Res Gestae des Vigintivir Caius Duccius Callistus

  • "Wir hören nun Caius Duccius Callistus, der sich als Vigintivir mit Erbschaftssachen befasste", leitete der Consul einen weiteren Rechenschaftsbericht ein.


    Sim-Off:

    Die Amtszeit liegt schon etwas länger zurück, aber da sich bisher noch niemand über den fehlenden Bericht beklagt hat, müssen wir die Zeitebenen ja nicht so eng sehen.

  • Caius war am Tag seines Res Gestae genauso nervös wie am Tag seiner Kandidaturrede vor den versammelten Senatoren. Er hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend und einen Kloß im Hals. Doch trotz allem Unwohlseins angesichts der Rede, die er würde halten müssen, durchströmte ihn gleichwohl auch ein Gefühl des Stolzes ob seiner Leistungen als Decemvir. Er hatte eine ganze Menge Erbsachen abgearbeitet - im Verbund mit seinen Kollegen natürlich - und freute sich insbesondere über die Erledigung des prominenten Erbfalls des Flavius Furianus.


    So trat er vor den Senat und begann seinen Bericht:
    "Patres Conscripti! Zusammen mit meinen Kollegen hatte ich als Decemvir litibus iudicandis in der vergangenen Amtszeit die Ehre, dem Praetor im Bereich der Erbsachen zuzuarbeiten. In der Summe habe ich vierundzwanzig Erbfälle in meinem Verantwortungsbereich vorgefunden. Diese konnte ich vollumfänglich erledigen. Hierbei wurden sieben Betriebe verteilt sowie eine Vielzahl an Waren und Vermögenswerten, deren genaue Auflistung an dieser Stelle zu weit führte."


    Kurze Pause. Caius räusperte sich. Dann fuhr er nach einem Moment des Überlegens fort: "Als problematischer und ebenso prominenter Fall stellte sich der Nachlass des Senators Lucius Flavius Furianus heraus. An der Wirksamkeit von dessen Testament aus lange vergangenen Tagen waren Zweifel aufgekommen. Die meisten dort benannten Erben waren zudem bereits verblichen. Allein die Senatoren Manius Flavius Gracchus und Caius Flavius Scato - ersterer testamentarischer Erbe, letzterer gesetzlicher Erbe - waren verblieben. Ich konnte zunächst im persönlichen Gespräch mit Senator Flavius Gracchus dessen Willen zur Erbschaftsannahme zügig klären und auch der Praetor war bereits zur Erörterung der rechtlichen Implikationen angerufen worden. Doch Senator Flavius Scato - mein ehrwürdiger Patron - ereilte ein frühes Ableben, so dass eine abschließende Entscheidung sich erübrigte. Es verblieb nunmehr Senator Flavius Gracchus als letztmöglicher Erbe."


    An dieser Stelle hielt Caius kurz inne und warf einen Blick voll Bedauern zu besagtem flavischen Senator. Letztlich schloss er seine Rede: "So gilt mein Dank schließlich auch meinen Kollegen, mit denen ich streitige Fälle von geringerem Ausmaß besprechen und zu einem guten Ende führen konnte. In der Gesamtschau waren wir in der Lage, das hohe Maß an Altlasten und aktuellen Erbschaften zügig und wirkungsvoll zu bewältigen. Meinen Anteil daran stelle ich hiermit eurer kritischen Betrachtung anheim und werde gerne auf Nachfragen eingehen."
    Damit war der erste Teil der Res Gestae geschafft. Nun folgte - schlimmstenfalls - eine kritische Befragung durch die Senatoren.


    Sim-Off:

    Mein Dank gilt an dieser Stelle auch Galeo Claudius Gallus für die hervorragende Zusammenarbeit bei der sim-off-Bearbeitung der Erbschaften!

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