Von müden Knochen und brummenden Schädeln

  • Mit einem leisen Stöhnen glitt der Decimer ins Caldarium. Die Augen entspannend geschlossen hielt er sich mit den Armen am Rand des Beckens. Tiefes Einatmen. Tiefes Ausatmen. Das warme Wasser tat ihm gut, er hätte sich gewünscht, die Stationen vor dem Caldarium überspringen zu können. Doch da waren die Thermen eigen, ein Abbild der römischen Gesellschaft als Ganzes: Es gab Regeln, eine Reihen- oder Rangfolge die es zu befolgen gab, wollte man sich nicht misstrauischen Blicken oder offener Missbilligung aussetzen. Tiefes Einatmen. Tiefes Ausatmen.


    Löste sich da etwa das zermalmende Brummen in seinem Schädel? Ein hallendes Salve vom anderen Ende der Halle führte zu einem scharfen Stich in den Schläfen und holte Scapula sofort zurück in die unbarmherzige Realität seines Leids. Bereute er den gestrigen Abend? Nein… keineswegs! Es war ein kleiner aber umso herzlicher Empfang gewesen, dem ihm sein Vetter Serapio und dessen Libertus Icarion bereitete. Der drohende Brummschädel sollte sein Problem von Zukunfts-Scapula sein – der war er nun. Die Thermae Aggripae schienen auf dem Papier ein gutes Heilmittel, bis er den ersten Fuß vor die Casa setzte: lautes Treiben auf dem gesamten Weg zu den Thermen und auch hier war es – selbstverständlich – voll und grell. Nereos hatte sich jedoch so sehr gefreut und Titus irgendwie auch. Jetzt war er nunmal hier und würde das Beste daraus machen. Das Caldarium war schon immer sein liebstes Becken. Hier konnte man gut entspannen und häufig auch gute Gespräche führen – wenn es nur nicht so laut wäre.


    Leichte, rhythmische Bewegungen der Beine ließen den Decimer leicht treiben und die Anspannung seiner Reise ganz ganz langsam von ihm fallen. Für einen kurzen Augenblick hatte er sogar das Gefühl, hier sei es still, ein Ort der reinsten Erholung und der ungetrübten Sorglosigkeit. Ein schwaches "Bona Dea" entfuhr Scapula, während er noch immer mit geschlossenen Augen versuchte, das Pulsieren seines Kopfes mit reinster Willenskraft zu lindern.


    Sim-Off:

    Wer mag, darf sich gerne dazugesellen.

  • Wie schon so oft nach längeren Reisen war Gnaeus in die Terme gegangen um sich A den Reiseschmutz vom Körper bürsten zu lassen und B vielleicht doch mal wieder ein paar Leute zu treffen.
    Nach dem ihm der grobe Schmutz von einem Badeknecht vom Körper gespült worden war, den man brachte ja nicht den Dreck von der Straße ins Becken, ging er mit Korksandalen an den Füßen zu einem der Becken. Die Fließen waren oft so heiß das man es kaum aushielt.


    In ein Tuch gewickelt kam er an einem Becken an und legte seinen Beutel mit den Münzen, in dem auch seine Würfe und ein paar Spielsteine waren mit denen man auf dem Beckenrand Mühle spielen konnte ab und stieg ins Wasser.
    „Salve.“ Grüßte er erst mal denn augenscheinlich war heute kein bekanntes Gesicht hier.

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