Gemäß Befehl hatte der Quintilier nun das designierte erste Contubernium der Suburacenturie zu der Station der Vigiles geführt, welche für die städtischen Regiones VI und VII in Rom zuständig war. Er hatte am dienstfreien Tag zuvor, vor der Nachtstunde, sichergestellt, dass jeder der Kameraden den Befehl der vorgesetzten Stellen verstanden hatte: Militärische Kleidung, als Bewaffnung nur ein Pugio, rechtzeitiges Sammeln in der Castra Praetoria, um rechtzeitig abmarschieren zu können. Da die Straßen nur an den wenigsten Stellen ausreichend beleuchtet waren, führte der Quintilier als militärischer Führer der Teileinheit ebenfalls eine Fackel - jedenfalls bis zur Station der Vigiles. Es war für die Männer eine ungewohnte Situation zu dieser Stunde Streife laufen zu müssen, noch zusammen mit dieser anderen Einheit hier in Rom. Doch Befehl war Befehl. In jedem Falle war er froh, dass er trotz fehlenden Ranges, als inzwischen Dienstältester des Contuberniums klar als militärischer Vorgesetzter festgelegt worden war - dies beugte Kompetenzstreitigkeiten vor. Für das Vorhaben selbst, hatten aber deutlichst die Vigiles das Sagen, die Urbaner sollten 'nur' folgen, aufpassen und Informationen aufsaugen.
An der Station der Vigiles angekommen waren auch schon einige wenige von ihnen auszumachen, scheinbar schienen sie sich für die bevorstehende Nachtstreife zu sammeln - sie waren diese Aufgabe immerhin auch gewohnt.
"Salvete," begrüßte Canus zunächst die Vigiles, nachdem er mit seinem Contubernium zum Stehen gekommen war. "Miles Quintilius Canus, ich melde das erste Contuberium der neuen Suburacenturie der Cohortes Urbanae bereit zum Dienst. Wir sollen euch heute Nacht begleiten," fügte er dann schließlich hinzu und zweifelte dabei gar nicht daran, dass die Vigiles über das Vorhaben bereits unterrichtet worden war.