noch jung da lag es wohl auf der Hand das Spiel und Musik ihn mehr interesseierten. „Nun dann will ich ihm wenigstens einen guten Instinkt zuschreiben.“ Sagte er weiter den ganz so schlecht wollte er seine Sohn nicht aus der Geschichte kommen lassen.


    Nun da klang doch ein bisschen nach seinem Sohn. Er war ein so agiles Kind das man sich manchmal einfach nur mal kurz umdrehte und schwubbs weg war er. Leider ließ er sich wie alle kleinen Kinder leicht ablenken. „Ich denke schon das Dank angebracht ist.“ Beharrte er weiter und die junge Iunia wehrte sich weiter wortreich gegen eine Belohnung. Doch nun hatte der Iulius Blut geleckt. Wer sich so dagegen wehrte verdiente eine Belohnung ja ganz besonders. „Nun ich befürchte da du dich so dagegen wehrst muss darauf bestehen Iunia. Meiner Erfahrung nach haben die, die meinen ihren Taten sein nichts besonderes. Es besonders verdient belohnt zu werden, allein ob ihrer Bescheidenheit.“ Sagte er wortreich doch was sollte man als Vergeltung geben? Bei armen war es einfach die waren mit Geld immer recht leicht zufrieden. Bei besser gestellten war das immer schwierige außerdem wollte er die Iunia nicht mit Geld abspeisen.


    Er ging noch mal in die Hocke und sah seinen Sohn an. „Die Dame hat dich deiner Amme wiedergebracht. Wollen wir sie zum Dank zum Essen einladen?“ Fragte er und der Junge der nicht ganz verstand worum es ging aber wusste was von ihm erwartet wurde nickte brav.


    Antoninus ging wieder nach oben und stricht seinem Sohn dabei in einer Natürlichen Bewegung mit der Hand liebevoll über den Kopf. „Du siehst mein Sohn ist der selben Meinung. Bitte also deine Eltern das sie uns heute Abend mit dir zur Cena besuchen. Wir wohnen in der Villa Iulia auf der Nordwestseite des Esquilin.“ Immerhin schien sie aus einer achtbaren Familie zu kommen. Da war es unangemessen wenn sie alleine kommen würde das wäre nicht sittsam. Das zeigte schon der große Aufpasser der hier die ganze Zeit im Hintergrund stand. Und so könnte sie ihrem Vater auch gleich beweisen das sie in guter Gesellschaft verkehrte. Das war für eine so junge Dame auch immer recht wichtig.

  • Iulius Antoninus war einfach unverbesserlich. Er hörte nicht auf Caerellia zu schmeicheln und das gefiel ihr natürlich. Auch wenn sie wusste, dass er das nicht ernst meinte. Doch welche Frau liebte keine Komplimente? Sie lächelte nur zur Antwort.


    Caerellia hatte hingegen seinen Sohn als ein kluges Kerlchen hingestellt, aber das war er auch. Auch wenn sie bescheiden war, wusste sie das wirklich Dank angebracht war. Jeder Vater oder jeder Mutter würde darüber mehr als dankbar sein. Obwohl sie Senecas Tochter Silana noch nicht lange kannte, raste ihr Herz stets vor Angst, wenn sie die Kleine versteckte und Caerellia sie einfach nicht finden konnte.
    Sie runzelte die Stirn, als er ihr versicherte, dass Bescheidenheit belohnt werden musste. Das wollte sie nicht. Weil es Iulius Antoninus war, der diese Worte aussprach. Wäre es ihr Bruder Tiberius gewesen, hätte er so einiges springen lassen müssen. Vielleicht eine neue Tunika? Aber dieser Mann war nicht ihr Bruder. "Nein, das ist wirklich nicht nötig!", drängte sie ihn. Aber da wandte er sich schon an seinen Sohn und was sie da hörte, gefiel ihr gar nicht. Anscheinend gefiel ihr es doch, denn ihre Wangen färbten sich rot. Der Junge nickte und sie atmete tief durch. Eine Cena in der Villa Iulia?. Heute Abend schon? Das hatte sie auf keinen Fall erwartet. Er hätte ihr auch hier einfach einen kleinen Imbiss kaufen können.


