Cubiculum Decimus Furius Valentinus
Lyda hat das helle Zimmer sorgfältig hergerichtet. Der Raum wirkte sehr gemütlich und hat einen Balkon zum Garten.
Cubiculum Decimus Furius Valentinus
Lyda hat das helle Zimmer sorgfältig hergerichtet. Der Raum wirkte sehr gemütlich und hat einen Balkon zum Garten.
Tiberios öffnete die Tür des Zimmers und stellte sich so hin, dass der Dominus an ihm vorbei hinein gehen konnte. Das Zimmer war hell und sonnendurchflutet. Durch das Fenster drang das fröhliche Plätschern des Brunnens und der Duft von Lavendel und Rosen aus dem Garten. Es gab das typische hohe Bett, das man mit Hilfe eines Schemels bestieg und mehere Truhen, um Dinge aufzubewahren. Die Wände waren in hellen Tönen bemalt.
"Wenn du irgendetwas an Möbeln oder anderen Dingen wünschst, lass es mich wissen, Dominus.", sagte Tiberios:
"Werden dir deine Sachen aus deinem alten Zuhause gebracht oder sollen unsere Sklaven sie abholen?"
In diesem Moment klopfte es und ein junges Mädchen steckte ihren Kopf in das Zimmer. Es war Chloe.
Tiberios hatte sie als cubicularia, Zimmermädchen, für dominus Valentinus, ausgesucht. Sie war flink, fröhlich, höflich und ein netter Anblick.
"Salve, Dominus, ich bin Chloe", stellte sie sich vor und verbeugte sich. Sie würde das Bett machen, beim Ankleiden helfen und auch Frühstück servieren.
Valentinus ging an dem Sklaven vorbei und betrat so sein Cubiculum. Der junge Furier sah sich im Raum um. Es gab ein hohes Bett sowie Truhen. Das Licht schien auf die hellen Wände und man konnte den Brunnen plätschern hören. Valentinus gefiel es hier sehr, was man an seinem Gesichtsausdruck feststellen konnte.
"Das ist nicht nötig, aus meinem alten Haus gibt es nicht viel, was ich bräuchte."
In dem Moment klopfte es. Der junge Mann drehte sich um und erblickte ein junges Mädchen, dass in der Tür stand. Valentinus stellte sich ein weiteres Mal vor.
"Salve Chloe, ich bin Decimus Furius Valentinus."
Da Chloe wie es eine gute Sklavin tun sollte, mitdachte, holte sie nun ein Tablett mit Gebäck, Trauben, aufgeschnittenen Granatäpfeln, frisch gepresstem Orangensaft und einem Krug Wasser in das Zimmer hinein, falls der neue Furier eine Kleinigkeit essen wollte.
Sie freute sich darüber, dass dominus Valentinus, den sie bedienen sollte, so nett war.
Das war nicht bei jedem Römer selbstverständlich. Wenn der Furier so freundlich blieb, lag eine gute Zeit vor ihr.
„Salve, Dominus Valentinus. Oder wie wünschst du angesprochen werden?“, erwiderte sie den Gruß von Valentinus:
"Ich dachte, du möchtest gerne eine Kleinigkeit. Wenn du etwas anderes zu dir nehmen möchtest, geeisten Wein beispielsweise, hole ich ihn rasch aus der Küche.“,
Chloe schaute kurz zu Tiberios hin, ob sie alles gut machte.
Tiberios lächelte Chloe aufmunternd zu.
Auch er freute sich über die Freundlichkeit des neuen dominus, der ihnen gegenüber umgänglich und nicht arrogant auftrat.
„Was du auch benötigst, Dominus Valentinus, lass es uns wissen.“, sprach er:
"Wenn es dir recht ist, würde ich dir später die Sklaven der furischen Familia vorstellen. Wenn du noch die weiteren Räume der Casa besichtigen möchtest, zeige ich sie dir gerne.
„Falls du diese Tage zum Mercatus möchtest, um dir noch einige persönlichen Dinge zu besorgen, so begleite ich dich selbstverständlich.“
Als Valentinus die von Chloe vorbereiteten Früchte und Getränke sah, bemerkte der junge Mann, dass er tatsächlich ein bisschen Hunger hatte. Daraufhin nahm er sich ein Stück eines Granatapfels. Zu Chloe sagte er lächelnd.
"Danke für die Erfrischung, Chloe."
An Tiberios gewandt sagte er:
"Das werde ich machen. Wäre es möglich, sich die Sklaven gleich anzusehen?
Chloe freute sich, dass Valentinus das Obst mochte, das sie ihm gerichtet hatte und gleich ein Stückchen aß.
Sie verbeugte sich und errötete, dann wartete sie, ob der junge Dominus noch einen Auftrag für sie hätte.
Tiberios nickte Chloe zu; es war auch das erste Mal für sie, dass sie eine selbstständige Aufgabe bekam.
Sie war ja die jüngste Sklavin in der familia. Jetzt war sie für dominus Valentinus' cubiculum zuständig.
„Ich werde alle Sklaven in das Officium des Maiordomus, das gegenüber der Bibliothek liegt, rufen. In etwa zehn Minuten wären wir so weit. Kann ich Chloe schon einmal mitnehmen oder bedarst du ihrer Dienste, Dominus Valentinus?", antwortete Tiberios dem jungen Furier.
"Gut, ich werde gleich da sein.
Chloe kann gerne mit dir kommen, im Moment habe ich alles was ich brauche"
Antwortete Valentinus und nickte Tiberios zu.
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