Schon mehrere Wochen war Caerellia nun bereits in Roma. Sie hat sich im Domus ihrer Familie sehr gut eingelebt. Doch Freunde hatte sie in dieser riesigen Stadt noch keine gefunden. Ihre Mutter hatte Caerellia geraten auf sich acht zu geben. Sie sollte nicht so einfach Freundschaften knüpfen und besser auf den Rat ihrer Verwandten in Roma hören. Zu leicht könnte sie an die falschen Personen gelangen. Doch im Domus schienen alle zu sehr beschäftigt zu sein und Caerellia langweilte sich. Daher beschloss sie, sich heute ein bisschen auf den Märkten umzusehen. Sie hatte ein bisschen Kleingeld bei sich, aber nicht die Absicht einen großen Einkauf zu machen. Sie wollte sich nur umsehen und vielleicht fand sie dann ein wohlriechendes Öl oder Schmuck, den sie sich dann von ihren Bruder bezahlen lassen würde. Dann müsste sie nichts ausgeben.
Wie sehr sie doch Artemon, den hünenhafte Custos, welcher Seneca gehörte, vermisste. Er war sonst ihr ständiger Begleiter und der Custos, der jetzt bei ihr war, kannte sie kaum.
Langsam schlenderte sie durch die Reihen bis zu einer Biegung. Dort versammelte sich eine kleine Gruppe Menschen. Sie hörte bereits eine Flöte, die eine schnelle Melodie spielte. Caerellia schlängelte sich durch ein paar Reihen um sehen zu können, was da vorne passierte. Eine Tänzerin war bei den Musikanten und drehte sich zu der fröhlichen Musik. Wie grazil sie sich bewegte und vor allem den Männern gefielen ihre Bewegungen, denn mehrere stießen Pfiffe aus. Caerellia selbst konnte sich nicht vorstellen, so wie sie zu tanzen und doch spürte sie den Rhythmus der Melodie.