    Natürlich mussten ihre Eltern sie begleiten, aber die waren nicht in Italia, sondern in Germania. Daher musste sie ihren Bruder mitnehmen. Es würde so schrecklich werden.
    "Das muss wirklich nicht sein, aber wenn Caius will das ich komme, dann nehme ich die Einladung gerne an. Meine Eltern sind nicht in Italia, sondern nur mein Bruder. Ich werde ihn fragen, ob er mich begleiten wird." Ihre Wangen waren immer noch rot. Es gefiel ihr gar nicht ihren Bruder davon zu erzählen. Er würde nur grinsen, aber auch froh darüber sein, dass seine Schwester endlich Beziehungen knüpfte.

  • Antoninus war die Sache nicht unangenehm die junge Dame war sehr schön und schien aus gutem Hause zu sein. Und grade da er erst wieder in Rom angekommen war, war es doch gut mal wieder neue Kontakte zu knüpfen. Außerdem waren die beiden Senatoren, unter anderem der Hausherr nicht da. Da konnte man schon mal etwas veranstalten ohne die ganze bucklige Verwandschaft gleich einladen zu müssen.


    Oh ihre Eltern waren nicht in Italien? Wie ungewöhnlich zwei Kinder die unter der Gewalt ihres Vaters standen und alleine reisen durften. Die Iunii schienen da sehr moderat zu sein. Nun wer konnte schon wissen wie sowas zustande kam. Antoninus störte sich nicht daran. „Ich befürchte mein Sohn besteht darauf.“ Sagte er noch mal scherzend. „Dann ist es also abgemacht. Du und dein Bruder, sagen wir zur zwölften Stunde* wir essen immer recht späht.“ Das war allerdings dem Hausherren geschuldet. Denn Iulius Centho war da recht eigen und seine Hausgenossen hatten sich dem angepasst.


    Sim-Off:

    *gegen 1700

  • Was hatte sie da eigentlich getan? Sie nahm seine Einladung an. Aber was hätte sie anderes tun sollen. Eine Ablehnung wäre mehr als unfreundlich gewesen und er war ein Iulier. Sie würde ihre Cousine Axilla fragen, ob sie Iulius Antoninus persönlich kannte. Das musste heute noch geschehen, immerhin war sie für heute eingeladen worden.


    Sie hatte nicht daran gedacht, dass er vielleicht ins grübeln geraten würde, wenn er hörte, dass ihre Eltern nicht in Italia waren. Es gab Gründe, warum sie hier in Rom war. Wobei es mehr Tiberius Wunsch gewesen war. Doch zum Teil war es auch wohl ihre Schuld.
    "Du scheinst sehr viel auf die Entscheidungen deines Sohnes zu geben.", erwiderte sie grinsend. Caerellia sah zum kleinen Caius, der nun seinem Vater nicht mehr von der Seite wich. Sie war nun also von Iulius Antoninus eingeladen worden und war jetzt schon nervös auf den Abend.
    "Wir werden da sein.", antworte sie ihm knapp und drehte sich zu ihrem Custos um, der das ganze beobachte. Sie sollte gehen. Dann sah sie wieder zu Iulius Antoninus und seinem Sohn. "Dann bis heute Abend. Valete!", verabschiedete sie sich von Vater und Sohn und wies den Custos an ihr zu folgen.


    Als sie außer Sichtweise war, beschleunigte sie ihren Gang und der Custos folgte ihr im Laufschritt. "Warum hast du es so eilig, Domina?", fragte sie der Custos. "Ich will hier weg.", gab sie ihm nur zu Antwort.

  • Antoninus erwiderte das Grinsen. „Nun ich muss sagen. Wenn seine und meine Wünsche sich so überschneiden fällt es mir nicht sonderlich schwer.“ Und das war das erste Mal das er nun selbst zugab das dies sicher keine unangenehme Pflichte war die er da auf sich nahm. Sein Sohn in des bettelte nun seinerseits bei Antoninus hochgenommen zu werden den immer zu im Hintergrund zu stehen das passte ihm garnicht. Also nahm Antoninus den Jungen nach oben.


    Dann allerdings verabschiedetet sich die Iunia schlag artig und war mit einer schnellen Verabschiedung auch ziemlich schnell wegg. Was Antoninus doch etwas überraschte, da er keinen sorechten Grund für das schnelle aufbrechen erkennen konnte. Nun gut wer konnte schon in die Köpfe der Frauen sehen. Es würde wohl immer ein Geheimnis bleiben was da so vor sich ging. nach dem nun die junge Dame ihren Abschied genommen hatte. Machten sich auch die beiden Iulii und die beiden Sklaven langsam aber sicher auf den Rückweg in Richtung Esquilin.

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