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| Nicon
Komisch! In letzter Zeit verschwanden ziemlich viele Sklaven der Decima! Zuerst Silas und nun auch noch diese Neue mit dem komischen Namen, der eher an einen bösen Hund erinnerte! Aber eigenlich war das auch nicht so schlimm, denn Nicon mochte Grian nicht besonders. Aber das Silas einfach so verschwunden war, konnte er nicht nachvollziehen.
Seitdem er sich aus dem Staub gemacht hatte, blieb nun alles an Nicon hängen. Jedes Mal wenn es an der Tür klopfte oder Post für die Herrschaften abgegeben wurde, fiel der Name Nicon. Nicon hier, Nicon da! Da konnte dem jungen Sklaven manchmal schon der Spaß vergehen!
So war es auch heute. Eigentlich hatte er sich mit Iphigenie, die er liebevoll Iphi nannte, im hortus treffen wollen. Bis vor kurzem noch hatte er alle Mädchen doof gefunden. Iphi aber war ganz anders! Sie war nicht so zickig, wie Silas‘ dämliche Schwestern und garantiert nicht auf den Mund gefallen. Besonders letzteres hatte Nicon sofort an ihr imponiert, als er sie zum ersten Mal getroffen hatte.
Hätte man es gewagt, den jungen Laufburschen als ‚verliebt‘ zu bezeichnen, dann hätte man von ihm garantiert sein Fett abbekommen. Denn Nicon war sehr kreativ, wenn es darum ging, jemanden einen Streich zu spielen.
Wieder hatte ein Bote seinen Weg zur Casa Decima Mercator gefunden und dort eine Tabula abgegeben. Kurz darauf hallte Nicons Name durch den Wirtschaftsbereich, des Hauses, was der junge Sklave mit einem mürrischen Seufzer quittierte. Notgedrungen musste er seine Verabredung nach hinten verschieben und schlappte gelangweilt zurück ins Haus. Dort nahm er die Tabula entgegen und trug sie sofort zu dem entsprechenden Adressaten. Dabei handelte es sich um Dominus Casca. Bevor der Junge die Tabula jedoch ablieferte, betrachtete er sich neugierig das Siegel. Zu seinem Erstaunen hatte er das Siegel der Cohortes Urbanae erkannt. Ob das etwas mit dem Verschwinden von Dominus Cascas neuer Sklavin zu tun hatte?
Weitaus motivierter lief er nun zu Dominus Cascas Arbeitszimmer und klopfte an der Tür.