Nachdem sein Herr und dessen Begleiter ihn allein gelassen hatten, kam Terpander zur Ruhe. Er rasierte sich den Bart, schnitt Haare und Nägel und pflegte seine Füße, die dankenswerter Weise nicht wund waren. Seit seiner Kindheit war er es gewohnt, starken körperlichen Belastungen ausgesetzt zu sein und Hornhaut nicht zu entfernen, sondern sie zu pflegen und mit Öl geschmeidig zu halten, so dass sie nicht riss und seine Füße und Hände schützte. So hatten seine Füße den hunderte Meilen langen Marsch recht gut überstanden.
Erschöpft rieb er sein frisch rasiertes Gesicht, aber nahm dennoch die Mühe in Kauf, Eimer mit heißem Wasser zu schleppen um sich einen Zuber zu befüllen. Nach der langen Reise benötigte er nicht nur die Reinigung, sondern auch die Entspannung. Er tauchte vollständig unter, als er seine Haare wusch, während seine Beine zum Rand hinaushingen, ehe er wieder zurückrutschte und auftauchte. Scato war anständig gewesen zu ihm, mehr noch, freundlich. Und sein Kamerad schien ein netter Bursche zu sein mit angenehm konservativen Einstellungen. Umschmeichelt von heißem Wasser, mit einer Zukunft vor Augen, die sich besser anhörte, als er zu hoffen gewagt hatte, schlief Terpander während des Bades ein. Vielleicht lag es an der Ungewissheit, unter der er gelitten hatte oder daran, dass er aus seiner gewohnten Umgebung gerissen worden war oder daran, dass er hier im Haus völlig allein unter Fremden war, dass ihm kein ruhiger Schlaf vergönnt war.
Ein heftiger und sehr langer Traum versetzte Terpander zurück in die Zeit, als er noch nicht als Sklave gelebt hatte, sondern als freier Mann. Und es war ein Alptraum.